Liebe Leute,
zuerst einmal: Danke! Euch allen für Eure Berichte. Es beruhigt ungemein wenn man weiß es gibt unzählige Menschen die exakt dasselbe durchleiden und alle sind sie noch am Leben ..
Ich (20) habe vor ca. einem Jahr meine hypochondrische Veranlagung entdeckt. Ich steh eines morgens auf, alles cool geh ans handy und zack mega Stich in der linken Brust. Lag dann den ganzen aufm Sofa mit einer Enge in der Brust, erschwerter Atmung und schmerzen, dachte ich geh jeden Moment drauf. Ende vom Lied: Es waren Verspannungen durch meine leichte Skoliose die sich von ganz allein wieder Verflüchtigt haben. So weit so gut, einige Wochen später begann allerdings (vermutlich durch meine gesteigerte Aufmerksamkeit bezüglich meines Herzens) die Herzstolperei. Damit hab ich mich dann richtig verrückt gemacht, das fiel blöderweise noch mit einem Greys Anatomy Marathon meiner Freundin zusammen und die ganzen Hirn-Ops und furchtbaren Krankheiten dort haben mich dann überzeugt dass ich in unmittelbarer Zukunft an einem Aneurisma sterben werde...ergo wurde ich völlig panisch, hatte tagelang Muskelzuckungen an der Schläfe, Kopfschmerzen und hab mich echt verrückt gemacht. Ein MRT hat dann Entwarnung gegeben, mit meiner Rübe ist alles in Ordnung, sie muss nicht aufgesägt werden, was ein Glück. Dann der Termin beim Kardiologen: Ich ruf im November 14 an und die nette Dame macht mir den nächstmöglichen Termin im MAI 15 ich dachte nur oh mein gott bis dahin bin ich längst tot gute Frau aber was solls, da muss man eben durch. Als dann der Tag endlich kam bescheinigte mir der Kardiologe dass alles in bester Ordnung sei und ich mir keine Gedanken machen müsse, das komme vor ich sei nur besonders sensibel. Ich erstmal im Auto geheult vor Erleichterung (da hab ich dann erst gemerkt was für ein psychischer Stress diese permanente Angst vor dem plötzlichen Herztod ist...
Ab da wurde es wesentlich besser. Die Abende an denen ich im Bett lag und auf meinen plötzlichen Herztod wartete wurden verschwindend gering, ich hab wieder ordentlich Sport gemacht, wohlwissend dass die Stolperer nicht bedeuten dass das Herz überlastet ist und es gleich den Geist aufgibt. Auch die Angst den berühmten Herzinfarkt Tod beim Sex zu sterben ist weg, alles macht wieder mehr Spaß und ich sag mir bei den Stolperern einfach immer die Worte des Kardiologen auf und das funktioniert recht gut.
Heute bei 40 grad und einem harten Wochenende (Party und Arbeiten) hab ich dann allerdings einen Rückschlag erlitten. Kurz nach dem Frühstück ging das gestolpere los und zwar nicht nur einmal sondern stundelnag und oft direkt hintereinander. so heftig hatte ich das erst einmal als ich krank im bett lag. hab mich dann ins kühle gelegt, wadenwickel gemacht und geschlafen und es wurde kurzzeitig besser, ging dann aber wieder los und jetzt isses wieder okay. recht komisch, die diagnose liegt nahe: Überanstrengung. Problem dabei: Das sollte es ja eigentlich nicht sein, mein Herz ist ja schließlich gesund...naja schau jetzt mal wies morgen weitergeht und überleg dann ob ich nochmal die Ärzte nerve, mich zusammenreiss oder den Mut finde mal einen Psychologen zu konsultieren.
Eine recht komische Feststellung bezüglich der Stolperer die sich bei mir anfühlen wie ein schlag, also als würde es kurz aussetzen und mir würde die luft wegbleiben, ist dass sie oft auftreten wenn ich mich bücke um die schuhe zu binden, die füßé in der dusche zu waschen oder ähnliches. total komisch oder nicht?
Danke dass es dieses forum gibt, es beruhigt mich ungemein dass es wohl tatsächlich eine Kopfsache ist und wir nicht alleine sind mit unseren Problemchen
EDIT: werde ab morgen mal Magnesium zu mir nehmen. Das soll ja helfen und ich mach recht viel Sport.
05.07.2015 23:07 •
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