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In schlimmen Phasen dachte ich manchmal, ich falle einfach vom Stuhl. Selbst wenn ich bei netten Gartenpartys war und mich gut unterhalten hab. Also auch in Momenten, wo meine Ängste nicht super präsent waren. Aber die Symptome hören dann ja auch nicht sofort auf. Schwindel hatte ich monatelang, auch weil ich mich darauf dann sehr konzentriert hab. Meine HNO-Ärztin hat bei mir dann eine Schwindel-Diagnostik gemacht. Da kam nichts raus, außer eben psychogener Schwindel. Das habe ich dann akzeptiert, mich auch immer schön überall festgehalten und eben bei der Physio Übungen gelernt. Dann wurde das besser.

@Kuddel ich würde mich auch ohne Einmalige Untersuchung nicht mit der Aussage: Psyche abstempeln lassen. Das kann man nach 3 Arztbesuchen ohne Befund im Monat vielleicht sagen aber nicht von Anfang an.

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Umgang mit ständigen Extrasystolen

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Mir geht es auch so. Nach manchen Extrasystolen eine Drehschwindelattacke. Habe dann auch das Gefühl umzukippen. Heute polterts auch wieder extrem, bin schon so aufgewacht. Nachdem ich gestern einen leistungsstarken Tag hatte, fast 40 km Rad gefahren ohne ES, Abends noch bei einer Veranstaltung beim Ausschank geholfen, falle ich heute wieder in ein Loch. Ist doch total sch.... Möchte solche guten Tage wieder öfter haben am liebsten für immer.

@Tink59

Zitat:
das kenne ich auch mit dem Sekundenschwindel. Bei mir kommt dann noch das Gefühl des Umfallens dazu. Alles nur für einen kurzen Moment. Mir macht das auch Angst. Keiner, ob Hausarzt oder Kardiologe kann einem sagen woher das kommt.


Ich denke, man muss das so sehen, dass der Körper ja ein lebendes System ist, das sich permanent an innere und äußere Gegebenheiten anpasst. Es passieren also ständig irgendwelche Prozesse. Und die können auch mal etwas daneben schießen oder drüber hinaus oder zu gering ausfallen. Ist man dann noch unter Stress, passiert das eher, weil das System dann eben nicht so viele Kapazitäten hat, alles immer schön auf den Punkt zu liefern. Deswegen kann es einem schon mal kurz schwindlig werden, besonders wenn man nicht so ausgeglichen ist. Es gibt aber auch Kontrollprozesse, die dann mitbekommen, dass etwas aus dem Ruder gelaufen ist und dafür sorgen, dass es wieder in Ordnung kommt. Dass die funktionieren, merkt man ja daran, dass in der nächsten Sekunde alles wieder in Ordnung ist.

Ich hab bei mir aber auch manchmal den Eindruck, dass der Schwindel von den Augen kommt. Also dass gar nicht der Kreislauf betroffen ist, sondern meine Augen kurz irgendwie zucken oder erstarren und es mir dann so vorkommt, als ob mir schwindlig ist. Man kann das ja auch gut selbst auslösen, wenn man mal bewusst mit den Augen wild in der Gegend umherschaut.

Jedenfalls läuft ein normaler Körper nicht immer 100% perfekt, weil er keine Maschine ist. Und das ist eigentlich auch eher was Gutes, denn das zeigt, dass er eigentlich tut, was er soll: Nämlich sich anzupassen. Eine Maschine kann das nicht! Ein gestresster Körper zwickt und zwackt vielleicht öfter als ein entspannter, aber das heißt auch nur, dass er es ein bisschen schwerer hat, sich anzupassen. Keineswegs, dass er krank ist oder kurz davor, den Dienst zu quittieren, wie ein Auto, das klappert. Das gilt ganz besonders, wenn ein Arzt einem bestätigt hat, dass man gesund ist.

@HellfireOne
Irgendwann hat man aber auch keine Lust mehr auf Ärztemarathon und auch da muss man ja aufpassen, dass es nicht krankhaft wird. Ich wurde vor einigen Jahren schonmal wegen Schwindel komplett auf den Kopf gestellt, alle Fachärzte inklusive Schwindelambulanz. Da war’s auch psychogener Schwindel. Allerdings war der schwankend.

@Pienimusta ich hatte heute nach dem rum laufen draußen in der Sonne auch mal einen komischen Hopser bei schnellem Puls. Da kommt auch dann auch wieder die Angst auf ES bei Belastung wobei ich das bei einer Panikattacke nur selten hatte. Man kann es also an nichts fest machen. Am Besten ist anscheinend einfach mal chillen.

@Kuddel ja irgendwann kommt man sich echt doof vor.

@HellfireOne Es darf aber auch mal bei Belastung stolpern. Wie gesagt, das ist ja nur ein Hinweis, dass man mal zum Arzt sollte, weil es was bedeuten KÖNNTE, aber noch lange nicht muss. Bei Panikattacken rumpelt es bei mir auch mitunter mal, aber wenn das Herz gesund ist, muss man nicht mehr drauf achten, wann es nun genau stolpert, sondern eben eher allgemein schauen, wie man sich was Gutes tun kann.

Infos im Internet sind echt tricky, weil da Vieles verkürzt und allgemein dargestellt wird. Ohne medizinischen Hintergrund kann man da echt Vieles komplett falsch einordnen, besonders wenn man zu Ängsten neigt, da ja auch immer das Worst-Case-Szenario dargestellt wird. Da liest man dann, dass Herzstolpern bei Belastung ein Hinweis auf eine Herzerkrankung ist. Und kaum stolpert es bei Bewegung, wähnt man sich sofort schwerz herzkrank. Obwohl der Arzt einem schon bestätigt hat, dass man herzgesund ist. Aber was da im Internet steht, passt eben besser zum eigenen Gefühl, darum vertraut man dem mehr, als dem Arzt, dessen Seelenruhe überhaupt nicht zum eigenen Empfinden passt. Der hat einen doch gar nicht ernstgenommen oder wahrscheinlich was übersehen. Da muss man echt aufpassen. Das Internet ist echt eine große Stolperfalle, besonders für uns Angsties

@Pienimusta danke, ist bei mir ohnehin schwer zu sagen und dann macht es ja nur mal eins zwei versetzte Schläge sage ich mal... Würde ich mein Herz nicht schlagen spüren so würde mir das auch nicht auffallen. Wo ich damals im Kh war deswegen war es ja schlimmer als jetzt, viel schlimmer aber da hatte ich weniger schiss. Ich denk ich muss eher den Fokus darauf legen mein Nervensystem zu beruhigen und nicht dem Herzl bei seiner Arbeit zusehen. Vielleicht macht es das ja nervös, ich mag bei meiner Arbeit auch keine Zusachauer.

Naja und dann kommt noch meine starke innere Anspannung dazu. Die allein kann ja schon das Herz zum stolpern bringen weil man sich vor Anspannung einschnürt ohne Ende.

Zitat von HellfireOne:
Ich denk ich muss eher den Fokus darauf legen mein Nervensystem zu beruhigen und nicht dem Herzl bei seiner Arbeit zusehen. Vielleicht macht es das ja nervös, ich mag bei meiner Arbeit auch keine Zusachauer.

Da könnte etwas dran sein Ist natürlich leichter gesagt, als getan, aber Schritt für Schritt! Ich hab z. B. angefangen, wieder mehr Hobbys zu machen, Sport zu machen, rauszugehen, auf das Gute in meinem Leben zu achten, und das macht definitiv einen Unterschied - auch wenn das Herz trotzdem noch weiter stolpert. Aber sowas kann dauern! Man hat das Nervensystem ja auch nicht über Nacht hochgefahren. Da beruhigt es sich auch nicht über Nacht.

Einzelne Stolper sind aber wirklich völlig normal, ich hatte die letzten 20+ Jahre wahrscheinlich keinen Tag ohne Stolpern. Das ist jetzt nicht unbedingt ein Zeichen eines überaktiven Nervensystems, würde ich sagen. Die Anspannung wahrscheinlich schon eher.

Ich denke mir immer, wie gut ich es habe, dass ich ja nur Herzstolpern habe. Klar, es ist nervig, und ja, es ist eine Herausforderung für meine ohnehin schon angeschlagene Psyche. Aber das wars dann auch schon. Andere Leute hat es deutlich härter getroffen, die schwere Krankheiten oder Schicksalsschläge durchmachen müssen. Das soll nicht die Schwierigkeiten, die das Herzstolpern mit sich bringen kann, schmälern. Aber mir hilft es manchmal, die Perspektive zu wechseln, dass es noch viel schlimmer hätte kommen können. Das gibt mir dann wieder einen Schub, mein Leben auch mit Stolperherz wertzuschätzen und nach Möglichkeit zu genießen.

@Pienimusta da geb ich Dir recht. Und ich habe ja nun wirklich nicht utopisch viele. Ich glaub auch dass ich eher vor der Angst weg laufe die durch die ES ausgelöst werden also vor den ES selber... naja ich sollte es erstmal schaffen mein Herz nicht mehr wahr zu nehmen, habe es ja die ersten 20 Jahre meines Lebens auch nicht bemerkt und es hatte mich auch nicht wirklich interessiert.

@HellfireOne Das wird wieder! Ich wünsche dir vor allem, dass es dir egaler wird, wenn du dein Herz spürst. Wenn ich bewusst drauf achte, merke ich meins auch. Dachte immer, das wäre normal, aber andere sagen, sie merken ihres nicht. Aber es stört mich nicht im Normalfall. Aber klar, durch diese Sensibilität nimmt man eben auch Veränderungen und Abweichungen eher wahr und wird auch leichter verunsichert. Das ist dann aber wirklich eher ein Angstproblem als eins mit dem Herzen.

Ja diese Wahrnehmungssache.. Ich will nicht wissen, wie viele Stiche ich schon auf der rechten Brustseite hatte, aber nur links fallen sie mir auf... ist schon komisch..

Tja und mir kann man es auch nicht wirklich recht machen. Bin jetzt den 2.Tag komplett stolperfrei,zumindest keinen gespürt.
Und jetzt überlege ich welche Herzkrankheit es gibt, die losgeht wenn der Körper total runterfährt. Ist doch nicht normal, dass ich nach 8 Jahren wieder die Stolperer merke und sie nach 2 Tagen Arbeit dann Ruhe geben... alles gruselig...

@Joelle76 innere Ruhe ist absolut heilsam, dort ist es sicher. Mein Verstand sagt auch immer dass Angst haben mein Überleben sichert aber dem ist nicht so. Unser Verstand gaukelt uns nur was vor.

Zitat von Pienimusta:
@HellfireOne Das wird wieder! Ich wünsche dir vor allem, dass es dir egaler wird, wenn du dein Herz spürst. Wenn ich bewusst drauf achte, merke ich ...

Danke... ja an sich weiß ich es ja. Irgendwie geht man aus Gewohnheit immer wieder zu der Beobachtung zurück, ist so leise und ruhig und leer ohne dem Quatsch. Das ist wahrscheinlich der Punkt. Bin es in meiner Erziehung auch nicht gewohnt gewesen dass man mal Ruhe haben darf und einfach mal rum gammelt.

@Joelle76 Doch doch, ich hab ja auch mal Tage mit vielen und Tage mit wenigen Stolperern. Leider keinen ohne Und das liest man ja von vielen, dass das so schwankt. Mal viele, mal keine. Und denk dran: Deine Angst hat null Plan von Medizin, die hat das ja nicht studiert. Die kennt sich nicht aus mit Herzkrankheiten. Die fantasiert sich nur was zusammen, was ungefähr den selben Wahrheitsgehalt hat, wie wenn ich jetzt was über Quantenphysik sagen würde

@Pienimusta unser Hirn macht es aber sehr gut. Es verkauft uns Dinge die gar nicht da sind und wir glauben es obwohl wir wissen dass es nur Mist ist mittlerweile... was immer zieht: was wäre wenn und: es könnte ja sein
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Zitat von HellfireOne:
@Pienimusta unser Hirn macht es aber sehr gut. Es verkauft uns Dinge die gar nicht da sind und wir glauben es obwohl wir wissen dass es nur Mist ist ...

Wenn meins damit kommt, höre ich nicht hin. Man muss ja nicht drauf einsteigen. Es hat es ja schon so oft behauptet und nie ist was passiert, warum sollte es ausgerechnet jetzt Recht haben, vor allem wenn die Fakten dagegen sprechen? Und falls es doch mal stimmt: Dann ist das eben so. Dann falle ich eben jetzt tot um. Fertig. Das nimmt dem Ganzen enorm den Wind aus den Segeln

@Pienimusta ja so gelassen bin ich in dem Thema noch nicht aber du hast recht.

Unser Verstand würde noch sagen wenn wir gestorben sind mit was weiß ich, 91 Jahren: Siehste! Habe es doch gewusst!

@HellfireOne Mir gelingt das auch noch nicht perfekt, so soll das nicht rüberkommen. Naja, und sterben ist nicht schlimm... kann ja schließlich jedem mal passieren

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