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Mit dem Krankheitsgewinn war mehr pauschal als gedanklicher Anreiz hier rein gestellt worden. Angst schützt uns vor Gefahr und wenn wir dauerhaft unterfordert sind oder Jemand sind der wir nicht sein wollen so macht das Stress und Stress ist ja an sich nichts Anderes als Angst, sind zumindest die gleichen Hormone. So geht dann die Spirale immer mehr abwärts wo unser Körper dann am Ende auch mit Angst reagiert um das System nicht zu gefährden. Wir interpretieren dann selber wieder Gefahr und so geht es dann wieder im Kreis. Ein möglicher Ausstieg aus dem Kreislauf wäre schon mal nicht immer JA zu sagen und auch die Angst oder ES vorzuschieben sondern: Hey! Ich habe heute auf dies oder das keine Lust. Punkt.

Ich für meinen Teil durfte als Kind und Jugendlicher immer ein schlechtes Gewissen haben. Fragen wurden zwar gestellt aber ein Nein nie akzeptiert. Da man ja oft kindliche Muster auch als Erwachsener trägt war die Angst oder die Psychosomatik vielleicht wie ein gefundenes Fressen? So richtig glaube ich das an sich auch nicht aber so abwegig ist das nicht. Es wird ja irgendwann zur Marotte.

Ich wollte das auch nicht kritisieren, dass du das angebracht hast, nur meine Gedanken dazu schreiben, damit nicht jemand das nimmt und für sich negativ verdreht Aber definitiv führt es zu Stress/Angst, wenn man an seinen eigenen Bedürfnissen vorbeilebt oder seine Grenzen permanent überschreitet.

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Umgang mit ständigen Extrasystolen

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@Pienimusta alles gut. Ich habe deinen Text keineswegs als Kritik angesehen. Du hast auch recht mit dem was du sagst. Ich hatte gestern eine Psychositzung und die Dame sagte mir völlig gechillt: Pass mal auf, ich hatte eben 2 ES während wir reden. Ich registriere es und lasse es sein. Wovor hast du Angst? Der Herz ist ein Muskel wie die anderen Muskeln auch. Der Körper lebt und macht hier und da seine Arbeit.

Meine Antwort:

Ich hätte in der Stunde mit 2-3 ES schon um meine Leben gekämpft.

Zitat von HellfireOne:
Wovor hast du Angst?

Die Frage war zwar sicher rhetorisch, aber ich find sie schon wichtig, sie für sich zu beantworten. Dann kann man schauen, wieviel da tatsächlich dran ist, und das hilft dann vielleicht auch wieder, die Angstgedanken - die natürlich trotzdem wieder kommen - loszulassen. Ich hab ja meine Ängste mit einer Kardiologin besprochen und die konnte mir Entwarnung geben. Und immer wenn die Ängste dann wieder angekrochen kommen, kann ich sie einordnen und mich dann anderen Dingen widmen - wobei das natürlich nicht so stromlinienförmig und easy ist, wie es klingt. Aber zumindest ist das mein Trainingsplan, den ich jeden Tag aufs Neue üben kann Manchmal bin ich aber auch gechillter, wenn es stolpert. Kommt wirklich drauf an. Das ist definitiv der Vorteil, wenn es öfter stolpert - man ist gezwungen, öfter damit umzugehen. Und vielleicht kommt dann der Trainingseffekt entsprechend schneller. Ich merke ja, wie ich wieder ein paar Schritte zurückfalle, wenn es mal ein paar Tage weniger stolpert und dann plötzlich wieder mehr.

@Pienimusta bei ist es ähnlich nur eben mit wochenlange Nix und dann mal 2-3 am Tag

Wenn ich mir meinen Mist selber durchlesen bemerke ich wie doof das ans sich ist. Kein Lebewesen hat vor seinem Körper Angst.

Zitat von HellfireOne:
bei ist es ähnlich nur eben mit wochenlange Nix und dann mal 2-3 am Tag

Ein Traum! Würde ich sofort nehmen. So wenig ist es ja bei mir nie, 2-3 am Tag hab ich eigentlich immer. Aber anfangs hat mich das auch sehr gestresst, darum verstehe ich das gut. Aber hilft vielleicht zu wissen, dass auch ich sehr ängstlicher Mensch mich daran gewöhnt hatte. Klar, wenn mal ne Salve kommt, erschrecke ich auch, aber sobald die wieder weg ist, beruhige ich mich sofort wieder und vergesse sie wieder. Das ist wie so ein kleines Gewitter und danach scheint immer wieder die Sonne

@Pienimusta Dort liegt noch mein Problem, ich bin ständig super gestresst und an sich nie in Ruhe. Das ist mein Traum.

@HellfireOne Ist das vorrangig gedanklich, gefühlsmäßig oder körperlich? Also eher dass du dir ständig Gedanken machst, dich gestresst fühlst oder körperliche Stresssymptome hast? Man hat ja immer alles, aber oft steht eins im Vordergrund.

@Pienimusta an sich stresst mich dass ich den ganzen innere Anspannung habe und mein Herz schalten spüre. Das fühlt sich nicht normal an.

@HellfireOne das fühle ich sooooooo sehr!

@Bine31 dann hab ich gern mal Angst vor dem Symptom, wegen der Angst davor dann Angst, wegen der Angst dann mehr Symptome usw.

Ich sehe den Kreislauf aber es erscheint manchmal unmöglich da raus zu kommen und draußen zu bleiben. Es ist immer wieder spannend. Nach 18 Jahren sollte ich ja verstanden haben dass alles ok ist aber die Symptome sind dem Gefühl nach zuerst da und nicht die Gedanken. Also was macht man?

@HellfireOne ja geht mir ja wirklich genau so!
Da hilft eigentlich nur zu lernen wie man das Nervensystem beruhigen bzw wechseln kann‍️
Weil wir einfach im Kampf oder Flucht Modus nicht klar denken können

@Bine31 Genau und daran arbeite ich schon lange mit Atmung, Zittern, Meditation usw.

Ich bin kein Mensch der den Kopf in den Sand steckt aber irgendwie habe ich den Eindruck es vergessen zu können.

@HellfireOne ja verstehe ich

@HellfireOne Das ist ja ein Prozess, der Zeit braucht und sehr zäh ist. Nervensystem beruhigen ist auf jeden Fall ein guter Weg. Außerdem die klassischen verhaltenstherapeutischen Ansätze mit Gedanken verändern und Sicherheitsverhalten abbauen. Bei so Körperängsten ist sicher auch gut, an der Akzeptanz zu arbeiten und Aufmerksamkeitslenkung zu üben, um eben nicht ständig in sich hineinzuhorchen. Und was glaub ich sehr wichtig ist, ist Geduld und Selbstmitgefühl zu entwickeln und sich für den kleinsten Erfolg zu loben. Und sich selbst nie aufzugeben. Im Prinzip für sich selbst der Elternteil zu werden, den man nie hatte, wenn die Ursachen für die Probleme darauf zurückzuführen sind. Weil so lange man sich mit der von früher bekannten Kälte, Härte begegnet oder sich selbst alleine lässt, greifen auch die anderen Methoden nicht so gut. Das ist zumindest mein Eindruck.

@Pienimusta dem stimme ich vollkommen zu, danke.

@HellfireOne
Zitat von HellfireOne:
Meine Antwort:

Ich hätte in der Stunde mit 2-3 ES schon um meine Leben gekämpft

Ich musste gerade mal lachen über den Smile ich wäre auch entsetzt gewesen

Aber so gehr es mir ständig mit meinem Mann ich habe schon Puls gefühlt und an seiner Brust gehört ich kann da ach nur sagen
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Zitat von Pienimusta:
Ich hab ja meine Ängste mit einer Kardiologin besprochen und die konnte mir Entwarnung geben. Und

Vielleicht kannst du noch mal schreiben was du mit ihr besprochrn hast

.....und du merkst alle 2000 und lebst noch da stelle ich mir krass vor das sind mehr wie alle Minute 1 ES das heißt zucken, flattern poltern in der Brust oder Hals

Und zu dem Krankheitsgewinn bzw. Verhaltenstherapie bin ich auch gespalten, weil den Satz DU willst einfach nicht habe ich auch schon gehört leider

@Toni Ja, zum Teil hab ich manchmal bis zu 11 Stolperer pro Minute gezählt (wenn ich mal mitgezählt habe, meistens mach ich das nicht) Und das ging dann paar Stunden am Stück so. Also nicht die ganze Zeit 11 pro Minute, aber schon mehrmals pro Minute. Ich versuche dann aber immer, das Ganze zu rationalisieren und mich nicht in meinen Ängste zu verlieren. Also mir immer wieder bewusst zu machen, dass das nur zusätzliche Schläge sind und der danach das ausgleicht. Und ich erinnere mich daran, wie Hausärztin und Kardiologe entspannt reagiert haben und daran halte ich mich dann fest. Und an der Erfahrung, dass es sich bisher immer wieder beruhigt hat. Heute hatte ich z. B. nur so an die 20 Stolperer. Es bleibt nicht so schlimm, wie es manchmal ist.

Ich hab mit der Kardiologin meinen Langzeit-EKG-Befund besprochen, sie hat mir die einzelnen Parameter erklärt (Grundrhythmus, elektrische Impulse alle in Ordnung, Stolperer wenig - auch wenn 2000 erstmal als Zahl nach viel aussieht, ist es aber nicht - da ist nichts Schlimmes zu erwarten). Meine Ängste gehen in die Richtung, dass etwas Schlimmeres passieren könnte, und da sagte sie, dass das bei meinem Befund sehr unwahrscheinlich ist (also deutlich unter 1%, das übliche Restrisiko eben, das ja immer besteht). Sehr viel wahrscheinlicher ist es, dass es wieder besser wird. Danach hab ich mich zumindest eine Weile richtig gut gefühlt

Zitat von Toni:
Und zu dem Krankheitsgewinn bzw. Verhaltenstherapie bin ich auch gespalten, weil den Satz DU willst einfach nicht habe ich auch schon gehört leider

Manchmal glaube ich aber auch, dass das zum Teil auch Hilflosigkeit ist oder einfach mangelndes Einfühlungsvermögen. So nach dem Motto: Ich kann das doch auch, du musst dir einfach nur einen Ruck geben. Ich hatte ja letztens ein Erstgespräch mit einer Therapeutin, was völlig in die Hose ging. Sie war auch der Ansicht, dass Ängste eben unangenehm sind. Ich finde das ja die Untertreibung des Jahrhunderts. Für mich sind Ängste, wenn sie eine bestimmte Schwelle überschreiten, traumatisch. Und ich werde mich denen erst stellen, wenn ich innerlich so weit bin. Das interpretierte sie dann auch als Motivationsmangel und da war mir klar, dass das mit ihr und mir garantiert nichts wird. Bei Depressiven sagt man ja auch, dass sie eigentlich wollen, aber nicht können. Und bei Angstpatienten empfinde ich das auch so.

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