Hallo,
ich würde den Thread hier gerne nochmal hoch holen, da ich schon seit etlichen Jahren auch das Problem habe, dass ich das Googeln nach Krankheiten/Symptomen etc einfach nicht sein lassen kann.
Ich vermute sogar, dass es mit der Auslöser war, wieso ich überhaupt eine Angststörung entwickelt habe vor knapp vier Jahren.
Angefangen hat eigentlich alles mit der Krebserkrankung meines Vaters vor ca. acht Jahren. Nach und nach bin ich dann durch das Internet fast zu nem Krebs-Experten geworden. Das hat uns zwar auch viel geholfen bei den ganzen Therapien und Behandlungen meines Vaters, aber wie schon gesagt....ich glaube, das war der Grundpfeiler, warum ich es heute nicht mehr sein lassen kann.
MEINEM Körper geht es aktuell recht gut - ich habe selbst zur Zeit keinerlei körperliche Symptome, was ja nicht Standard ist (mich selbst habe ich die letzten Jahre schon unzählige Male verrückt und krank gegoogelt).
Da mein Dad aber aktuell wieder in Behandlung ist und hier und da kleine Symptome hat (Heiserkeit usw), sitze ich fast jeden Tag am PC oder Smartphone und google zu allen Themen in diesen Bereichen, was es nur gibt. Entsprechend komme ich dann natürlich zu der Erkenntnis, dass die oder die Symptome bei meinem Dad 100%ig durch den Krebs/die Metastasen ausgelöst werden usw.
Dass ich damit zu 90% nur verlieren kann, ist mir völlig klar (ich werde ja nichts ändern können, egal was kommt).
Wieso nur gelingt es mir nicht, diesen Schei..... endlich sein zu lassen, anstatt das Leben im JETZT zu leben, zu genießen mit meiner Familie?
Seltsam ist auch, dass ich mich selbst mittlerweile sehr kompetent einschätze in vielen Krankheiten (siehe Krebs oben) usw. und dann oft so überzeugt bin, dass ich richtig liege mit meinem Vermutungen. Gegenüber anderen (Mutter, Frau) werde ich dann teils sogar richtig aggressiv und verteidige meine gefundenen Ergebnisse im Internet.
Meine Psychotherapeutin weiß über die Sache natürlich auch schon seit sehr langer Zeit Bescheid.
Sie meinte, dass ein bisschen Nachschauen ja ok ist, aber dann sollte man es halt gut sein lassen.
Teils sagte sie zu mir, dass ich Medizin hätte studieren sollen, weil ich mich für sooo vieles in dem Bereich interessiere usw.
Vielleicht hab ich zu viel Zeit, um ständig im Internet zu sein?
Meine Frau meint ja immer, dass ich allgemein Dinge nicht akzeptieren kann und durch das Googeln zwanghaft versuche, Lösungen zu finden für alles.....Kontrollfreak eben, der auf alle vorbereitet sein will, nichts dem Zufall überlassen will usw.
Manchmal denke ich mir.....das Internet ist der Hinsicht die schlechteste Erfindung, die es gibt!
16.05.2018 06:57 •
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