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Hallo,

Wie lenkt ihr euch von negativen Gedanken ab, wenn es um die Angst vor Krankheiten und dem Tod geht?

Lg

21.09.2023 17:05 • 24.09.2023 #1


12 Antworten ↓


Der besten Tippgeber werde ich nicht sein, da ich leider selbst gerade sehr zu kämpfen habe, aber was mir immer hilft ist Sport, durch Bewegung kann Stress abgebaut werden und eine Therapie

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Tipps, nicht ständig an Krankheiten zu denken?

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Den Ärzten glauben / vertrauen lernen

Das Problem habe ich gerade auch. So schlimm war es noch nie. Ich bezweifle gerade das Ergebnis eines CTs. Das hatte ich noch nie.
Eine Lösung habe ich auch nicht. Manchmal hilft mir malen oderHandarbeiten, manchmal Sport oder auch lesen. Aber wenn es richtig heftig ist ,hilft mir gar nichts.

@UlliOnline ich bin niemand, der alles mögliche untersuchen lässt, hänge eher in meiner Angst fest und gehe ungern zum Arzt, da ich Angst vorm eventuellen Ergebnis habe.

@Löwin79
Selbst aktiv werden, mit Bewegung, Entspannung und den Fokus auf das Tun legen, immer und immer wieder, bis es eine Art Training wird und irgendwann zur Gewohnheit - als Beispiel.
Ich nehme den Gedanken wahr und beobachte (stelle mir die Frage: ist das jetzt die Realität oder sind es nur meine Gedanken) und mache weiter meine Dinge.

Bin da ja auch ein Kandidat. Ablenkung jeglicher Art hilft und auch das Hinterfragen, ob wirklich eine Krankheit das Problem ist oder doch was anderes. Ich verstecke auch gern meine Gefühle wie Angst, Wut und Trauer in Krankheitsängste.
Klappt nicht immer, so wie derzeit, aber immer öfter.

Mich beruhigt mein Sport immer. Ich denke, solange ich mein Sportpensum ohne Probleme schaffe, kann ich nichts Ernsthaftes habe. Ich bin allerdings kein Hypochonder.

Ich war früher Hypochonder.
Hab mir dann ein paar ernsthafte körperliche Erkrankungen angelacht und seitdem weiß ich alles viel mehr zu schätzen und mache mir erst Sorgen und Ängste, wenn es Not tut.
Man verschenkt so unglaublich viel Energie und Lebenszeit an Ängste.




Ein sehr gutes Video. Darin wird sehr schoen beschrieben warum unser gehirn uns immer wieder zu den negativen gedanken zieht und somit direkt wieder symthom xy in den fokus rutscht.

Ich finde seine Videos mega aufklaerend und anregend sich selbst zu hinterfragen. Gibt aber auch guten input was man selbst tun kann.

Hallo,

Kennt ihr die Gründe für Eure Krankkheitsängste bzw Angst vorm Tod.
Wenn ich so zurückdenke, hatte ich als Kind schon sehr viele Ängste....habe mich irgendwie noch nie damit beschäftigt, warum und woher diese Ängste kommen.

Zitat von Löwin79:
Hallo, Wie lenkt ihr euch von negativen Gedanken ab, wenn es um die Angst vor Krankheiten und dem Tod geht? Lg

Man kann den Denker im Kopf nicht ausschalten, aber man kann lernen, ihn leiser zu drehen, durch Wahrnehmung, Achtsamkeit und Affirmationen.

Du kannst Dich, immer wenn unerwünschte Gedanken kommen, mit Deinem Körper verbinden, fühlen, wie Deine Füße geerdet sind, den Mund leicht öffnen und die Zungen hinter die Schneidezähne legen, den Atem spüren und bewusst im natürlichen Atemrythmus atmen (beim Einatmen Bauch raus, alles weitet sich und wird offen, beim Ausatmen Bauch rein, alles zieht sich zum Bauch zusammen), verbunden mit einer kurzen Affirmation (Löwin, sammel Dich!). Wenn es geht, diese Affirmation laut aussprechen.

Am Anfang ist es sehr mühsam und man muss wirklich üben, immer wieder inne zu halten und sich zu sammeln, Irgendwann geht das dann in Fleisch und Blut über und man merkt immer schneller, wenn die Gedanken in eine unerwünschte Richtung abdriften. Bei mir reicht mittlerweile der mentale Befehl: Krümel, sammel Dich! und ich entspanne.

Und mit Üben meine ich jetzt nicht, dass man es zwei Tage ausprobiert und dann meint Ach, das hilft ja gar nicht. Ich übe das jetzt mittlerweile täglich seit ungefähr 4 Monaten und komme jetzt an einen Punkt an dem ich des zuverlässig einsetzen kann.

Zitat von Löwin79:
Hallo, Kennt ihr die Gründe für Eure Krankkheitsängste bzw Angst vorm Tod. Wenn ich so zurückdenke, hatte ich als Kind schon sehr viele Ängste....habe mich irgendwie noch nie damit beschäftigt, warum und woher diese Ängste kommen.

Ja, ich kenne die Gründe mittlerweile. Ich habe jetzt drei Jahre Körperpsychotherapie hinter mir, und bin jetzt an einem Punkt, an dem es langsam greift.

In meinen Augen ist es unerlässlich, den Ursachen der Ängste auf den Grund zu gehen. Anders kann man nicht heilen. Daher bin ich auch kein Fan der Verhaltenstherapie. Die kann erst mal helfen (und ist auch für einzelne, phobische Ängste wie z.B. Höhenangst oder Angst vor einzelnen Situationen hilfreich). Aber auf die Dauer werden die Ängste immer wiederkommen, solange man nicht weiß, woher sie kommen. Die Ängste haben ja eine Funktion und treten nicht einfach so auf, weil uns langweilig ist. Sie kommen, weil etwas nicht passt in unserem Leben. Wir haben dadurch einen sekundären Krankheitsgewinn. Und erst wenn wir das Muster durchschaut haben, und die Angst durch etwas anderes ersetzen können, werden wir auf Dauer heilen können.

Bei mir hat das jetzt drei Jahre gedauert. Im ersten Jahr haben wir geschaut, wo meine Druckpunkte liegen könnten. Allein das war ein echter Akt, weil ich mir einige Dinge selbst nicht eingestehen wollte (und sie daher auch dem Therapeuten nicht als Druckpunkte benennen konnte), weil einige Dinge in meinen Augen nicht sein durften. Das zweite Jahr habe ich gebraucht, um mir einzugestehen, dass diese heißen Themen wirklich meine Druckpunkte sind. Und im dritten Jahr habe ich mit der Umsetzung angefangen.

Und dieses dritte Jahr hatte es echt in sich. Ich stand fast das ganze Jahr vor einer Terror-Barriere, weil Die Angst erst mal so richtig aufdreht, wenn wir an ihr dran sind und sie loslassen wollen. Ich hatte Ängste, die geradezu aberwitzig waren und ich oft gedacht habe, dass ich durchdrehe. Aber seit ein paar Wochen wird es langsam Schritt für Schritt besser.

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Dr. Matthias Nagel
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