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Moin, Ich wollte mal fragen wer das kennt, wenn ich Angst vor einer bestimmten Krankheit habe, dass sich dann auch entsprechende Symptome zeigen? Also dass die Fokussierung auf eine Krankheit auch diese Symptome auslöst.

28.09.2024 10:50 • 29.09.2024 #1


16 Antworten ↓


Natürlich das ist nicht nur möglich sondern das ist wirklich so

Die Psyche spielt einem genau die Symptome vor vor denen man Angst hat…

Und desto mehr man sich darauf fokussiert desto stärker werden die Symptome

Das kennen die meisten hier im Forum
Davon kann auch ich ein Lied singen

A


Symptome durch Fokussierung möglich?!

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Hi Sonja, danke für die Antwort. Sowas triggert die Angstspirale natürlich noch mehr, erst ein Symptom, dann Angst vor einer bestimmten Krankheit und dann noch mehr Symptome, das bestätigt einen dann ja in seiner Angst...

Jap und wenn du dich im koeroer auf was anderes konzentrierst was damit rein gar nichts zu tun hat, verschwindet das eigendliche was du eher fuerchtest in den hintergrund. Vorallem wenn du es regelmaeßig uebst

Ist wie eine uhr die tickt.. Hoerst du hin in sie lait, achtest du auf ein anderes geraeusch, ist die uhr kaum noch hoerbar so funktioniert das auch im koerper wenn du dich auf koerperteile konzentrierst die sich gut anfuehlen

Zitat von derjoerni:
Moin, Ich wollte mal fragen wer das kennt, wenn ich Angst vor einer bestimmten Krankheit habe, dass sich dann auch entsprechende Symptome zeigen? Also dass die Fokussierung auf eine Krankheit auch diese Symptome auslöst.

Das ist sogar das Grundprinzip der Hypochondrie.

Nicht jeder der sich auf seine Symptome fokussiert ist ein Hypochonder

Ich leide nicht an Hypochondrie und trotzdem leide und fokussiere ich mich oft auf meine Schmerzen

Ich habe unter anderem eine Somatoforme Schmerzstörung
Und noch einige andere Diagnosen

Hypochondrie ist da aber nicht mit dabei

Ich habe eine somatisierte Hypochondrie, wenn ich das richtig verstehe haben Hypochonder eine Angst vor einer Krankheit ,weitgehend ohne Symptome, oder?

@derjoerni

Ich bin auch Hypochonder und bei mir ist es so, dass ich immer wieder absolut überzeugt davon bin, krank zu sein. Die Erkrankung ändert sich jedoch dauernd.
Oft fängt es mit einem alltäglichen Symptom an, beispielsweise Kopfschmerzen, und dann sucht sich meine Erkrankung die schlimmste mögliche Ursache raus und tut alles, um mich davon zu überzeugen, erkrankt zu sein.

Dann empfinde ich auch oft psychosomatische Symptome, die zu der Krankheit passen.

Hatte mal wochenlang Übelkeit und Kopfschmerzen und als ich dann ein MRT habe machen lassen und alles in Ordnung war, hatte sich meine Hypochondrie eine neue Krankheit ausgesucht und auf einmal dachte ich, ich hätte MS. Dann kamen plötzlich Muskelschmerzen dazu.

Das ist ganz schön ekelig, aber auch ziemlich faszinierend, was eine Hypochondrie alles so schafft.

@jnnkm du sagst es, geht mir auch so. Ein Symptom, dann denkt man an eine Krankheit und dann kommen andere Symptome die dazu passen. Lange konnte ich damit gut umgehen, jetzt hänge ich gerade wieder in der Spirale. Gerade habe ich ein komisches Gefühl in der linken Wade, sporadisch fühlt es sich an wie Muskelkater bzw wie ein Ziehen...Das nervt, und man steigert sich rein....

Kenne ich leider auch zu genüge... Das Problem ist, dass wir uns in diesen Momenten in die sogenannte Gamma Frequenz begeben (erhöhte aufmerksamkeit). Das bedeutet, wir legen den Fokus nurnoch auf diese eine Sache. Ein Profisportler zum Beispiel, kann dies im positiven machen und dadurch seine maximalleistung abrufen. Leider geht dies nicht nur als positive Focusierung sondern auch als eine Negativfocusierung. Das heisst, wenn du dir was einbildest, dann kann es sehr wohl real werden. Es gibt Placebo (positive Einbildung, die zur Bessrung beiträgt und Nocebo, die als negative Einbildung schadet). Wir können durch positive Suggestionen, Meditation, Hypnose und Verhaltenstherapien auf natürliche Weise entgegenwirken. Jeder muss selbst herausfinden, was einem am besten anspricht. Für mich ist es die Hypnose/Selbsthypnose.

Kurz und knapp....JA

@derjoerni ja das kenn ich und ja das gibt es.
Bei mir seit Jahren so… erst Brustkrebs … dann Herzinfakt und jetzt Schlaganfall und bis zu Hirntumor … ich weiß genau - einmal gegoogelt 3 Wochen später hab ich es … sozusagen quasi. Aber mittlerweile leg ich da kein Fokus mehr drauf, weil ich weiß das es Ebene so ist

@derjoerni

Es gibt immer wieder Phasen, die schwieriger sind als andere. Das erlebe ich auch oft.

Selbsthilfebücher und Therapie sind da oft Dinge, die mir aus so akuten Situationen helfen.
Auf gar keinen Fall Googeln! Das ist echt Gift für uns.

Auch wenn es manchmal unmöglich scheint, ist es oft einfach das Beste, die Symptomatik so wenig wie möglich zu beachten und sich abzulenken. Das hilft mir oft aus akuten Krisen und gibt mir kurze Verschnaufpausen, um mithilfe von logischen und bewussten Denken, die Situation zu deeskalieren. Sowas wie „Das wurde schon untersucht, das ist wirklich absolut unmöglich“.

Manchmal schreibe ich auch für mich selbst kleine Texte, in denen ich mir erkläre, wie mein Körper in diesen Momenten arbeitet und warum er das tut. Die lese ich dann wenn es mir nicht so gut geht. Da leihe ich quasi mein eigenes bewusstes rationales Denken und nutze es, um dem Gefühl Spannung zu entziehen.

Hallo
Also ich kenn das auch . Kann da echt Geschichten darüber erzählen.
Meinem Mann wurde letztes Jahr stents ins Bein gesetzt. Zu dieser Zeit hatte ich die gleichen Schmerzen. Dann hab ich mich mit meinem Mann über Tinnitus unterhalten. Jetz könnt ihr raten auf welche Sachen ich mich konzentrieren und auch die Symptome habe.
Es ist echt nicht schön. Bei mir mir hilft da Ablenkung. Will auch Nix über Krankheiten lesen und hören, da ich genau weis das ich das alles auf meinen Körper übertrage.

Zitat von derjoerni:
wenn ich das richtig verstehe haben Hypochonder eine Angst vor einer Krankheit ,weitgehend ohne Symptome, oder?

Nein, typisch für Hypochonder ist, sich Krankheitssymptome so sehr einzubilden, dass sie die Symptome körperlich fühlen als ob sie die Krankheit, vor der sie Angst haben, tatsächlich hätten. Viele Hypochonder brauchen nur von einer Krankheit zu lesen oder zu hören und haben daraufhin genau die Symptome dieser Krankheit.

@jnnkm das finde ich ist eine super Idee mit dem aufschreiben Werde ich auch machen danke

Zitat von derjoerni:
Ich wollte mal fragen wer das kennt, wenn ich Angst vor einer bestimmten Krankheit habe, dass sich dann auch entsprechende Symptome zeigen? Also dass die Fokussierung auf eine Krankheit auch diese Symptome auslöst.


Möglich ist das, auch wenn der Effekt seine Grenzen hat und der Verstand deshalb vorsorglich nach seltenen, komplexen oder schweren Krankheiten sucht, die nicht so klar zu erkennen sind wie ein Husten.

Es darf nicht einfach ausgeschlossen werden können, sonst erfüllt die Krankheit nicht ihren Zweck zur Kontrolle.

A


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Dr. Matthias Nagel
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