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Hallo,

gleich vorweg, ich leide unter Krankheitsängsten, inbesondere unter Krebsängsten. Jeder kleine Mist ist irgendein anderer Krebs, und bis zur Abklärung - meistens verschwinden die Beschwerden nicht von alleine mit der Zeit - quäle ich mich mit der Angst herum.

Seit 2 Monaten habe ich eine Übelkeit. Es fing eines Tage schlagartig an, ich war zu Hause, kein Stress, schönes Wetter, Wochenende. Mir war so schlecht dass ich dachte ich muss sofort erbrechen. Das passierte dann nicht und der Anfall hörte nach ein paar Minuten auf. Seitdem habe ich täglich zig-fach kleine Übelkeiten, so ein bißchen wie Reiseübelkeit, nur so ein Anflug, und nach ein paar Sekunden oder einer Minute ist der dann auch wieder weg. Ich weiß nicht, was das auslöst. Ich habe keinen Schwindel und einen sehr stabilen Kreislauf. Ich nehme keine neuen Medikamente. Es hat nichts mit dem Essen zu tun, wobei ich merke, dass mein Appetit nachgelassen hat. Ich esse seitdem eher wahllos, süss oder herzhaft ohne wirklichen Appetit, weil ich auf nichts wirklich Gusto habe, allerdings bevorzuge ich irgendwie Süßes, nicht zu süß, aber z.B. Pudding, Griespudding, Joghurt, das geht immer. Wobei bei bestimmten Speisen ein starker Speichelfluss einsetzt, z.B. Naturjoghurt. Und wenn ich bestimmte Dinge sehe, wird mir gleich wieder übel, z.B. bestimmte Fertigsalate, die bestimmte Gewürze oder Aromen enthalten. Ansonsten kann ich alles essen, beim Essen selbst wird mir nicht schlecht, nur die Vorstellung bestimmter Gewürze löst starke Abneigung aus, früher war es maximal eine leichte Abneigung. Aber sonst kann das zu jeder Zeit passieren. Meistens im Sitzen, ich arbeite am PC, sitze also öfter. An manchen Tagen habe ich diese Anflüge mehrfach in der Stunde, an anderen Tagen nur ein paar Mal über den Tag verteilt. Es ist nicht schlimm, aber so ein leichtes Kotz-Gefühl ist auch nicht angenehm, selbst wenn man nicht erbrechen muss. Am meisten Ruhe habe ich gegen Abend, da kommt dieses Gefühl nicht oder so gut wie nie, und morgens nach dem Aufwachen, wenn ich noch etwas liegenbleibe, auch nicht. Überhaupt scheint es im Liegen kaum aufzutreten. Wenn ich mich auf etwas übermässig konzentriere, kommt es auch nicht wirklich vor. Ab und zu habe ich Aufstoßen und ein leichtes Stechen in der Magengegend, aber das habe ich erst seit zwei Wochen, seit ich mich darüber aufrege, dass die Übelkeit nun schon zwei Monate geht und nicht verschwindet.
Der Arzt meinte , Magenschleimhautentzündung, hat mir Säureblocker verschrieben. Ich hatte früher schon mehrfach eine Gastritis, möglicherweise auch chronisch, aber die hat sich nie in Übelkeit und Appetitlosigkeit geäußert sondern in mittelstarken Magenschmerzen und Sodbrennen. Die Säureblocker nehme ich nun seit zwei Wochen - ohne wirkliche Besserung.

Wenn es nicht besser wird, soll ich in ein paar Wochen zur Magenspiegelung. Aber bis dahin habe ich viel Zeit mich verrückt zu machen. Meine Ängste flüstern mir was von Magenkrebs (ich habe Reflux und Zwerchfellbruch und starkes Übergewicht - Risikofaktoren) ein oder von Hirntumor, der das Brechzentrum triggert. Meine Oma hatte einen Hirntumor, war nicht schön das mitzuerleben, auch wenn sie nicht brechen musste.

Kennt jemand diese wochenlangen Übelkeitsanflüge? Ohne Auslöser, einfach so. Ich habe keine Panikattacken, keinen Schwindel, nehme keine neuen Medikamente.

12.08.2020 10:45 • 09.11.2020 #1


8 Antworten ↓


Hallo smiley,

diese Anflüge von Übelkeit, die du beschreibst, kenne ich sehr gut und hängen bei mir tatsächlich mit einer (stressbedingten) Magenschleimhautentzündung zusammen. Das kann durchaus langwierig sein, bei mir ging das auch schon über Monate bis es langsam abgeflacht ist und schließlich ganz verschwand. Außerdem bin ich in dieser Zeit auch sehr appetitlos und dieser Ekel gegenüber manchen Nahrungsmitteln ist stärker ausgeprägt - auch wenn ich diesen immer habe, nur eben nicht so doll.

Liebe Grüße

A


Übelkeit seit fast 2 Monaten

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Zitat von Miezekätzchen:
Hallo smiley,diese Anflüge von Übelkeit, die du beschreibst, kenne ich sehr gut und hängen bei mir tatsächlich mit einer (stressbedingten) Magenschleimhautentzündung zusammen. Das kann durchaus langwierig sein, bei mir ging das auch schon über Monate bis es langsam abgeflacht ist und schließlich ganz verschwand. Außerdem bin ich in dieser Zeit auch sehr appetitlos und dieser Ekel gegenüber manchen Nahrungsmitteln ist stärker ausgeprägt - auch wenn ich diesen immer habe, nur eben nicht so doll.Liebe Grüße


Vielen lieben Dank. Der Arzt meinte auch, ich soll in zwei Monaten wiederkommen, wenn es nicht besser wird, und man müsse Geduld haben. Blöd nur, wenn man Schiss aufgrund von einer Krebsphobie bekommt und das ja noch mal Stress obendrauf ist.
Vorhin gab es Backcamembert und Kartoffelpürree. Pürree geht immer gut, aber im Backcamembert war irgendein Gewürz, was direkt beim Essen wieder solche Anflüge von Übelkeit erzeugt hat, dazu wieder so viel Speichel beim Essen

Hattest Du außer dieser wellenartigen Übelkeit auch andere Magenprobleme? Bei mir ist es zu 99% nur die Übelkeit, ganz selten mal ein Bauchstechen oder Aufstoßen. Sodbrennen habe ich praktisch gar nicht, bin trotz Reflux nicht der Typ dafür.
Was hast Du so gegessen in dieser Zeit? Hast Du Dir Kaffee gegönnt? LG Smiley

Hallo smiley,

der zusätzliche Stress durch die Angst ist belastend und kann (zumindest ist das bei mir so) das ganze noch verschlimmern. Ich hatte auch lange Zeit Angst vor Krankheiten und da befeuert sich das ganze dann gegenseitig. Habe mich dann versucht damit zu beruhigen, dass der Arzt weiß was er tut und wenn er sagt, dass ich abwarten soll, dann wird es schon nichts schlimmes sein. Das klappte an manchen Tagen gut, an anderen weniger - aber ich war darum bemüht für Entspannung zu sorgen und mich nicht zu sehr reinzusteigern. Nachdem es nicht besser wurde, bin ich wieder zum Arzt. Aber auch dieses Mal hieß es abwarten und irgendwann ging es tatsächlich weg.

Magenschleimhautentzündungen habe ich seither regelmäßig und mache mir mittlerweile gar keine großen Gedanken mehr darüber. Es ist nervig und schränkt ein, aber ich komme damit einigermaßen zurecht.

Zitat von Smiley-:
Hattest Du außer dieser wellenartigen Übelkeit auch andere Magenprobleme?


Hauptsächlich ist es die Übelkeit und die Appetitlosigkeit. Gelegentlich sind es auch Magenkrämpfe, aber das ist eher selten.

Zitat von Smiley-:
Was hast Du so gegessen in dieser Zeit? Hast Du Dir Kaffee gegönnt?


In der Zeit esse ich hauptsächlich leicht bekömmliche Nahrungsmittel und trinke viel Tee. Suppen, Kartoffeln, Knäckebrot... ziemlich langweilig. Wenn es etwas besser wird, versuche ich es mit einem Joghurt oder etwas mildem Käse und nehme nach und nach mehr Lebensmittel mit dazu. Zwischendurch gibt es auch Tage, da kann ich fast normal essen und die Beschwerden sind nicht mehr so stark. Aber am nächsten Tag ist es wieder schlimmer und dann gibt es wieder Schonkost. Für mich ist das auch immer ein bisschen ausprobieren.

Auf den Kaffee habe ich nicht verzichtet, allerdings die Menge reduziert. In dieser Zeit trinke ich morgens zwei kleine Tassen Kaffee und ansonsten Tee oder stilles Wasser.

Liebe Grüße

Danke, das beruhigt mich ein Stück weit. Magenkrämpfe habe ich keine, nur ganz selten mal ein Zwacken, aber das ist erst in den letzten zwei Wochen gekommen, ich denke, weil mich die Übelkeitswellen aufregen, auch wenn ich mich versuche nicht zu beunruhigen. Kaffee fehlt mir sehr und der Arzt hat mich sehr gelobt, dass ich ihn mir derzeit verkneife, aber ich weiß gar nicht, ob das so ausschlaggebend ist. Käse mag ich momentan nicht wirklich. Wurst ist je nach Tagesform okay, Fleisch geht auch, aber das esse ich sowieso eher selten, Marmelade ist okay, Toastbrot, Puddings und Milchreis, Griesdessert, Wackelpudding.... irgendwie diese kühlen, etwas süssen Sachen eben. Gewürztes, insbesonders Fettiges Gewürztes stösst mich ab, wobei es letztens beim Grillen auch okay war. Irgendwie komisch. Wie gesagt, ich hatte in den letzten 15 Jahren schon 4 Magenspiegelungen, da hat man nichts weiter festgestellt als maximal eine leichte Gastritis, ich hatte eben damals Magenschmerzen, aber keine Übelkeit.

Wie lange hat es bei Dir gedauert? Ich habe es jetzt seit Anfang Juli, letzte Woche war es etwas besser, heute wieder doof.

Fettige Speisen bekommen mir in der Zeit auch nicht gut.

Zitat von Smiley-:
Wie lange hat es bei Dir gedauert?


Die erste Magenschleimhautentzündung hat sich sehr lange gezogen. Die ersten zwei Monate war es permanent - immer mal wieder bessere Tage, aber nie wirklich gut. Dann wurde es immer besser. Aber selbst nach einigen beschwerdefreien Tagen gab es ein, zwei Tage, an denen es wieder aufgeflammt ist.

Aktuell mache ich schon wieder seit vier Wochen damit rum, allerdings waren nur die ersten zwei Wochen schlimm. Seitdem hüpfe ich zwischen schlechteren und besseren Tagen hin und her, aber es geht aufwärts.

Hast du denn einen Anhaltspunkt, wieso es bei dir manchmal wieder schlimmer wird?

Liebe Grüße

Hallo zusammen ich habe seit 2 Tagen Magenschmerzen aber keine Übelkeit dazu was könnte es sein?Man denkt gleich wieder an Magengeschwür oder Krebs hab echt Angst das es was Schlimmes sein könnte.lg

Zitat von Miezekätzchen:
Fettige Speisen bekommen mir in der Zeit auch nicht gut. Die erste Magenschleimhautentzündung hat sich sehr lange gezogen. Die ersten zwei Monate war es permanent - immer mal wieder bessere Tage, aber nie wirklich gut. Dann wurde es immer besser. Aber selbst nach einigen beschwerdefreien Tagen gab es ein, zwei Tage, an denen es wieder aufgeflammt ist. Aktuell mache ich schon wieder seit vier Wochen damit rum, allerdings waren nur die ersten zwei Wochen schlimm. Seitdem hüpfe ich zwischen schlechteren und besseren Tagen hin und her, aber es geht aufwärts.Hast du denn einen Anhaltspunkt, wieso es bei dir manchmal wieder schlimmer wird?Liebe Grüße


Nee so wirklich einen Anhaltspunkt habe ich nicht. Momentan geht es besser, seltener Übelkeitsanflüge am Tag, nur mal ab und zu. Auslösen kann ich die immer noch wenn ich bestimmtes Essen anschaue oder mir vorstelle, also mit bestimmten Gewürzen. Pfeffer und Salz ist natürlich kein Problem, aber in manchen fertig gekaufen Salaten z.B. ist was drin, was ich eh schon nicht so mag und das kann diese Übelkeit wieder auslösen. Es schwankt von Tag zu Tag, aber momentan werden die Tage besser.
Ich merke, dass ich mit Ablenkung ganz gut fahre, wenn ich z.B. körperlich was tue, kommt das nicht so häufig vor. Es scheint momentan abzuflachen, aber es ist noch nicht wirklich weg. Eben so wie Du es auch beschreibst.

Hallo, ich habe auch seit längerem eine Gastritis. Bei mir ging das los, als ich eine verdorbenne Pizza gegessen habe. Im Nacht aufgewacht mit starker Übelkeit und kurz vorm Erbrechen. Jeden Tag und übel und ich dachte das geht schon rum. Hab auch keine Schonkost gemacht. Dann sind wir in Urlaub gefahren und es ging mit magenzwicken los. Bin da zum Arzt. Pantoprazol und Magenschutz vorm Essen und Schonkost. Nach einer Woche zu Hause zum Arzt, weil ich auch ständig Hunger hatte. Sie meinte weiter magenfreundliche Kost damit ich satt bin und Pantoprazol. Nach noch einer Woche bin ich wieder hin weil es nicht weg war. Sie hat mich zur Magenspieglung geschickt. Laut Arzt leichte Rötung noch am Antrumgastritis nix schlimmes. 2 Woche omeprazol und auf die Ernährung noch achten. Ok wurde besser. Dann hatte ich psychischen Stress, nachts ständig mit Unruhe und Nervosität aufgewacht. Dann ging die Übelkeit usw wieder los.
Dann kam die Biobsie inaktive chronische c Gastritis. Ich soll das omeprazol dann fertig nehmen, hatte noch 2 Tabletten und noch etwas auf die Ernährung achten. Ich hab aber noch Beschwerden. Jetzt hab ich plötzlich Sodbrennen dazu bekommen und die Übelkeit ist wieder da.
Jetzt hab ich mir Leinsam Tee geholt. Ich weiß gar nicht was ich essen soll. Oder als Zwischenmahlzeit. Hab natürlich Bedenken wegen dem Sodbrennen plötzlich das es mit der Speiseröhre was macht. Bei der Spieglung kam kein Reflux raus. Man irgendwann muss das doch mal gut sein.





Dr. Matthias Nagel
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