Vorab gesagt, ich lese hier nicht mehr alles. Ich habe jetzt auch 5 Seiten einfach übersprungen. Man möge es mir nachsehen, aber ich kann und will und werde hier nicht zweimal täglich 5 Seiten und mehr lesen. Ich werde hier auch nur noch gezielt und nicht mehr auf alles eingehen, weil ich das auch gar nicht kann.. ich habe auch noch was anderes zu tun. Wer eine direkte Antwort von mir möchte, muss mich mit @ anschreiben oder mich direkt zitieren. Andernfalls werde ich das ziemlich wahrscheinlich eher nicht mehr lesen und daher auch nicht darauf antworten können. Daher bitte das @ bzw. Zitat nutzen.
Wie auch immer.
Ich möchte jetzt nur auf folgendes eingehen. Eben auf die Frage, wann sollte man sich krankschreiben lassen und soweit möglich zuhause bleiben? Ich beziehe mich auf jenes Zitat in diesem Kontext.
Zitat von Emelieerdbeer:Und wo ziehst du da bitte die Grenze?
Also ja, wo zieht man eben die Grenze? Gute Frage. Ich persönlich ziehe da immer die Grenze, wo es um meine Gesundheit geht, weil die Gesundheit kann man sich nicht erkaufen oder sich sonst wie gut schreiben lassen. Es heißt ja so oft leider, Zeit sei Geld, aber auch nur, weil es völlig falsch verstanden wurde. Im Original hieß es, Time ist
honey, also Zeit ist süß, oder freier übersetzt, Zeit ist da, um genossen zu werden. Zeit ist wertvoll, ohne jede Frage.
Aber Zeit ist auch begrenzt und sie hängt auch von der Gesundheit ab. Wer nonstop trotz Krankheiten und Depressionen und Burnouts und verkalkten Adern in der Arbeit oder gar in der Freizeit Höchstleistungen vollbringt, wird zwar in kurzer Zeit gewiss sehr viel schaffen, aber wird das mit Lebenszeit bezahlen. Einfach gesagt, man wird nicht sonderlich alt werden, sondern früh sterben.
Das gegenteilige Extrema ist jene völlig übertriebene Vorsicht und Sorge, mit der man sich auch nur negativ belastet und damit ebenso an Lebenszeit verlieren wird. Man verliert damit halt auch an Lebenszeit, weil man sich um Sorge stresst und ebenso weil man dabei u.A. das misst, was man mag und für die Seele braucht. Als Beispiel ist es auf Dauer nicht gesund, jede Handschlag, jede Umarmung, jeden Gang nach draußen in die Welt zu meiden. Der Mensch ist ein Rudeltier und braucht sowas daher auch, selbst ein Autist, wie ich es bin, braucht ein soziales Gefüge, um gut und gesund leben zu können.
Also wo ist die Grenze?
Es gibt keine eindeutige klare Grenze. Aber es gibt sehr wohl die Vernunft. Was ist denn vernünftig?
Muss ich das fragen? Vernünftig ist immer das, was möglichst weise bzgl. Risiko und Nutzen abgewägt wurde. Vernünftig ist, dass der Skifahrer, der den Blick auf alles vor ihm hat, auf jene acht gibt. Vernünftig ist, dass ein (leicht) kranker Mensch alles in seiner Macht stehende tut, um damit keinen anderen anzustecken.
Es braucht gar keine Moral, oder soziales Füreinander, um zu wissen, dass es nicht gut ist, wenn man andere mit seiner Krankheit ansteckt. Denn wenn ich beispielsweise meinen Hausarzt anstecke, kann er so krank werden, dass er mir auch nicht mehr helfen können wird, wenn ich seine Hilfe brauche.
Daher eben die Vernunft! Wenn ich etwas von anderen will oder erwarte, darf ich jene nicht absichtlich oder unabsichtlich mies behandeln, krank machen oder sonst was, womit jene am Ende nicht mehr in der Lage sind, mir das zu geben, was ich brauche. Also selbst wenn ich ein Narzisst wäre, käme ich nicht darum herum, auf die zu achten, die ich für mein eigenes Leben brauche oder mal brauchen werde.
Also wo setzt man die Grenze?
Ich denke, wenn man krank ist, bleibt man daher zuhause und vermeidet es so gut es geht, andere auch noch mit dieser Krankheit anzustecken. Denn wer weiß schon, wann man jene andere dann brauchen wird. Aber wenn jene anderen dann genauso krank sind, können die auch keinem anderen mehr nützlich sein.
Wo setze ich also die Grenze?
Bei normalem Schnupfen sage ich, das ist eh nur in aller Regel der Kälte bedingt. Da reicht normale Handhygiene und korrektes Nies- und Hustverhalten. Ebenso bei leichtem Husten und Räupsern innerhalb einer Großstadt sage ich eher nichts, weil allein die belastete Luft schon Ursache für das Räuspern und Husten sein kann.
Bei entzündetem Rachen, bei Bronchities, bei Fieber und Co. sage ich aber ganz klar, dass man zuhause bleiben sollte, und sich auskurieren sollte. Denn sobald etwas deutlich entzündet ist, oder sobald man eben Fieber hat, dann ist man eindeutig krank und dann soll man auch zuhause bleiben, um sich selbst zu schonen und auch andere damit nicht anzustecken.
Da sehe ich eben auch die Vernunft darin, lieber einen nicht-arbeitenden kranken Mitarbeiter für 1-2 Wochen zu haben, anstatt einen kranken Mitarbeiter zu haben, der dann alle anderen ansteckt, so dass man am Ende viele nicht arbeiten-könnende Mitarbeiter hat.
Lieber das kleinere Übel, anstatt ein mögliches und wahrscheinliches größeres Übel.
Ich bin ein Mensch, der sehr stark der reinen Vernunft folgt. Ich denke, dass die Vernunft auch der richtige Weg ist. Von emotionaler Panik und ebenso vom egozentrischen Macht- und Größenwahn halte ich persönlich nichts. Da beides nur zu viel mehr unzähligen Problemen und Schwierigkeiten führen wird.
Die meisten Menschen sind sehr emotionslastig.. lassen sich sehr stark von Emotionen leiten. Ich kenne das auch. Ich leide darunter sogar, dass ich teils viel zu emotional werde.Aber genau deswegen weiß ich halt auch, dass es fatal ist, sich nur von Emotionen leiten zu lassen, nur von der Angst, nur von der Panik.
Gewiss sind solche Emotionen in Maßen immer wichtig und gut, aber wenn es ins Extrem geht, dann wird es kacke. In diesem Forum sind ja auch viele Menschen, die das wissen müssten. Angst, die uns übernimmt und leitet. Angst, die uns bestimmt und wir nichts dagegen tun können.
Darum geht es hier in diesem Forum. Der Ausweg davon ist meiner Ansicht nach eben die Vernunft zu finden und zu halten.
In diesem Sinne, Wenn ihr krank seid, schreibt euch doch bitte krank. Wenn ihr euch so im Schnitt fitt fühlt, dann arbeitet. Aber was man immer machen kann, Hände waschen, nicht in die Hände niesen, sondern in den Boden niesen. Zudem eben Taschentücher nicht überall herumliegen lassen, sondern in den Restmüll packen. Und wie ich immer schon sage, sofern möglich, zuhause bleiben, wenn man sich kränklich fühlt.
Nehmt und achtet also immer auf eure Menschen vor euch - wie beim Skifahren - denn ihr wisst ja nie, ob jener eine vor euch am Ende jener Mensch sein wird, der am Ende euch helfen wird, wenn eben euch was passiert und ihr nun akut Hilfe braucht.
Also achtet aufeinander und seid vorsichtig und eben vernünftig und vorausschauend.