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Hey Leute,

die Angst hat bei mir in den letzten 4,5 Monaten schon einige Symptome ausgelöst. Hier eine kleine Auflistung. Vllt. zur Beruhigung für andere, dass auch die Angst hinter solchen Symptomen stecken kann. Ich war bisher beim Kardiologen, HNO-Arzt (Nebenhöhlenröntgen), Blutuntersuchung (großes Blutbild inkl. Schilddrüsenwerten, Vitaminen und Spurenelementen), 2xHausarzt per Ultraschall die inneren Organe untersucht, Lungenröntgen

Bei mir sind schon aufgetreten: Druck und Stechen in der Brust, starke Schmerzen im linken Arm (beides durch Physiotherapie seit einigen Wochen behoben), unkontrollierte Wärmeentwicklung in der Brustmitte und im Kopf, lange Appetitlosigkeit mit Gewichtsverlust, Herzstolpern und gefühlte Atemnot, starkes Schwitzen, Nervosität, Blässe (vor allem unter den Augen), einseitiges Augenzucken und seit neuestem Kopfschmerzen (mehrere Tage - Kamillentee, joggen als es besser war und Physio - BWS, HWS, Mass. haben hier geholfen), Schwindelgefühl (permanentes Gefühl der Benommenheit, Schwummrig) und zitternde Hände, die sich auch irgendwie anders anfühlen (rauer und vllt. etwas dicker - aber wahrscheinlich täuscht das, da ich jetzt viel genauer darauf achte).

Da ich erst in 5,5 Wochen einen Neurologen-Termin bekommen habe, sind der Kopfbereich und Händezittern (Gedanke: muss ja eine Nervenkrankheit sein) leider ein gefundenes Fressen für die Psyche um Angst auszulösen.

Wie sind eure Erfahrungen? Kommt euch etwas bekannt vor habt ihr Tipps oder Tricks für alle Leidensgenossen?

Viele Grüße an alle Mitleser!

27.03.2015 14:25 • 27.03.2015 #1


3 Antworten ↓


Genau die gleichen Symptome habe ich ebenfalls schon seit ca. 4,5 Monaten. Immer im Wechsel, was mich mittlerweile auch schon richtig fertig macht und mir reicht es auch langsam. Richtig schlimm, wenn man eigentlich weiß, dass es höchstwahrscheinlich eh nur die Psyche ist, aber dann doch so Gedanken kommen: Was wenn nicht?

Ich bin jetzt am Wochenende alleine und natürlich kommen seit gestern wieder so Sachen wie dieses Druckgefühl in der Brust und diese Schmerzen links und hinter dem Brustbein. Ich guck, dass ich immer so abgelenkt wie möglich bin. Hab so gut wie immer irgendwas im Hintergrund laufen, damit mir was die Ohren zuquatscht und ich mich darauf konzentrieren kann oder ich spiel einfach irgendwas am PC mit Freunden (wobei ich darauf in der letzten Zeit auch kaum Lust hab). Das hilft meistens etwas, aber auch leider nicht immer. :/

Das Problem bei mir ist glaube ich auch, dass ich immer, selbst wenn es nur kurz zwickt, verstärkt darauf achte, richtig angespannt und eigentlich auch überzeugt bin, dass es auf jeden Fall wieder kommt und vielleicht sogar schlimmer, weil ich natürlich immer gleich ans Schlimmste denke. Dabei sollte ich eher erleichtert sein, wenn es weg ist.

A


Symptome der Angst - Erfahrungen, Hilfen

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Hallo zusammen

Ich finde mich hier auch zu 100 Prozent wieder. Meine jetztige Angst/depressive Episode geht jetzt schon seit sehr vielen Wochen auch mit sämtlichen körperlichen Symptomen. Ich war auch erst beim Hausarzt, der hat ein EKG gemacht, dann beim Neurologen, der hat Reflexe geprüft und ein EEG gemacht, dann beim Radiologen, der hat Schilddrüsenwerte geprüft-sie wurde mir 2004 fast komplett entfernt, ich nehme L-Thyrox 100 und ich war beim Orthopäden ob meine HWS ok ist. Alle Untersuchungen waren ohne Befund. Vor zwei Jahren in meiner letzten schlimmen Episode hatte ich noch ein MRT vom Kopf und einen grossen Hormontest beim Endokrinologen machen lassen und ich war beim HNO-ohne Befund. Letztes Jahr hatte ich noch eine Untersuchung beim Augenarzt und ein grosses Blutbild beim Hausarzt-ohne Befund... Zu meinen Symptomen: vor zwei Jahren hatte ich über Monate Schwächegefühl in Armen und Beinen und Panikattacken. Seit damals bin ich auch in psychiatrischer Behandlung und habe Ende 2013 8 Wochen Tagesklinik gemacht. Meine jetztzige Episode begann im November letzten Jahres mit plötzlich auftretenden extremen Kopfschmerzen die irgendwie vom Hinterkopf kamen-diese hielten tagelang an bis ich irgendwann ein Triptan für Migräne bekam, da hörte es auf...aber leichte Kopfschmerzen blieben auch Tage danach noch bestehen...habe seit Jahren auch eine Migräne mit Gesichtsfeldausfällen aber ohne Kopfschmerz. Dann bekam ich ca. zwei Wochen später eine extreme Panikattacke mit schwitzen, Herzrasen, einer Art Tunnelblick und Schwindel....von dem Tag an war nichts mehr wie es war...die Symptome begleiten mich bis heute-zwar in abgeschwächterer Form und immer anders in der Zusammensetzung-ausserdem kam auch eine grosse Erschöpfung hinzu, kennt ihr das auch? und dieses Gefühl der Benommenheit kenne ich auch sehr gut...vielleicht ist es ja Derealisation...mir wurde eine Angststörung und eine rezidivierende Majore Depression ohne psychotische Symptome diagnostiziert und eine Form der Somatisierungsstörung. Angst vor Krankheiten hatte ich schon immer daher habe ich auch lange Zeit nicht an die Psyche geglaubt sondern habe im Internet selbst geforscht und gegoogelt und bin u.a. auf Erkrankungen der Hirnanhangdrüse gestossen was auf meine Symptome passte oder MS oder´das CFS Syndrom-wurde aber von meinen Ärzten alles ausgeschlossen nur das glauben fällt mir so schwer weil man sich ja körperlich weiterhin schlecht fühlt Sorry ist etwas lang geworden der Text..........

Liebe Grüsse, Hasi

@Angsthahn:

Die Erwartungsangst das wieder etwas kommt ist mir gut bekannt und nicht gerade hilfreich. Seit meiner ersten PA achte ich auch viel genauer auf meinen Körper und auf jedes kleine Zwicken. Der natürliche Schutzmechanismus nicht immer vom Schlimmsten auszugehen ist mir irgendwie verloren gegangen. Dadurch bin ich den ganzen Tag angespannter als früher, was dann teilweise die unterschwelligen Symptome verstärkt oder erst auslöst. Durch die Symptome verschlimmert sich dann die Angst, etc...ein Teufelskreis. Der Gedanke was wenn nicht? ist auch mein größtes Problem. Da verstehe ich dich voll und ganz.

Ich versuche immer die Angstsituationen durchzustehen und nicht zu meiden. In kleinen Schritten. Bei mir steht gleich Fußball auf dem Plan, mein eigentlich liebstes Hobby und meine größte Hürde, da hohe körperliche Belastung und ich habe schonmal eine PA vor ca. 6 Wochen auf dem Spielfeld bekommen. Alleine beim Gedanken ans Fußballspielen werde ich schon sehr nervös und einige Symptome melden sich wieder, die ich schon seit Wochen nicht mehr hatte. Heute habe ich mir aber fest vorgenommen nicht mehr wegzulaufen und ausreden zu suchen, sondern werde hingehen trotz großer Bedenken. Habe mich nun schon 4 Wochen nicht getraut. Da ich in dieser Woche Kopfschmerzen hatte und noch leicht habe, muss ich mir gut zureden es wird generell nichts passieren, auch nicht beim Kopfball...vor 4 Wochen ist auch nichts passiert. Das ist alles nur psychosomatisch. Wo wir wieder bei was wenn nicht wären.

Was wir alle brauchen ist Mut. Ohne Mut geht denke ich nichts und den versuche ich mehr und mehr aufzubringen. Ich wünsche dir für das We viel Mut und Kraft und das du es ohne PA überstehst. Wenn du es überstanden hast, war es wieder ein kleiner Schritt nach vorne und du hast dir bewiesen, dass du die Angst überstehen kannst. Ich schaue öfter mal wieder rein...vllt. hast du ja nochmal das Bedürfnis etwas zu posten.

PS. Schaue dir mal die progressive Muskelentspannung an. Steht hier eine Anleitung im Ratgeber. Beruhigt ein wenig.

Viele Grüße





Dr. Matthias Nagel
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