Liebe Mitstolperer, wie gehts euch denn aktuell? Ich war ein paar Tage im Urlaub - mit dem Herzstolpern. Bin stundenlang Auto (mit-)gefahren, war in der Nordsee baden, radfahren, bin mit dem Schiff nach Helgoland gefahren. War nicht immer leicht, aber der Urlaub hat mir auch sehr, sehr gut getan. Habe jede Nacht 8-9 Stunden geschlafen, das bekomme ich zuhause nur sehr selten hin Ich hab mich sehr gefreut, dass das alles so ging. Manchmal hab ich das Stolpern nur so am Rande wahrgenommen und es hat mich nicht wirklich gestört.
Seit ich wieder zuhause bin, stolpert es wieder mehr rum. Quasi nach jeder Mahlzeit für so ca. 2h, manchmal auch zwischendurch, wenn ich wo stehe. Im Urlaub ging es meist erst nach dem Mittagessen los. Parallel habe ich übrigens auch häufiges Augenlidzucken. Ist wahrscheinlich dasselbe. Es macht mich dann auch immer noch irgendwie unruhig, aber was will man machen?
Ich hoffe natürlich immer noch darauf, dass es sich irgendwann wieder einrenkt, auch wenn es jetzt schon fast 7 Wochen sind.
@Kuddel Wie gehts dir inzwischen? Es freut mich zu lesen, dass es dir psychisch besser geht. Ja, man erwartet, dass dann auch der Körper gleich mitzieht. Aber eine Psychologin sagte mir letztens, dass es lange dauern kann, bis sich das Nervensystem wieder ausbalanciert hat. Ich schließe es ja auch nicht aus, dass mein Herzstolpern noch eine Folge meiner intensiven Angstphase in der ersten Jahreshälfte ist. Mir ging es ja bis in den Mai hinein immer noch nicht so wirklich gut. Dann war ich fünf Wochen krank und in der Zeit fing das Stolpern an. Ich glaube, da kann noch viel nachschleppen. Es ist dann natürlich schwer, das vom Kopf her so anzunehmen, weil man gerne was anderes hätte. Ich auch! Aber ich fürchte, mir müssen geduldig sein. Ich erinnere mich immer wieder daran, dass meine Hausärztin gesagt hat, dass ich gesund bin, dass auch anderes medizinisch gebildetes Personal völlig unaufgeregt war, wenn ich von meinem Stolpern erzählt habe, dass bis zu 500 Stolperer am Tag als völlig normal gelten, bis zu 10.000 als immer noch harmlos und auch bei mehr als 25.000 nicht zwangsläufig etwas passieren muss. Und dann lenke ich mich ab und mache irgendwas. Mehr tun kann man ja eh nicht. Und - ich werde da manchmal etwas makaber - ich sage mir auch: Falls ich doch umfalle, dann habe ich vorher wenigstens noch was Schönes gemacht. Oder, was ja viel wahrscheinlicher ist, wenn nichts ist, hab ich mir nicht meine wertvolle Zeit mit unnötiger Sorge verschwendet. Ich weiß, das sagt sich immer so leicht. Mir fällt das auch nicht so leicht, wie es klingt. Aber wenn man es versucht, klappt es meistens doch irgendwie ein bisschen.
27.07.2024 18:29 •
x 3 #312