@Angela7 Danke dir! Ich hoffe, es kommt nicht belehrend, also von oben herab rüber. Ich bin ja selber noch Schüler.
Ja, als es vor vier Wochen losging, waren es gefühlt bestimmt in den oberen Tausendern. Jetzt bin ich vielleicht bei maximal 1000 am Tag. Aber alles grobe Schätzungen, ich zähle nicht mit
Also einerseits versuche ich, den Ärzten zu vertrauen, dass mein Herz gesund ist. Außerdem, dass Herzstolpern in der Regel ungefährlich ist. Das Wissen, dass es vielen anderen auch so geht und die alle noch leben. Das beruhigt mich.
Dann wage ich mich in kleinen Schritten an Dinge heran, die mir Angst machen. Hatte z. B. Angst Auto zu fahren. Bin dann erst mit meinem Mann auf dem Beifahrersitz gefahren, dann mit meinem Mann auf dem Rad die selbe Strecke, dann kürzere Strecken alleine. Ich mache Sport. Ich weiß halt von meiner Angst, wie wichtig es ist, ihr mit seinem Verhalten zu zeigen, dass alles in Ordnung ist. Aber das geht für mich nur über kleine Schritte. Ich darf mich nicht überfordern.
Wenn es rumpelt, erinnere ich mich daran, dass es auch wieder aufhört, dass mir nichts passieren wird, dass ich gesund bin, dass nur mein Nervensystem etwas durcheinander geraten ist, dass ich das ja schon kenne und immer noch lebe. Und letzten Endes sage ich mir, dass ich jetzt noch lebe und leben will. Dass ich mir das von der Angst und dem Stolpern nicht nehmen lassen will.
Und gleichzeitig versuche ich natürlich, das Stolpern zu reduzieren, durch Sport, Entspannung, kaliumreiche Ernährung... Ich habe angefangen, wieder mehr Hobbies zu machen. Ich male gerade viel, das tut mir gut, lenkt mich ab und ich habe das Gefühl, dass dabei auch das Herz ruhiger wird.
Etwas Angst ist trotzdem dabei, mal mehr, mal weniger. Aber ich sage mir auch, dass das normal ist bei so einer Sache. Versuche, die Angst nicht zu bekämpfen, sondern erlaube mir die Zeit, die ich brauche, damit sie weniger werden kann. Genau so mit dem Stolpern - versuchen, es da sein zu lassen, nicht zu bekämpfen und ihm Zeit lassen, wieder wegzugehen.
Klingt alles einfacher, als es ist. Es ist auch für mich ein Prozess, der mal besser, mal schlechter funktioniert. Aber einfach das Verständnis der Vorgänge im Körper und dass es grundsätzlich wieder besser werden kann, weil ja nichts kaputt ist, sondern nur aus der Balance geraten, hilft mir schon unheimlich, um den Rest umzusetzen. Ich hoffe, das ergibt Sinn?
10.07.2024 10:00 •
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