Guten Morgen an alle
Ich bin auf diesen Beitrag durch Zufall gestoßen und möchte dazu mal was sagen, in der Hoffnung, den ein oder anderen zu beruhigen.
Ich denke mal viele von Euch werden festgestellt haben, dass sie
1. Unter Schlafmangel leiden
2. Stress, Kummer oder Alltagsprobleme haben
3. Im Schichtdienst arbeiten
4. Einen erhöhten Kaffee- oder Nikotinkonsum haben
5. Evtl. einer sitzenden Tätigkeit nachgehen und wenig Sport treiben
6. Evtl. generell ängstliche Personen sind
Und sehr oft: Unter Rückenproblemen (gerade im Halswirbelbereich) leiden.
Das alles sind Faktoren, die Extrasystolen begünstigen. In Verbindung mit der auftretenden Panik (Todesangst) verstärkt sich zunehmend die Wahrnehmung.
Ihr werdet auch festgestellt haben, dass auf dem EKG zwar Extrasystolen registriert werden, vom Arzt aber immer als uninteressant/ungefährlich abgewunken werden.
Das ist es nämlich auch! Diese Extrasystolen sind bei den meisten vollkommen ungefährlich, machen Euch aber trotzdem krank, weil ihr euch ständig in einer Art Alarmbereitschaft befindet.
Ihr wartet nur auf den nächsten Schub und macht euch Gedanken ob Ihr krank seid. Das verstärkt dann zusätzlich die Symptome!
- Der Blutdruck steigt
- Der Adrenalinpegel steigt
- Der Puls steigt
Folglich ist der Körper ständig in Alarmbereitschaft und das Herz muss mehr leisten, als es dies in einem ausgeglichenen Körper tun müsste. Dadurch steigt dann auch die Fehlerquote.
Durch diese Konzentration auf jeden Herzschlag, spielt ihr euch darauf ein. Durch Konzentration kann man vieles im Körper beeinflussen, auch das Herz. In eurem Fall im negativen sinne.
Wenn Ihr den Kardiologen bereits mehrfach aufgesucht habt, alles erdenkliche untersucht habt und trotzdem diese Beschwerden erlebt, dann geht doch bitte auch mal zum Orthopäden. Die meisten Extrasystolen hängen nämlich mit der Halswirbelsäule zusammen, die einen direkten Einfluss auf unsere Organe ausübt. Der Kardiologe wird euch (in den meisten Fällen) immer ein gesundes Herz attestieren, da es einfach kein organisches Problem darstellt. Es ist ein psychisches oder orthopädisches Problem und oftmals auch ein Problem mit der Lebensweise. Mehr Schlaf, weniger Stress... ihr wisst schon
Im übrigen lassen sich diese Extrasystolen nicht über den Puls ertasten, auch wenn es sich in dem Moment so anfühlt.
Ich bin 36 Jahre alt, sitze seit über 20 Jahren aufgrund eines Schlaganfalls im Rollstuhl. Ich habe diese Extrasystolen schon seit ich 19 Jahre alt bin und teilweise sind diese so extrem gewesen, dass ich dachte ich kippe um weil ich ein Kammerflimmern habe (so extrem hat es vibriert im brustkorb). Auch habe ich teilweise ein Schwächegefühl gehabt. Aufgrund meines Schlaganfalls kam mir natürlich der Gedanke, dass nun mein letztes stündlein geschlagen hat. Nein, ich habe ein kerngesundes Herz! Ich habe Wochenlang langzeit EKGs bekommen und habe mich viel mit einem bekannten Kardiologen darüber unterhalten. Nach diesen Gesprächen, nach den Untersuchungen waren schon zwei Tage später die Extrasystolen wie von Zauberhand verschwunden. Nach einigen Jahren waren sie wieder da, viel schlimmer als vorher obwohl man dachte, schlimmer kann es nicht werden. Doch! Also habe ich nach anderen Ursachen geforscht und meine HWS behandelt, zudem meine Lebensweise versucht zu ändern. Ich arbeite im Büro, bin Kaffeesüchtig und leider auch Nikotinabhängig. Als Rollifahrer habe ich wenig Bewegung, hab nicht gerade die Idealfigur und gucke gerne lange TV um am nächsten Tag müde zur Arbeit zu gehen. Natürlich ernähre ich mich auch nicht so gesund (typisch Mann eben)
Ein bisschen weniger davon hat eine leichte Besserung gebracht. Aber letztendlich war es meine Halswirbelsäule, die behandelt werden musste. Durch Krankengymnastik verschwanden auf einmal auch die Extrasystolen.
Versucht euch auf alle Fälle zu beruihigen und lasst euch nicht von irgendwelchen Todesgedanken den Alltag versauen. Die Chance, durch diese (ungefährlichen) Extrasystolen zu sterben ist gleich hoch wie bei jedem Menschen, denn jeder hat sie und jeder kann urplötzlich umkippen. So ist das einfach nunmal. Jeder sollte diese beim Arzt genauestens abklären lassen und dem Arzt dann auch vertrauen.
Denn ich rede hier nur von den bereits untersuchten Fällen, die einem das Lebens schwer machen. Der Rest hat ernstzunehmende, vom Arzt auch als gefährlich eingestufte Extrasystolen, die auch umgehend dann behandelt werden. Die Symptome sind hier auch weitaus gravierender.
Ganz wichtig: Diese Todesangst macht euch Krank! Sie verändert euch und euren Körper bis hin zu wirklich ernstzunehmenden Krankheiten die nur dadurch ausgelöst werden!
Ich als Rollifahrer bin eigentlich der perfekte Kandidat und allein aufgrund des Bewegungsmangels habe ich ein erhöhtes Herz-/Kreislaufrisiko. Doch die Extrasystolen habe ich Jahrelang überlebt.