Habe lange überlegt, ob ich noch einen neuen Beitrag starte, bin von Zeit zu Zeit immer noch stille Mitleserin hier.
Ich hatte in den letzten 3 Jahren, wie viele von euch, fast jede Krebserkrankung im Kopf durch. Jedes Mal bin ich mir sicher, jetzt ist es wirklich was…
Bin schon länger nicht in Therapie, weil meine Therapeutin erkrankt ist und gerade bin ich mitten im Widerspruch mit meiner Krankenkasse bezüglich einer neuen Therapeutin (Kostenerstattungsverfahren).
Am 12.06. fahre ich mit meinem Sohn zur Reha wegen meiner Krankheitsangst.
Ich werde diese Angst einfach nicht mehr los, zumindest nicht langfristig. Jedes Mal kämpfe ich mich wieder raus und mir gehts gut - vielleicht für ein paar Wochen, oder mit Glück ein paar Monate. Bis ich wieder ein neues, oder auch altes Symptom an mir feststelle.
Eine sehr große Angst ist die Angst vor M. Hodgkin oder noch schlimmer Non-Hodgkin.
Vor ca einer Woche habe ich einfach nur aus Zufall einen LK unten am Hals rechts entdeckt, in einer guten Phase ohne Angst. Sofort Panik und die Diagnose dazu im Kopf. Auf der linken Seite habe ich schon einen, der verbacken ist aber laut HNO sehr klein und nicht auffällig (Sono) und einen kleinen ca. 10mm der verschieblich und auch unauffällig ist. Beide sind min. seit mehr als 1 Jahr tastbar.
Gestern war ich endlich bei meiner Hausärztin wegen dem neu entdeckten LK. Sie hat wieder geschallt, 11 mm, alle Kriterien würden gegen etwas bösartiges sprechen. Zudem hat sie noch Milz und Leber für mich geschallt, auch nicht vergrößert oder auffällig. Auch keine LK im Bauchraum via Ultraschall zu sehen.
Danach war ich ein paar Stunden beruhigt, bis ich wieder zufällig einen an meinem rechten Ohr ertastet habe, unter der Schläfe. Direkt wieder Angst diese Krankheit zu haben.
Kleines Blutbild vor Magenspiegelung im Januar unauffällig, große Blutbilder im Juli und Oktober 2022 auch unauffällig.
Trotzdem bin ich komplett panisch, weil ich denke, es ist nachher Non-Hodgkin, wächst ja wohl jahrelang oft unbemerkt und am Ende ist es zu spät.
Leide seit November an Sodbrennen/Magenproblemen, das ist laut Internet auch ein Symptom von der Erkrankung.
Die Magenspiegelung ergab eine Gastritis und einen Reflux bedingt durch schwachem Schließmuskel.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter, wirklich ja, ihr ersetzt keinen Arzt, aber meint ihr meine Sorgen sind berechtigt?
Und ich weiß, dass es hier bereits viele LK Angst Threads gibt, aber wollte gern trotzdem einen eigenen öffnen, weil es sich dann irgendwie persönlicher anfühlt.
Wenn hier noch Leute mit tastbaren LK aktiv sind, würde ich mich freuen von euch zu lesen…
Im Internet liest man, wie immer, nur das schlimmste… angeblich nur in Einzelfällen bei Erwachsenen tastbar ohne bösartiger Krankheit.
Wenn mein Sohn im Kindergarten ist, bin ich nur am weinen, sobald er bei mir bist bin ich die starke Mama und gebe ihm 100%. Lege mittlerweile auch mein Handy weg, wenn ich mit ihm zusammen bin . Er ist mein ganzer Stolz und ich liebe ihn so unendlich doll und habe solche Angst ihn nicht aufwachsen zu sehen. Diese Angst hält sich so hartnäckig seit nun fast 3 Jahren.
Tut mir leid für den ewig langen Text, aber wollte es mal loswerden, rede privat so gut wie nicht mehr über meine Ängste, habe Angst alle zu verlieren…
Schon mal ein dickes Dankeschön an alle, die sich meine Sorgen durchgelesen haben und vielleicht sogar antworten
Liebe Grüße
Vitus
06.05.2023 20:04 • • 25.05.2023 x 3 #1