mal ein allgemeines Thema. Sehr viele schauen bei ihren Symptomen im Internet nach, was sich dahinter verbergen könnte. Ich tue das auch. Und ja, eigentlich sollte man das nicht machen, wenn man ein Angsthase ist.
Mittlerweile habe ich das Internet ein halbes Jahr lang nach Gesundheits- und Krankheitsthemen durchforstet, in letzter Zeit auch in englischsprachigen Artikeln. Mir ist da ein Grundproblem aufgefallen. Sehr häufig werden Symptome genannt, ohne genauer darauf einzugehen, was diese definiert sind. Hier mal eine kurze Auflistung der gängigsten missverständlichen Symptome.
Atemnot: Was versteht man darunter? Da findet man kaum Angaben. Viele empfinden schon erschwertes Atem als Atemnot. Oder sind unsicher, ob ihre Luftnot nach einem 100 Meter Sprint noch normal oder krankhaft sei.
Bluthochdruck: Die Grenzwerte sind bekannt (140:90), aber man sagt nicht, in welcher Situation dieser gemessen wird. Und das vereinzelt erhöhte Drücke ziemlich normal sind. Beim Sport kann man locker 200:100 haben.
erhöhter Puls: Einige finden 90 auf der Arbeit schon als zu hoch. Dabei ist ein Ruhepuls von 50 bis 100 normal. Und dieser Ruhepuls wird nicht tagsüber gemessen, sondern im Bett vor dem Aufstehen.
Beinödeme: Das wird gerne hingeschrieben, ohne zu sagen, ab wann man von einem Ödem spricht. Dabei sind Umfangsänderungen der Beine während des Tages völlig normal.
Herzschmerzen: Wird auch gerne genommen, um einen Herzinfarkt zu beschreiben. Dabei gibt es die verschiedensten Arten von Schmerzen im Brustkorb, die z.T. vom Magen stammen können.
Die Liste kann gerne fortgeführt werden. Also für mich ist es kein Wunder, dass immer mehr Menschen eine Angst vor Krankheiten entwickeln, nachdem sie im Internet gesurft haben. Denn dort werden Symptome verkürzt und z.T. falsch wiedergegeben. Dabei ist mir auch aufgefallen (mal als Pauschalurteil), dass die englischsprachigen Seiten gegenüber den deutschen fachlich und inhaltlich viel besser aufgebaut sind.
MfG
Raj
08.12.2009 19:47 • • 13.12.2009 x 1 #1