Zitat von Vergissmeinicht:Hallo Xo,
sehr schöner Beitrag, Was man ich mir unter Achtsamkeitsübungen vorstellen und wie machst Du das mit dem Atmen?
Das
Achtsamkeitstraining ziehlt darauf ab, sich mit gesteigerter Aufmerksamkeit in der Gegenwart zu bewegen. Es geht darum, den Körper und was
gerade, im Moment, mit ihm passiert, so bewusst wie möglich wahrzunehmen. Sei es beim Essen, gehen, denken, etc. Es geht dabei ausschließlich um Wahrnehmung, nicht darum zu beurteilen oder etwas zu beabsichtigen. Die Idee dahinter ist zu erkennen, was uns selbst gut tut und was nicht (z.B. Verhaltens- oder Gedankenmuster in unterschiedlichen Situationen).
Durch das Training soll man ruhiger, konzentrierter und zufriedener werden, da man lernt den Augenblick zu genießen und seiner eigenen inneren Stimme zu vertrauen. Es ist ein Training, dass sich total einfach in den Alltag mit einbauen lässt: beim essen, duschen, fernsehen, putzen,... - die positive Wirkung auf die Gesundheit wurde (laut meinem Buch) in unterschiedlichen, wissenschaftlichen Studien bewiesen.
Atemmediation ist total einfach: Man setzt sich in einen ruhigen Raum in den Meditationssitz und folgt seinem Atem durch den Körper (ohne extra tief zu Atmen). Zuallerst konzentriere ich mich auf den Luftstrom an den Nasenlöchern, dann im Hals, danach im Brustkorb/Lunge und zuletzt im Bauch. Danach geht es andersherum wieder zurück. Die Idee dahinter ist es, sich die Ein- und Ausatmung bewusst zu machen und sich
nur darauf zu konzentrieren.
Das funktioniert natürlich nicht, denn die Gedanken schweifen Automatisch ab. Genau darum geht es aber: Abschweifen und
bewusst wieder zurück zu kommen. Bei einer 15 minütigen Meditation passiert das durchaus hundert Mal.
Ich setze mich immer noch täglich zuhause hin und meditiere, aber wenn ich z.B. im Supermarkt an der Schlange stehe, alles ist hektisch und laut und ich kann merken, wie die Unruhe auf mich abfärbt....dann brauche ich mich nur kurz auf meinen Atem konzentrieren und die innere Anspannung verschwindet.
Das die Hektik auf mich abfährt merke ich frühzeitig (und nicht, wenn es schon zu spät ist - Panikattacke) dadurch, dass ich mehrmals täglich bewusst darauf achte, wie mein Körper und Geist sich gerade im Moment anfühlen (Achtsamkeitstraining).
Atemmediation kann auch ein Teil des Achtsamkeitstrainings sein.