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Hallo!
Ich bin gerade dabei meine Ängst zu besiegen. Hab auch schon viel geschafft, obwohl es keinen Tag gibt ohne dass ich Angst habe. Doch es gelingt mir immer wieder es doch zu überstehen und bestimmte Dinge wie (einkaufen oder mit Freunden treffen) trotz Angst zu tun.
Allerdings erwische ich mich manchmal wie ich trotzdem immer wieder in mich rein horche und bei jeder Veränderung meines Körpers Dr. Google befrage. Ich weiß dass sollte ich nicht tun, aber es schon so irgendwie drin.
Ich möchte aber etwas ändern, damit ich mich nicht mehr selbst so verrückt mache. Kann mir jemand Tipps geben,wie ich der Versuchung das Internet zu befragen zu widerstehen kann?

LG

30.05.2010 20:58 • 16.05.2018 #1


15 Antworten ↓


Zitat von Jaimi84:
Hallo!
Ich bin gerade dabei meine Ängst zu besiegen. Hab auch schon viel geschafft, obwohl es keinen Tag gibt ohne dass ich Angst habe. Doch es gelingt mir immer wieder es doch zu überstehen und bestimmte Dinge wie (einkaufen oder mit Freunden treffen) trotz Angst zu tun.
Allerdings erwische ich mich manchmal wie ich trotzdem immer wieder in mich rein horche und bei jeder Veränderung meines Körpers Dr. Google befrage. Ich weiß dass sollte ich nicht tun, aber es schon so irgendwie drin.
Ich möchte aber etwas ändern, damit ich mich nicht mehr selbst so verrückt mache. Kann mir jemand Tipps geben,wie ich der Versuchung das Internet zu befragen zu widerstehen kann?

LG


Mir gehts grad genauso... hab heut mittag pudding gemacht und den auch gegessen und jetz gerade festgestellt das die milch total bitter war... und gleich zu google gegangen und nachgelesen und da stehen x-1000 horrorgeschichten, jetz hab ich natürlich wieder panik... ich ich wünscht ich hätt nich nachgelesen

A


Tipps gegen "Dr. Google"

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Ich hatte das letztes Jahr auch extrem, aber zum Glück nur so 5 oder 6 Monate, seit gut paar Monaten nicht mehr. Hab mich auch nur mit Herzinfarkt oder Schlaganfall befasst, bei allen Medikamenten nur die Beipackzettel gelesen und nach Nebenwirkungen und Patientenberichten gegoogelt.

Es geht nur weg, wenn man sich 100% sicher ist, man hat nichts körperlich, auch wenn man Beschwerden hat. Bei Hypochondern wird das schwer werden. Weiterhin, wenn man akzeptiert, es ist die Psyche, die eben auch körperliche Symptome macht. Und, wenn man einsieht, von 1000 Berichten in google sind 950 Blödsinn. Das Beste ist aber wohl, sich vorzunehmen, nicht mehr zu googeln. Es geht.

Danke für eure Antworten
bei mir ist es dass ich zur zeit auf ALS fixiert bin, weil ich so starke muskelzuckungen bzw pulsieren unter der haut habe. die zuckungen sind überall am körper teilweise unrythmisch. das macht mir angst. seitdem suche ich nach symptomen von als..natrürlich stand da gleich muskelzuckungen usw an erster stelle aber ich denke bei mir wird das von der anspannung kommen...
ich versuche auch schon nicht mehr zu googlen...
mich würde nur mal interessieren warum ich so angst vor als hab. ich hatte mal angst vor einem gehirntumor und hatte auch alle symptome. doch dann war ich wegen einer anderen sache im MRT wo sie mein schädel untersucht haben. zum glück alles ohne befund. und seitdem sind auch die beschwerden und die angst weg.
doch warum bleibt die angst vor als? ich wurde ja schon 2 mal neurologisch untersucht trotzdem kann ich mich was das angeht nicht beruhigen.
kennt das jemand..was kann ich dagegen machen?

Hallo,

ich sehe das auch so, dass man das Googeln tunlichst unterlassen sollte. Mein Tipp, wenn man doch mal etwas unbedingt wissen möchte - jemanden bitten (bei mir macht das mein Freund z.B.), für einen zu googeln und die Informationen gefiltert widerzugeben.

Liebe Grüße,
Frida

Zitat von Jaimi84:
weil ich so starke muskelzuckungen bzw pulsieren unter der haut habe.

Das hab ich aber auch. Mal zuckt es wie blöd im Bein, dann mal im Arm, selbst im Brustbereich hatte ich das schon oft. Heute zuckte z.B. den ganzen Tag mein rechtes Augenlid. Sogar 1 oder 2 Finger haben schon gezuckt und ohne das ich es beeinflussen konnte. Es sind die Nerven, weiter nichts. Und darum mache ich mal da auch keinen Kopf drum.

Wenn ich alle meine körperlichen Symptome als Krankheit (körperlich) deuten würde, dann müsste ich 5 Krankheiten haben. Und das das Blödsinn ist, hab ich halt ziemlich schnell eingesehen.

wie gut dass das zucken auch andere haben:)
und ich versuche jetzt mal dr google sein zu lassen, es macht mich nur verrückt..

Hey!
Ich kenne das mit dem Nervenzucken auch zu gut! letztens hat mein oberes Augenlied so doll gezuckt, dass das wirklich schon gruselig aussah!
Aber ich hatte keine Angst, weil das auf meine Unruhe/Nervosität/Stress zurückzuführen ist.

An anderen Körperstellen hatte ich das übrigens auch schon, aber meist am Auge.
Also alles halb so wild!


Lg

hallo,
war wegen der Muskelzuckungen auch schon beim Neurologen, und bei mir war es Magnesiummangel, weil ich viel Sport mache und eine Zeitlang Megastress hatte. Seitdem nehm ich jeden Tag Magnesium, ab und zu hochwertiges Eiweißpulver und seitdem ist es fast weg....
liebe Grüße Eulalia

Mein Tipp: Einfach einen Zettel ausdrucken und neben die Tastatur legen oder über den Monitor hängen, auf dem steht, dass Google eine Suchmaschine ist, die die Informationen nach den meisten Klicks gelistet wieder gibt. Und wir Menschen sind alle innerlich leichte Paniker, darum wird das Schlimmste als erstes angeklickt und steht dann meistens oben.
Wenn man Kopfschmerzen eingibt findet man deswegen schon auf der ersten Seite den Verweis auf Hirntumor - obwohl ein Tumor in den allerseltensten Fällen für Kopfschmerzen verantwortlich ist, sondern eher das Wetter, Anspannung, zu wenig Flüssigkeitszufuhr, etc. pp.
Man könnte auch kurze und knackige Sätze formulieren, etwa: Google tut dir nicht gut! oder Google ist jedes Mal ein Rückschritt auf dem Weg zur Heilung! und diese am Monitor anbringen. Man könnte sich auch wirklich jedes Mal auf die Finger hauen, wenn man Google zur Suche nach Krankheiten nutzen will. Das ist die gleiche Idee wie die mit dem Gummiband als Stopper für Panikattacken.
Es gab auch mal ein Google-Gedicht, das jeder von euch hier im Forum per Suche finden oder einfach mal googlen kann.

Bestimmt kann man Google auch zu seiner Liste gesperrter Seiten hinzu fügen, für den Fall dass man selbst nicht stark genug ist zu widerstehen. Oder einfach eine andere, umbequemere Suchmaschine als Standard-Suchmaschine einstellen. Dann wird das googlen so blöd, dass man gar keine Lust mehr drauf hat

Ich hab mir das Krankheits-Googlen mit einer imaginären Ohrfeige abgewöhnt. Jedes Mal wenn ich googlen wollte hab ich inne gehalten und mir klar gemacht, wie blöd das ist. Das Googlen dauert ein paar Minuten, die Angst hab ich danach wieder Tage oder Wochen. Also hab ich's sein gelassen, weil ich wusste, dass es mich nur immer und immer wieder zurückwerfen wird. In der Manier hab ich wirklich oft widerstehen können, und mittlerweile google ich keine Krankheiten mehr sondern nehm meine Zimperlein, die Jeder hat, einfach ganz normal hin.

Liebe Grüße,
Bianca

Eigentlich kommt das Problem nicht durch Google. Das Problem sehe ich darin, dass es aus fachlicher Sicht katastrophale Webseiten über Medizin gibt, die die Inhalte verkürzt und damit verfälscht wiedergeben und den Eindruck vermitteln, dass ein einfaches Symptom eine schwere Krankheit bedeutet. Ehrlich, den Betreibern könnte ich manchmal echt an die Gurgel springen. Google macht ja diese Seiten nicht, aber man kann sie damit schneller finden.

Für Dr. Google gibts ja mittlerweile auch den Begriff der Cyberchondrie. Das Gefährliche ist wirklich, daß aus einigen Symtomen direkt eine Krankheit abgeleitet wird, was aber keinesfalls so einfach zu machen ist. Wenn alles so einfach wäre bräuchten wir keine ausgebildeten Ärzt mehr.
Zudem findet man natürlich zumeist nur Horrorgeschichten im Internet über diverse Krankheiten oder Krankheitsverläufe. Denn DIE, bei dene sich z.B. die Bauchschmerzen als kleine Lebensmittelvergiftung und nicht als Darmkrebs herausgestellt haben, melden sich im Netz ja kaum zu Wort (warum auch) . Also findet man natürlich viel mehr Horror-Stories als Happy Ends.
Das gefährliche finde ich (und das habe ich am eigenen Leib erfahren müssen), ist daß man sich durch diese Symptom- und Krankheitsbeschreibungen bei Dr. Google selbst total hineinsteigert. Ich war vor einingen Monaten fest davon überzeugt Magenkrebs zu haben und von Tag zu Tag passten die Symptome immer besser... Ja klar, weil sich durch die Angst die Symptome ja auch verstärkten. Im Endeffekt war es natürlich kein Magenkrebs, auch wenn die Symptome laut Internet super passten...
Lasst die Finger von dieser Krankheitssuche, das macht einen nur noch weicher in der Birne! Ich muss mich nach wie vor auch manchmal am Riemen reissen nicht wieder zu goggeln. Mittlerweile klappt es eingermassen, aber leider nicht immer. Naja, sonst wär ich auch nicht hier im Forum gelandet. Also hats doch in seltenen Fällten etwas positives.

Es sind nicht die Situationen, die unser Leben schwer machen, es sind unsere Bewertungen!
Den Satz hat mir meine Thera aufgeschrieben und: et kütt wie et kütt!, damit kann ich ganz gut Leben und ich gucke nicht mehr bei Dr. Google. Es kommt wie es kommt, da machen wir nix, so ist das Leben und wir haben nur eines. WEG MIT DR: GOOGLE!
Liebe Grüße Nicole

eigentlich sollte das googlen bei Krankheiten verboten werden...man liest einfach zu viele extreme Geschichten.

Hallo,

ich würde den Thread hier gerne nochmal hoch holen, da ich schon seit etlichen Jahren auch das Problem habe, dass ich das Googeln nach Krankheiten/Symptomen etc einfach nicht sein lassen kann.
Ich vermute sogar, dass es mit der Auslöser war, wieso ich überhaupt eine Angststörung entwickelt habe vor knapp vier Jahren.

Angefangen hat eigentlich alles mit der Krebserkrankung meines Vaters vor ca. acht Jahren. Nach und nach bin ich dann durch das Internet fast zu nem Krebs-Experten geworden. Das hat uns zwar auch viel geholfen bei den ganzen Therapien und Behandlungen meines Vaters, aber wie schon gesagt....ich glaube, das war der Grundpfeiler, warum ich es heute nicht mehr sein lassen kann.

MEINEM Körper geht es aktuell recht gut - ich habe selbst zur Zeit keinerlei körperliche Symptome, was ja nicht Standard ist (mich selbst habe ich die letzten Jahre schon unzählige Male verrückt und krank gegoogelt).
Da mein Dad aber aktuell wieder in Behandlung ist und hier und da kleine Symptome hat (Heiserkeit usw), sitze ich fast jeden Tag am PC oder Smartphone und google zu allen Themen in diesen Bereichen, was es nur gibt. Entsprechend komme ich dann natürlich zu der Erkenntnis, dass die oder die Symptome bei meinem Dad 100%ig durch den Krebs/die Metastasen ausgelöst werden usw.

Dass ich damit zu 90% nur verlieren kann, ist mir völlig klar (ich werde ja nichts ändern können, egal was kommt).
Wieso nur gelingt es mir nicht, diesen Schei..... endlich sein zu lassen, anstatt das Leben im JETZT zu leben, zu genießen mit meiner Familie?
Seltsam ist auch, dass ich mich selbst mittlerweile sehr kompetent einschätze in vielen Krankheiten (siehe Krebs oben) usw. und dann oft so überzeugt bin, dass ich richtig liege mit meinem Vermutungen. Gegenüber anderen (Mutter, Frau) werde ich dann teils sogar richtig aggressiv und verteidige meine gefundenen Ergebnisse im Internet.

Meine Psychotherapeutin weiß über die Sache natürlich auch schon seit sehr langer Zeit Bescheid.
Sie meinte, dass ein bisschen Nachschauen ja ok ist, aber dann sollte man es halt gut sein lassen.
Teils sagte sie zu mir, dass ich Medizin hätte studieren sollen, weil ich mich für sooo vieles in dem Bereich interessiere usw.

Vielleicht hab ich zu viel Zeit, um ständig im Internet zu sein?
Meine Frau meint ja immer, dass ich allgemein Dinge nicht akzeptieren kann und durch das Googeln zwanghaft versuche, Lösungen zu finden für alles.....Kontrollfreak eben, der auf alle vorbereitet sein will, nichts dem Zufall überlassen will usw.

Manchmal denke ich mir.....das Internet ist der Hinsicht die schlechteste Erfindung, die es gibt!

Zitat von Siebert:
ich würde den Thread hier gerne nochmal hoch holen, da ich schon seit etlichen Jahren auch das Problem habe, dass ich das Googeln nach Krankheiten/Symptomen etc einfach nicht sein lassen kann.

Oder du googlest anschließend einfach doppelt so lange, warum es die Krankheit, die du vermutest, NICHT sein kann. Dann wirst du feststellen, dass Symptome fehlen oder nicht passen können.....

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Prof. Dr. Heuser-Collier
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