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Zitat von Medusa01:
Bezüglich Altenheime kann ich sagen, dass meist die Angehörigen sind, die Corona ins Haus bringen


Das mag in eurem Fall zutreffen, aber ganz sicher nicht in der Mehrheit der Pflegeheime. Das Virus ist in den meisten Einrichtungen nachgewiesenerweise durch das Pflegepersonal eingeschleppt worden - auch und gerade zu Zeiten, wo Besuche völlig verboten waren.

Zitat von Medusa01:
Bezüglich Urlaub bin ich auch der Meinung, erstmal die Wirtschaft im eigenen Land wieder ankurbeln.

Diese America-first-Halltung hat auch Nachteile. Ein wesentlicher liegt darin, dass sich -wie wir ja bereits erlebt haben - im Fall von Urlaub im eigenen Land schlagartig Unmassen von Menschen an den selben Orten ballen. Und das wird ganz sicher nach hinten losgehen, da damit natürlich auch die besten Hygienekonzepte ausgehebelt werden.

Zitat von Medusa01:
Durch die Auslandsreisen sind die Mutationen erst nach Deutschland gekommen.

Wir leben nunmal nicht auf einer Insel im weiten Meer. Internationale Kontakte sind lebensnotwendiger Bestandteil unserer Wirtschaft und auch unserer Kultur. Natürlich können auch Viren fliegen. Dennoch hätte sich ohne den internationalen Kontakt nichts entwickeln können.

Wir werden Strategien finden müssen, mit diesem Virus - und sicherlich früher oder später auch weiteren - zurechtzukommen. Den Schritt zurück ins Mittelalter können wir nicht vollziehen. Und selbst da haben oft Schiffe die Pest in ein Land gebracht.

Zitat von Calima:
Und selbst da haben oft Schiffe die Pest in ein Land gebracht.

Aber im Gegensatz zum Mittelalter wissen wir es.
Es soll ja auch nicht für immer sein.
Eine Krise verlangt halt extreme Maßnahmen,damit man nachher wieder normal leben kann.

A


Angst vor Corona Virus (Covid-19)

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Das gänzlich auf das Pflegepersonal zu schieben, fände ich nicht fair. Das mag vielleicht zu Beginn der Pandemie so gewesen sein. Doch jetzt nicht unbedingt mehr. Corona ist ein schwieriges Thema. Und es ist in manchen Dingen schwierig zu sagen, was richtig oder falsch ist. Ich bin der Meinung, da wir uns noch jetzt in der zweiten Welle befinden, die Auslandsreisen einschränken sollten für eine gewisse Zeit.

Zitat von klaus-willi:
Eine Krise verlangt halt extreme Maßnahmen,damit man nachher wieder normal leben kann.

Da bin ich ja auch ganz bei dir. Aber Abschottung funktioniert in unserer Zeit nicht - es sei denn, man echte Insellage, wie Neuseeland. Deswegen ist es ja umso wichtiger, in der Impfplanung weltweit Umsicht zu wahren. Es nützt keinem Land, nur für sich selbst zu sorgen.

Und die nächste Mutante ist am Start: Diesmal nicht nur ansteckender sondern auch potentiell schwerer im Verlauf.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/men...834cad628f

Ich hoffe echt, die Impferei macht das Rennen in diesem Wettlauf.

Das hoffe ich auch. Deutschland ist mit dem Impfen leider sehr langsam. Gerade wenn man schaut wie weit Israel ist im Vergleich.

Zitat von klaus-willi:
Die Altenheimbewohnen müssen den Mist auch irgendwo her haben..das man das mal nicht genauer untersucht.

Fakt ist, dass die Bewohner im Altenheim ja Gott sei Dank nicht eingesperrt sind. Da kann man auch gerne mal die Maske vergessen, oder so. Sie dürfen ja auch einkaufen etc. Meine Erfahrung ist halt auch, dass gerade ältere Frauen verzückt auf kleine Kinder reagieren. Mir ist schon sehr oft aufgefallen, dass die Abstandsregelung da sehr überflüssig werden. Das soll nicht heißen das ich das gut finde. Manchmal kann ich da gar nicht schnell genug reagieren.

An meiner Schule sind seit Montag einige Klassen im Präsenzunterricht, in der benachbarten Grundschule ist ebenfalls Unterricht. Wenn man sich das konkret anschaut, dann führt Schule alle anderen Maßnahmen gegen Corona ad absurdum.

Besonders in der Grundschule. Da sitzen die Kids in voller Klassenstärke im 60cm-Abstand nebeneinander an Zweiertischen. Die medizinischen Masken sind zumindest den Erst- und Zweitklässlern zu groß und lassen jede Menge Luft und Aerosole an den Seiten rein, zudem rutschen sie dauernd runter. In der Pause stehen die Kinder im Pausenhof ohne Maske - irgendwie müssen sie ja essen und trinken - in Trauben beinander. An der Bushaltestelle herrscht ebenfalls Gedränge und die Busse sind vollgestopft.

Bei uns sitzen die Studis nur in halber Klassenstärke im Unterrichtsraum, die 1,5m sind damit mathematisch auf Kante gerechnet gerade mal eben einzuhalten. In dieser Anordnung gibt der CO2-Messer nach exakt 15 Minuten Alarm - trotz dauerhaft gekippter Fenster. Man kann sich vorstellen, wie das in einem vollbesetzten Klassenzimmer aussieht.

In den Pausen nehmen viele dann die Masken ab und setzen sich grüppchenweise zusammen - man hat sich ja sooo lang nicht gesehen. In der Raucherecke im Freien konzentrieren sich auch etliche auf einem vergleichsweise kleinen Areal um den Aschenbecher und pusten munter Rauch und Aerosole in die Gegend. Viele kommen in Fahrgemeinschaften mit dem selben Auto.

Nun haben unsere Abschlussklassen - genau die, die seit vorgestern in Präsenz sein dürfen - heute geschlossen beantragt, weiterhin in Distanz unterrichtet zu werden. Sie fühlen sich nicht sicher. Die Schulleitung hat dem Antrag stattgegeben, was bedeutet, dass wir zumindest für die kommenden zwei Wochen noch safe in Distanz unterrichten dürfen. Für mich persönlich eine echte Erleichterung.

Ich war am Montag nur für kurze Zeit an der Schule, weil ich etwas abholen musste. Bereits gestern haben wir erfahren, dass einer der Studis, der am Montag noch symptomfrei im Unterricht saß, gestern positiv getestet wurde und Symptome hat. Ein Kollege (41), der mit genau diesem Studierenden eine 15-minütige Besprechung in einem kleinen Besprechungszimmer hatte (beide mit FFP-2-Maske), hatte heute morgen grippeähnliche Symptome und wurde nun ebenfalls positiv getestet.

Da dieser Kollege am Dienstagvormittag bei einem Schnelltest noch negativ war, scheint die Ansteckung über den Studierenden gelaufen zu sein. Bei den Studierenden ist bereits bekannt, dass es sich um die Großbritannien-Mutante handelt. Wenn das bei dem Kollegen ebenfalls so ist, dann geht die Ansteckung tatsächlich ratzfatz.

Aber Schulen müssen ja um jeden Preis öffnen. Kann man schon machen. Könnte aber passieren, dass man dann bald deswegen zumachen muss, weil man nicht mehr genügend Lehrer hat.

Das mit der unbedingten Öffnungen der Schulen verstehe ich auch nicht so recht. Klar, die Kinder brauchen den Kontakt zu Gleichaltrigen. Trotzdem hätte man meiner Meinung nach noch warten sollen. Die Lehrer werden ins kalte Wasser geworfen ohne Sicherheit. Schnelltest geben keine 100 % Sicherheit, sie sind nur eine Momentaufnahme.

Zitat von Medusa01:
Bezüglich Altenheime kann ich sagen, dass meist die Angehörigen sind, die Corona ins Haus bringen, da sie sich nicht an die Hygieneregeln halten. Ich bin Altenpflegerin und kann dies aus Erfahrung sagen. Wir haben ein strenges Hygienekonzept und werden alle 2 Tage durch einen Schnelltest getestet. Bezü...

Danke für die Info.
Das ist schon schlimm dieses rücksichtslose Verhalten. Sie gefährden ja auch ihre eignen Angehörigen!

Zitat von Calima:
Da bin ich ja auch ganz bei dir. Aber Abschottung funktioniert in unserer Zeit nicht - es sei denn, man echte Insellage, wie Neuseeland. Deswegen ist es ja umso wichtiger, in der Impfplanung weltweit Umsicht zu wahren. Es nützt keinem Land, nur für sich selbst zu sorgen.

Hat doch niemand von Abschottung geschrieben. Sondern Auslandsreisen nur im absoluten Notfall und nur arbeitsbedingt erlauben. Es sind momentan zig Z-Promis in Dubai im Urlaub ! DAS zb gehört verboten.

Zitat von Calima:
An meiner Schule sind seit Montag einige Klassen im Präsenzunterricht, in der benachbarten Grundschule ist ebenfalls Unterricht. Wenn man sich das konkret anschaut, dann führt Schule alle anderen Maßnahmen gegen Corona ad absurdum. Besonders in der Grundschule. Da sitzen die Kids in voller Klassenstärke ...

Es ist ein Fehler mit den Schulen.......dem öffentlichen Druck wurde nachgegeben!

in Belgien sind die Zahlen um 20% gestiegen

in Aachen steigen sie auch langsam wieder

Ich bin glücklich, dass die Schulen wieder geöffnet sind, dass am Montag die Friseure und baumärkte wieder aufhaben und das andere lockerungen im Gespräch sind. Die Zahlen werden immer mal steigen und fallen, das wird Normalität werden. Im Moment ist die Inzidenz hier bei 44, aber in zwei asylinterkünften würden einige positive gefunden, es steigt also wieder. Ich mache mir keine Sorgen, es geht endlich aufwärts.

Bei uns im Dorf gibt es aktuell keinen Coronaerkrankten, in der Nachbarstadt sind es 18 Fälle.
Die Zahlen sind bei uns im Kreis schon deutlich gesunken.

Warum machen die anderen Läden nicht auch wieder auf? Bei den Baumärkten geht es doch auch. Cafes, Eisdielen usw. könnten doch alle wieder öffnen. So ein Hickhack. Wie lange will die Regierung das noch durchziehen?

Bei uns steigt es trotz Lockdown auch wieder. Ich wohne in einer Stadt mit fast 200.000 Einwohner. Bei uns sind aktuell 90 Leute erkrankt. Somit sind wir bei einer Inzidenz von knapp über 35 (bis vor kurzem waren wir bei 40 Erkrankungen und 27 Inzidenz) bei der Berechnung von der Inzidenz bin ich oft verwirrt. Manchmal steigt sie obwohl weniger erkrankt sind. Vielleicht ziehen dann ja geballt viele Leute weg? Anders kann ich mir das nicht erklären.

Ich bin auch froh, wenn Schulen und Kindergärten wieder öffnen dürfen. Von mir aus gerne auch alles weitere. Sehe da einfach kein Grund für die Schließungen, wenn die Leute dann geballt an anderen Orten ausweichen. Dann lieber alles Öffnen (mit Hygienekonzept). Dann kann man sich auch besser verteilen.
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Zitat von Calima:
An meiner Schule sind seit Montag einige Klassen im Präsenzunterricht, in der benachbarten Grundschule ist ebenfalls Unterricht. Wenn man sich das konkret anschaut, dann führt Schule alle anderen Maßnahmen gegen Corona ad absurdum. Besonders in der Grundschule. Da sitzen die Kids in voller Klassenstärke ...


An der Grundschule meiner Tochter, sitzt man mit halber Klassenstärke weit auseinander, permanent die möglichst medizinische Kindermaske auf und hat Luftreiniger angeschafft. Hier kann ich also von einem sehr verantwortungsvollen Umgang berichten.

Zitat von Calima:
Und die nächste Mutante ist am Start: Diesmal nicht nur ansteckender sondern auch potentiell schwerer im Verlauf. Ich hoffe echt, die Impferei macht das Rennen in diesem Wettlauf.


Naja, das Ganze relativiert sich aber ja über die im Artikel beschriebene dürftige Zahlenbasis. Ich hole mir Coronainfos lieber von Tagesschau.de und anderen nicht von Werbung, also Reichweite, (so) abhängigen Quellen.
Auf der genannten Seite findet man eine neutrale und damit zum jetzigen Zeitpunkt angemesserene Darstellung der Situation.

Und mal eine kleine MaFo zur angeblich deutlich höher ansteckenderen GB-Variante: in einem KiGa hier im Ort wurde eine Person positiv auf diese Variante getestet, die bis zum Test Kinder betreut hat und auch Kontakt zu Kollegen hatte. Innerhalb ihrer Gruppe tragen die Erzieher keine Maske.
Fast 40 Kinder und Erzieher wurde als definierte Erstkontakte in Quarantäne geschickt. Bisher alle negativ. Auch die Familie der Person ist bisher negativ getestet.

Das relativiert zumindest meine Sorge bezüglich der Aggressivität dieser Variante erheblich.

Zitat von Violetta:
Warum machen die anderen Läden nicht auch wieder auf? Bei den Baumärkten geht es doch auch. Cafes, Eisdielen usw. könnten doch alle wieder öffnen. So ein Hickhack. Wie lange will die Regierung das noch durchziehen?


Weil sich dann die Gesamt-Zahl der Kontakte sprunghaft wieder erhöht.

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Dr. Matthias Nagel
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