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hallo alle zusammen,
ich möchte mich hier gerne austauschen mit leidgenossen, die unter derselben oder einer ähnlichen angst leiden.
das ganze geht jetzt schon gute drei jahre bald, dass ich felsenfest davon überzeugt bin, lungenkrebs zu haben.
das führte bislang zu insgesamt fünf röntgenbildern der lunge, die innerhalb von keinen 2,5 jahren IMMER auf meinen wunsch hin gemacht wurden. diese sind alle ohne befund. zig ärzte habe ich bislang genötigt mir die lunge abzuhören, meinen hausarzt mit mindestens einem halben dutzend lungenfunktionstests genervt. abgesehen von den zig auftritten in der notaufnahme diverser berliner krankenhäuser.
es ist einfach nur schlimm.
ich habe früher geraucht, immer wieder mit unterbrechungen, seit zwei jahren rauche ich nun gar nicht mehr. auch davor habe ich in meinen schwangerschaften nicht geraucht. vor über vier jahren habe ich meine erste tochter in der 24.ssw durch einen medizinisch indiziereten sswabbruch verloren. ich musste nach der diagnose, dass sie zwei große herzfehler hat und eine chromosomenanomalie die zu einer geistigen und körperlichen behinderung geführt hätte, selber entscheiden, ob ich sie bekommen werde oder nicht. seit dem tag ist nichts mehr, wie es einmal war.
zwei jahre später bin ich dank künstl. befruchtung im ausland nochmal mama geworden von zwei mädchen, zwillinge. schon in der ssw mit den beiden, also genau vor drei jahren fing das an, der tick mit dem lungenkrebs. ich bekam so ein hüsteln, wozu man mir aber sagte, die gebärmutter drückt gegen das zwerchfell, und das löst das hüsteln aus. schwanger wurde ich im frühjahr, dazu muss man dann noch erwähnen, dass ich allergisch bin gegen frühblüher. nach der entbindung meiner zwillinge wurde dann eine lungenentzündung festgestellt, ich war zwei wochen vorher schon stark erkältet, und bekam dann fieber, lag da schon im khaus und deswegen wurden dann meine töchter auch früher geholt, per kaiserschnitt in vollnarkose.
zwei tage nach der geburt, habe ich drauf bestanden, dass sich mal jemand meiner husterei annimmt. zack wurde ich zum röntgen angemeldet. ich bin da schon tausend tode gestorben, bis endlich die ärztin in mein zimmer kam mit dem befund lungenentzündung. diese ist auch nach ein paar tagen gut ausgeheilt. kein jahr später sollte ich eine künstl. hüfte bekommen, da wurde auf die lungenaufnahme im vorfeld der op verzichtet, weil sie ja noch kein jahr alt war. ich war froh, denn die angst war ja nach wie vor da. stattdessen wurde dann festgestellt, dass ich nach wie vor zu viele weiße blutkörperchen und blutplättchen habe. das wurde in der ssw mit den zwillingen erstmalig bemerkt, ich wurde für ein paar tage stationär aufgenommen, man hat die untersuchungen gemacht, die mit der ssw vereinbar waren, und nichts gefunden, daher hielt man es für ssw bedingt. ein jahr danach war dann klar, dass es immernoch so ist. auch mein entzündungswert war immer ein klein wenig erhöht. der orthopäde entschied, mich trotzdem zu operieren.
fünf wochen später war ich die künstl. hüfte wieder los, aufgrund einer infektion mit einem krankenhauskeim.
ich fühlte mich nicht gut, war etwas fiebrig und fuhr in die nächstgelegene klinik. dort äußerte man nach der blutabnahme sofort den verdacht einer infektion der hüfte und wollte dort eine punktion machen. ich sagte damals schon dem arzt, dass das dummes zeug sei, denn die hüfte tat mir nicht weh, sondern dass er sich vielmehr um meine lunge kümmern sollte. er hat sie dann auf meinen wunsch hin geröngt, was wieder völlig normal und ohne befund war. es war die hüfte, diese wurde ersatzlos ausgebaut, seither bin ich auf einen rollstuhl angewiesen und kann ein paar meter an krücken gehen.
ich habe seit dem verlust meines ersten kindes sehr stark zugenommen, so dass die ärzte nun möchten, dass ich mein gewicht reduziere, bevor sie mir wieder eine hüfte einbauen.
so war ich dann im letzten jahr bei zig ärzten, auf der suche nach einer ursache für meine blutwerte
gynäkologe, zahnarzt, hno, internist, ultraschall aller inneren organe, herzecho beim kardiologen, zig untersuchungen in der klinik, immer wenn ich panik bekam, diverse lungenaufnahmen die ich richtig eingefordert habe, die letzte ist grade mal zwei wochen her. sogar bei einem hämatologen war ich, aber der hält meine werte, die ja nun seit jahren gleichbleibend sind für eine reaktion auf die entzündungszustände in den hüften durch die arthrose die ich habe.
eine magenspiegelung erbrachte, dass ich die refluxkrankheit habe, und auch diese macht so einen husten oder ein hüsteln. das ergebnis des cts der nebenhöhlen steht noch aus. vor bald vier wochen hatte ich einen starken infekt mit entzündung des kehlkopfs, es ging mir echt dreckig, und auch jetzt hab ich das gefühl, immernoch ist da schleim. drum auch das erneute röntgen von vor zwei wochen, welches der arzt in der klinik für absolut unnötig hielt. der husten könnte durchaus wochenlang gehen bei einem langwierigen infekt sagte er, zumal ja meine mädels aus der kita auch immer gerne etwas mitbringen.
ich dagegen bin verzweifelt, ständig messe ich die temperatur, untersuche akribisch den hustenauswurf nach blutspuren, fühle mich kurzatmig ( alle lungenfunktionstests waren über solltwert, jede sauerstoffsättigung die gemacht wurde bei 100% ), sogar so ein fingermessgerät zur ermittlung der sauerstoffsättigung hab ich mir gekauft. wie krank das ist.
seit ein paar wochen werde ich nun wegen dieser angststörung behandelt, leider hat der verhaltenstherapeut nur alles paar wochen zeit für mich, habe paroxetin genommen, wobei der einzige effekt eine gewichtszunahme war, die ich nun grad gar nciht gebrauchen kann, jetzt nehme ich etwas anderes seit einer woche, ohne ergebnis bislang. seit einiger zeit schlafe ich schlecht, wache nachts oft auf, habe dann das gefühl wenn ich von der toilette zurück gehumpelt komme, keine luft zu bekommen.
letztlich wär ich wohl längst umgefallen oder erstickt, denk ich mir wenn da was wäre.......
nun bin ich auch bald mitte vierzig, und habe schon die ersten symptome wohl derwechseljahre, dazu gehört dann auchmal in der zweiten zyklushälfte eine höhere grundkörpertemperatur ( kein fieber ), eigentlich immer noch im normalbereich, aber ganz oben, schon bin ich am durchdrehen. krieg ich dann morgens einen schweißausbruch, dreh ich auch wieder durch, registriere kaum noch, dass diese erscheindungen eigentlich wieder weg sind mit eintritt der blutung.
und auch jetzt muss ich mich sehr zusammennehmen doch zu registrieren, dass auch mein infekt natürlich wesentlich besser ist. nach wie vor habe ich aber dieses hüsteln, so einen komischen ganz salzigen, zähen auswurf ab und an, zigfach den ärzten vorgetragen, zigfach erklärungen dazu erhalten, die aber nicht ankommen. mittlererweile bild ich mir sogar ein den lungenkrebs zu spüren, wobei ich weiß, dass das nicht sein kann.
es ist ein absoluter horror, ich bin gar nciht mehr in der lage zu leben. ich funktioniere da wo ich muss, für meine kinder, aber ansonsten lebe ich den ganzen tag, und nun auch noch nachts in asoluter panik und todesangst. ich träume sogar schon von bronchoskopien, davon dass ich durch berlin laufe und blut spucke. bilde mir lebermetastasen ein, hirntumore etc. seit drei monaten wird es immer schlimmer, zuvor hatte ich noch immermal wieder eine gute phase, doch jetzt lässt diese auf sich warten.
ich bin total verzweifelt und stehe meterweit neben mir.
vielen dank fürs lesen.

euch allen liebe grüsse,

sonja

21.03.2012 17:34 • 21.03.2012 #1


1 Antwort ↓

Liebe Sonja,
du hast ein Trauma erlitten mit dem SSAbbruch. Daher bin ich nicht sicher in wie weit die VT dir hilft. Du musst dein Trauma verarbeiten und überwinden und dafür gibt es richtige traumatherapien. Es macht bestimmt auch Sinn, wenn du dich einer Selbsthilfegruppen anschließt wo es gezielt um den Verlust eines Kindes geht. Wenn du deinen Alltag kaum bewältigen kannst solltest du Medikamente versuchen, denn du hast eine große Verantwortung als Mutter und damit die normal aufwachsen können ist wichtig, dass du fitt bleibst. Eine Mutterkindkur kann da bestimmt auch helfen.





Prof. Dr. Heuser-Collier
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