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Hey ihr Lieben, immer wenn ich zur Zeit Ängste habe, merke ich wie schwer oder unmöglich es mir fällt, einfach zu sagen Das ist jetzt so, ich sterbe nicht daran, es wird alles gut . Selbst wenn meinem Freund der Kopf abfallen würde, würde er sagen, ach nicht schlimm, das ist jetzt so, kann man wieder an nähen. Und der hat auch Angststörungen! Warum kann ich das nicht? Ich hab seit gestern ein taubes Gefühl im Unterarm, im Mittel und Zeigefinger und langsam auch im Ringfinger. Mein Freund sagt ,das es von meinem Steifen Nacken den ich seit 2 Tagen hab oder von der Migräne mit Aura die ich gestern hatte, kommen kann und ich denke natürlich wieder an das schlimmste. Ich möchte auch so denken können. Einfach so positiv, dann würde mir viel Stress wegen vermeintlichen Krankheiten erspart bleiben. Wie ist das bei euch, bleibt ihr ruhig, oder flippt ihr auch gleich so aus wie ich. Ich fahre jetzt heim, hoffe das taube Gefühl legt sich und gut ist.

27.06.2019 20:53 • 29.06.2019 #1


21 Antworten ↓


Das hätte ich auch gerne - mehr Gelassenheit.Mein Partner ist da auch ganz cool, ich nicht.

Die tauben Finger kommen sehr wahrscheinlich von der HWS . Wenn es nicht besser wird durch Wärme und Ibu, mal den Orthopäden besuchen.
Eines ist sicher: davon stirbt man nicht!

A


Taubes Gefühl im Unterarm, Mittel- und Zeigefinger

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Die Angst hat einfach so eine große Macht.
Heute ist mein Mann für ca. 20 min. weggefahren. Ich bemerkte dass er sein Handy nicht mitgenommenen hat und ich drehte vor lauter Angst fast durch....
Ich fing sofort an zu zittern und im Kopf ein Horrorszenario nach dem anderen.
Was ist wenn ich Hilfe brauche, ich kann ihn nicht erreichen. Was ist wenn ihm was passiert, er kann mich nicht erreichen. Was mache ich wenn er in 20min. nicht da ist. Er kann ja meine Handy Nummer nicht mal auswendig usw...

Kennt ihr das auch?

Zitat von med:
Das hätte ich auch gerne - mehr Gelassenheit.Mein Partner ist da auch ganz cool, ich nicht.Die tauben Finger kommen sehr wahrscheinlich von der HWS . Wenn es nicht besser wird durch Wärme und Ibu, mal den Orthopäden besuchen.Eines ist sicher: davon stirbt man nicht!


Ich danke dir wirklich sehr, das beruhigt mich das nochmal von jemand anderem zu hören!

Wir könnten uns eigentlich wirklich eine Scheibe abschneiden von unseren Partnern, aber es ist einfach so schwer. Ich hoffe einfach, dass es mit der Zeit irgendwie automatisch kommt, weil man merkt, das denken ja auch nichts passiert ist.

Zitat von Lunaa:
Die Angst hat einfach so eine große Macht. Heute ist mein Mann für ca. 20 min. weggefahren. Ich bemerkte dass er sein Handy nicht mitgenommenen hat und ich drehte vor lauter Angst fast durch....Ich fing sofort an zu zittern und im Kopf ein Horrorszenario nach dem anderen.Was ist wenn ich Hilfe brauche, ich kann ihn nicht erreichen. Was ist wenn ihm was passiert, er kann mich nicht erreichen. Was mache ich wenn er in 20min. nicht da ist. Er kann ja meine Handy Nummer nicht mal auswendig usw...Kennt ihr das auch?


Oh gott! Das glaube ich dir! Ich wäre auch komplett durch gedreht! Bei mir ist nachts wenn ich bei meinem Freund schlafe nichts, keine Panikattacke, keine Ängste, nichts. Schlafe ich aber zuhause, wache ich nachts in Todesangst und Schweißgebadet auf!

Das kann man üben üben und nochmal üben mit Achtsamkeit, Atemübungen, Meditation, Entspannungstechniken und vor allem wichtig ist das Annehmen. Wenn man die Angst wegdrücken will, wird sie nur stärker. Die Erfahrung habe ich gemacht.
Seid ihr in einer Therapie? Medikamente? Wie lange habt ihr die Angststörung? Wie war es vorher oder dazwischen, falls es mal besser wurde, was habt ihr da gemacht? Gerade auch, wenn mal wieder ein Rückfall kommt, kann man sich sagen ok, ich kenne es, das hatte ich schon, das wird auch wieder besser, wenn ich es so akzeptiere, wie es ist.
Panikattacken, Schwindel, Todesangst all diese Dinge haben mich lange begleitet, bis ich umgedacht und in der Therapie einiges lernen konnte. Jetzt habe ich seit 13 Jahren keine Panikattacke mehr gehabt. Die Grundangst ist immer noch da, aber ich kann nun mit ihr umgehen, sie nicht mehr mit mir.

Klingt stark nach Verlustangst bzw Verlassenheitsängste.
Angst vor dem Alleinsein (nicht im Sinne ab und zu mal allein zu sein, sondern allein auf Dauer). Angst alleine nicht zurechtzukommen, nicht selbst für sich sorgen zu können... usw.
Wie ist das bei euch? Hattet ihr die Hilfe/Unterstützung von euren Eltern?
Ich leider nicht! Und genau davor habe ich Angst...

Zitat von Gaulin:
Klingt stark nach Verlustangst bzw Verlassenheitsängste.Angst vor dem Alleinsein (nicht im Sinne ab und zu mal allein zu sein, sondern allein auf Dauer). Angst alleine nicht zurechtzukommen, nicht selbst für sich sorgen zu können... usw.


Genau so ist es leider!

Allein dazustehen mit all seinen Sorgen, Problemen, Ängsten, Krankheiten, schwierigen Situationen usw.
Als Kind sollte die Mutter oder die Eltern genau dies tun, bleibt das aus, hat das gravierende Folgen auch im Erwachsenenalter. Unser Partner soll jetzt genau das wiedergutmachen... aber wir sind keine Kinder mehr. Wir müssen uns von dem Drang danach lösen, verabschieden, den Verlust loslassen (Vergangenheit) und lernen das Muster zu verändern. Wir sind heute als Erwachsene nicht mehr auf derart Hilfe angewiesen. Wir können selber handeln, entscheiden. Wenn wir krank sind, können wir selbständig zum Arzt gehen oder Arzt rufen, wenn wir ein Problem haben können wir es selbständig lösen, wenn wir Hunger haben können wir uns selbständig mit Essen versorgen usw. Wenn wir jemandem zum Reden/Zuhören brauchen können wir uns selbständig Hilfe suchen. Für das alles brauchen wir nicht den EINEN Menschen, der abrufbereit für uns da ist, uns aus jeder Lage befreit usw. Weil wir selbständige Erwachsene sind... ja leichter gesagt, als getan... aber das ist die Realität.

@Leeloo

wie übt man sowas? Bei mir ist es erst so schlimm seitdem ich die Depression habe. Ungefähr Mitte März. Am Anfang war es nicht so schlimm, dann kam mit den Panikattacken die Agoraphobie dazu. Seitdem sind alle möglichen Ängte vorhanden. Morgens ist am am schlimmsten, ich wache mit Angstgefühlen auf. Habe Angst dass meinen liebsten was zustößt. Durch meine Agoraphobie bin ich auf meine Eltern und meinen Mann angewiesen. Durch die Ängste fühl ich mich eingesperrt.
Ich mache jeden Tag Entspannungsübungen aber es wird nicht wirklich besser.

Wie geht ihr damit um?
Früher habe ich gearbeitet wie eine blöde und hatte wahrscheinlich gar keine Zeit um dadrüber nachzudenken.

@Lunaa machst du denn eine Therapie? Und hilft sie?

Für mich ist es auch schwer damit umzugehen. Derzeit hab ich in jedem Körperteil immerwieder mal schmerzen - die Wandern und sind nicht schlimm. Aber die belasten mich sehr weil ich immer denke: Oh Gott es kann doch bestimmt was schlimmes sein... Sehr belastend, dabei schränken mich die Schmerzen nicht ein und verschwinden sogar bei körperlicher Aktivität. Hab schon überlegt ob es Fibromyalgie sein könnte - aber das erscheint mir unwahrscheinlich weil das ja bei Frauen viel häufiger ist. Und da suche ich mir lieber noch unwahrscheinlichere und tödliche Krankheiten.... Ich will so nicht mehr denken!

Früher hab ich bei Symptomen gedacht: Naja wird schon weggehen. Und so war es auch immer.

@domi89

Die erste Therapie musste ich abbrechen. Das waren 20 min.fahrt in die Praxis, hab ich mit meiner Agoraphobie nicht hinbekommen. Zusätzlich wegen der Depression wochenlang nicht aus dem Bett gekommen und musste paarmal absagen. Sie konnte den Platz nicht weiterhin für mich frei halten.

Jetzt bin ich auf der Suche nach einem anderen Therapeuten. Aber diesmal an meinem Ort. Gestaltet sich schwierig. Keiner geht ans Telefon. Spreche auf AB aber keiner Ruft zurück. Bei einer stehe ich auf der Warteliste. Da muss ich Mitte des Monats mich nochmal melden.

Ich habe sogar Angst vor der Therapie. Wie soll man das denn bitte durchbrechen wenn sogar die Therapie einem Angst macht

Zitat von Lunaa:
@domi89 Die erste Therapie musste ich abbrechen. Das waren 20 min.fahrt in die Praxis, hab ich mit meiner Agoraphobie nicht hinbekommen. Zusätzlich wegen der Depression wochenlang nicht aus dem Bett gekommen und musste paarmal absagen. Sie konnte den Platz nicht weiterhin für mich frei halten. Jetzt bin ich auf der Suche nach einem anderen Therapeuten. Aber diesmal an meinem Ort. Gestaltet sich schwierig. Keiner geht ans Telefon. Spreche auf AB aber keiner Ruft zurück. Bei einer stehe ich auf der Warteliste. Da muss ich Mitte des Monats mich nochmal melden. Ich habe sogar Angst vor der Therapie. Wie soll man das denn bitte durchbrechen wenn sogar die Therapie einem Angst macht


Ich hab heute gesagt bekommen das ich einen Theraphieplatz ab Ende Juli habe. Meine Freude hielt sich in Grenzen, ich hab auch genau so Angst wie du. Aber wir müssen das machen, es ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen gehört und verstanden werden und Dinge auch einfach mal aussprechen, auch wenn es unglaublich schwer ist!

Zitat von carohoney:
Ich hab heute gesagt bekommen das ich einen Theraphieplatz ab Ende Juli habe. Meine Freude hielt sich in Grenzen, ich hab auch genau so Angst wie du. Aber wir müssen das machen, es ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen gehört und verstanden werden und Dinge auch einfach mal aussprechen, auch wenn es unglaublich schwer ist!


Ich wünsche Dir von Herzen, dass die Therapie Dir hilft.

[/quote]Ich hab heute gesagt bekommen das ich einen Theraphieplatz ab Ende Juli habe. Meine Freude hielt sich in Grenzen, ich hab auch genau so Angst wie du. Aber wir müssen das machen, es ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen gehört und verstanden werden und Dinge auch einfach mal aussprechen, auch wenn es unglaublich schwer ist! [/quote]

Ja das glaube ich dir. Was für eine Therapie wirst du machen? Verhaltenstherapie?

Gerade habe ich mal darüber nachgedacht, was mir, seit ich in diesem Forum bin besonders auffällt.

Mir fällt auf, wie schwer wir uns das Leben selbst machen, wie nah wir ( und ich schließe mich da komplett mit ein ) die Angst an uns ranlassen. Vieles wird nicht mehr gemacht aus Angst.

Ich z.B. bin regelmäßig 2-3 mal wöchentlich im Sommer schwimmen gegangen. Letztes Jahr hat mich beim Schwimmen eine Biene ,Hummel o.ä. in die Ellenbeuge gestochen ( wollte sich wohl aus dem Wasser retten und ich habe den Arm angewinkelt). Es hat mich ein ganz heftiger Schmerz durchzogen und ich wusste gar nicht was passiert war. Erst als eine Mitschwimmerin an meinem Rücken das Tierchen sah, war klar, dass sie gestochen hatte.
Was passiert nun: Ich trau mich nicht mehr ins Schwimmbad. Bin letzte Woche einmal gegangen und was passierte. Es war wieder eine Biene im Wasser, die sich verzweifelt zu retten versuchte, die ich aber noch rechtzeitig erblickte. Nun ist es ganz aus mit dem Schwimmen
Und so könnte ich noch 1000 Dinge erzählen.

Genauso, wenn irgendwas am oder im Körper nicht i.O. ist, dann muss ich mir das 100 mal ansehen, obwohl ich dann nur noch mehr Panik bekommen.

Ich nerve mich, meinen Partner und meine Umwelt damit und bin sauer auf mich, obwohl ich nichts dafür kann.
Reiß Dich mal ein wenig zusammen geht halt nicht mal eben so.
Es gab Zeiten, da hatte ich keine Angst, aber Jahrzehnte der Sorge um einen Menschen prägen das Innere, das sich dann ein Ventil sucht.

Und ich finde es so schade, dass gerade viele junge Menschen schon so viel Angst vor Krankheiten haben.
Es geht uns so viel Spaß verloren.
Auch wenn ich tatsächlich einige Erkrankungen habe, ist die Angst das Schlimmste für mich.

Und wenn zu der todesangst noch starke schmerzen dazu kommen ist es ganz schwierig da rauszukommen....deshalb hänge ich so tief drinn da ich täglich starke schmerzen haben und dann todesangst vor den schlimmsten krankheiten...wobei meine schmerzen immer die selben 3 organe betreffen und ich deshalb auch nur immer vor den selben 3 tödlichen sachen panik habe und das jetzt schon seit februar 2018
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Zitat von Ewigeangst:
Und wenn zu der todesangst noch starke schmerzen dazu kommen ist es ganz schwierig da rauszukommen....deshalb hänge ich so tief drinn da ich täglich starke schmerzen haben und dann todesangst vor den schlimmsten krankheiten...wobei meine schmerzen immer die selben 3 organe betreffen und ich deshalb auch nur immer vor den selben 3 tödlichen sachen panik habe und das jetzt schon seit februar 2018


Da ich auch mit Schmerzen ( wahrscheinlich aber nicht ganz so stark wie Du ) zu kämpfen habe, kann ich das gut nachvollziehen. Ich wünsche Dir, dass das wieder besser wird!
Du bist nicht allein.

Zitat von med:
Da ich auch mit Schmerzen ( wahrscheinlich aber nicht ganz so stark wie Du ) zu kämpfen habe, kann ich das gut nachvollziehen. Ich wünsche Dir, dass das wieder besser wird!Du bist nicht allein.

Darf ich dich fragen was du denn für schmerzen hast?krankheitsängste?
Bei mir fix
Starke kopfschmerzen=hirntumor
Magenschmerzen und brennen=magendurchbruch
Bauchschmerzen=aortariss
2 mal bösartigen hautkrebs hatte ich ja schon

Zitat von Ewigeangst:
Darf ich dich fragen was du denn für schmerzen hast?krankheitsängste?Bei mir fixStarke kopfschmerzen=hirntumorMagenschmerzen und brennen=magendurchbruchBauchschmerzen=aortariss2 mal bösartigen hautkrebs hatte ich ja schon


Ich habe vor keiner konkreten Erkrankung Angst, sondern neige eher dazu Kleinigkeiten zur größeren Erkrankungen werden zu lassen.
Beispiel: Ich habe einen Ausschlag am Hals und gleich ist es Gesichtsrose, die natürlich dann ganz schlimm wird, auf die Augen geht und ich erblinde.
Oder ich schneide mir in den Finger und bekomme in meinem Kopf gleich eine Sepsis.
Oder mein Zahn ist etwas entzündet ( hatte ich schon ab und an und müsste es kennen ) und sofort vereitert der Kiefer und muss aufgemeisselt werden.
Ich bin auch ein Keim- und Pilzphobiker und denke dann immer sofort an tödliche Infektionen.

Meine Schmerzen sind fast alle ( bis auf die Herzschmerzen ab und an ) im Bewegungsapparat und oft ziemlich heftig.

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Dr. Matthias Nagel
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