Das hat wirklich was mit Vertrauen zu tun.
Ich merke bei mir selbst auch, dass ich ganz arg den Drang dazu verspüre, alles zu kontrollieren.
Bin generell auch sehr reinlich und räume gerne auf(^^), dazu immer die Angst, meinen Liebsten könnte etwas Schlimmes passieren.
Aber ist es nicht eben genau das?
Das Leben ist nicht kontrollierbar, und genau das ist doch (eigentlich) auch das Schöne daran!
Wenn man alles vorhersehen könnte, wo wäre dann noch der Reiz des Lebens?
Schon immer interessant, solche Gedanken habe ich immer wieder, aber von den destruktiven Hypochondriegedanken komme ich doch nicht wirklich weg.
Tja, was hilft... gute Frage.
Leider helfen diese Rückversicherungen wirklich (zumindest ganz kurzfristig), was dazu führt, dass man sich noch mehr rückversichern möchte.
Das Problem ist, dass man dadurch in diesen Teufelskreis gerät...
Dadurch, dass man glaubt, man müsse seine Probleme thematisieren, sind sie ja auch wirklich greifbar.
Und gerade DAS macht es dann vermutlich auch schwerer, davon loszukommen.
Ich habe in einem Selbsthilfebuch zur Hypochondrie mal gelesen, dass diese Rückversicherungen vor allem Vermeidungsverhalten sind, also eben genau das, was man bei Konfrontationstherapie NIE machen soll.
Es gibt auch Modelle in der Psychotherapie von Hypochondern, die genau darauf abzielen, eben doch zu googeln:
Man soll die allerschlimmsten, die fürchterlichsten Geschichten in Bezug auf die eigenen Symptome lesen,
und man soll lernen, damit umzugehen und die Ängste auszuhalten.
Ich halte das für gar nicht so dumm und werde das - sobald ich endlich meinen Therapieplatz habe - auf jeden Fall ausprobieren.
Das Leben ist nun mal so ne Sache... da kommt man nicht lebend raus
Wir werden ja auch nicht wahnsinnig vor Angst, wenn wir ins Auto steigen, obwohl die Wahrscheinlichkeit da viel höher ist, dass etwas passieren könnte.
24.09.2015 12:05 •
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