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Bin 22 Jahre alt und männlich. Schon immer hatte ich starke Stimmungsschwankungen. Aus diesem Grund wurde mir auch vor 5 Monaten Escitalopram verschrieben. Die positive Wirkung trat seitdem nur phasenweise auf. Meist fühlte ich mich für eine längere Zeit recht ausgeglichen, sowie in den letzten 3 – 4 Wochen. Ich erlebe mich in solchen Phasen als recht zufrieden, tatkräftig und kontaktfreudig. Doch immer wieder treten solche Stimmungstiefs wie das seit 4 – 5 Tagen auf. Meine Stimmung ist seitdem nahezu durchgehend im Keller dazu kommt Antriebslosigkeit, Zukunfts-/Gesundheitsängste, Unwirklichkeitsgefühle, Verzweiflung und sozialer Rückzug. Konkrete Auslöser gibt es nicht. Habe deswegen auch solch eine Angst davor den Rest meines Lebens unter diesen Schwankungen leiden zu müssen bzw. nichts daran ändern zu können. Versuche mich dann immer wieder rückzuversichern, dass ich emotional vollkommen gesund bin, indem ich mir Bilder von Momenten von vor 3 Wochen anschaue, in denen ich mich gut fühlte. Doch wie werde ich diese Schwankungen bloß los? Kann man diese Symptome überhaupt loswerden? War gestern laufen und habe mich in Gesellschaft begeben. Doch das hat wenig an der Stimmung geändert. Habe das Gefühl keinen Einfluss darauf zu haben.

04.10.2014 16:47 • 14.03.2021 #1


14 Antworten ↓


Was du da beschreibst kenne ich nur zu gut..
Und zwar ist es bei mir die angst vor gewissen krankheiten die unteranderem auch meine stimmung extrem beeinflusst, ich kann noch mit dir im selben moment lachen und kann auch ganz plötzlich weinen vor lauter angst und verzweiflung.
Ich habe mitlerweile die kunst des ignorierens gelernt (klappt mal mehr mal weniger gut) ausserdem lenke ich mich gerne ab entweder gehe ich dann mal essen mit meinem partner oder ins kino etc.
Auch wenn das leider alles geld kostet es hilft mir die zeit irgendwie zu überstehen solange bis ich dann mal wieder ein sogenanntes hoch habe.

A


Stimmungsschwankungen? Hilflosigkeit

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Dir überlegen, inwieweit du deinen Vater betrachtest und bewertest bzgl. seiner Erkrankung. Aber ehrlich.

Und psychischen Erkrankungen nimmer als die ultimative Horrorgeschichte betrachtest. Klar sind sie beschissen, aber Krebs genauso, oder Lähmung, Unfall, und was es sonst noch alles an Mist auf dieser Welt gibt. Jede Beeinträchtigung an Körper und Seele ist eine enorme Belastung. Man wird daher nicht umhinkommen, sich damit auseinanderzusetzen.

Therapie läuft?

erstmal danke für die Antwort icefalki! Ich gebe dir vollkommen recht ... das Problem was ich habe isg , ich Philosophiere sehr viel über die Welt ... manchmal kommen mir so sinnlose Angstgedanken durch den Kopf und ich bin wie gelähmt ... wenn ich dir meine Ängste sagen würde , du würdest vom Stuhl kippen vor lachen ... aber mich lähmen ! Ich frage mich wirklich ob ich dadurch in eine Psychose rein Rutsche weil ich wirklich 24 Stunden mit der Angst konfrontiert bin ! Derealisationen Qäulen mich genauso ... am meisten aber die Sehstörungen ... hast du für mich paar gute Tipps ? Danke Dir

Ohje, da hast du ja ganz schön Kopfkarussel. Kenne das
Am besten gehst du jedoch zum Neurologen. Deine Ängste kommen bestimmt nicht durch eine mögliche Schizophrenie, sondern du steigerst dich durch deine Gedanken da hinein. Aber durch bloßes Hineinsteigern wirst du nicht gleich eine Schizophrenie haben.

Hallo Monjah! Danke für die Antwort ! Ich bin so in meinem kopfkino gefangen das ich meistens nur mit mir selbst beschäftigt bin ... ich weiß , es geht vielen so .. aber ich habe eher diese Philosophischen grübel Zwänge ! Das bringt mich in diesen ständigen Grübelei und Angstzuständen... wenn ich diese Phasen habe dann esse ich nichts , schlafe nicht richtig aus , zittere , denke zu viel nach , habe so ein komisches Gefühl im Magen das nicht weg geht ... und diese Phasen dauern wirklich lange an ! Manche Tage geht es wieder weg und ich esse und schlafe einigermaßen gut ... ich muss dazu noch sagen , ich bin extrem nervös und ständig auf Hektik Modus ... ich könnte keine 10 Minuten still sitzen ... ich suche nicht hier nach Mitleid , ganz im Gegenteil , ich suche nach antworten um die Zusammenhänge zu verstehen ...

Hektikmodus kenne ich auch
Ich frage ständig, aber nur, weil es wichtig ist. Hast du vorher einmal körperlich beim Doc alles abchecken lassen?
Auch die Hirnströme beim Neurologen?
Ich finde, erst wenn da alles abgeklärt ist, kann man sich dem Rest widmen. Wenn man weiß, es ist nichts Körperliches (Schilddrüse...). Dann halt was Psychisches. Ich sage das mal so salopp
Ich weiß jetzt nicht, wie deine Ärzte-/Psychologenlaufbahn so ist. Ich habe da eine steile Kariere hingelegt
Aber es hilft. Und auch eine Therapie ist etwas Gutes, denn wir lernen so viel über uns selbst.
Viele schämen sich, so etwas in Anspruch zu nehmen. Ein trauriger Ansatz.

Zitat von Theoriepraxis1:
Philosophischen grübel Zwänge


Hab das jetzt mal kopiert, um keinen Mist zu schreiben. Ich denke, dass du das meinst.

Philosophie:
Streben nach Erkenntnis über den Sinn des Lebens, das Wesen der Welt und die Stellung des Menschen in der Welt; Lehre, Wissenschaft von der Erkenntnis des Sinns des Lebens, der Welt und der Stellung des Menschen in der Welt.

Jetzt kann man sich natürlich in dem Ganzen total verlieren, weil das Streben nach Erkenntnis entweder auf einer wissenschaftlichen Ebene und einen offenen Geisteszustand basiert, oder eine belastete Seele sucht nach Antworten.

Ich gebe zu, mein eigenes kleines Hirn packt diese Gesamtheit überhaupt nicht, deswegen partizipieren ich von anderen,grossen Denkern, wenn mir etwas gefällt. Gibt ja genügend Weisheiten, die sehr tröstlich sind.

Ich bin deshalb der Meinung, dass, bevor man im Draussen nach Erkenntnissen sucht, erstmals sein eigenes Inneres auf die Reihe bringt, damit man dann, ohne grössere Angst, sich weiteren Aufgaben stellen kann.

Einem Angstpatienten fehlt die innere Sicherheit, Selbstvertrauen und Ausgeglichenheit. Natürlich könnte das auch mit einer körperlicher Problematik zusammenhängen, wenn man an die Schilddrüse denkt, an Imbalancen im Hormonsystem. Alles möglich. Also, wie dir schon geraten, lass das mal abklären.
Und halte deinen Blutzucker oben, wenn du in diesen Phasen nicht essen magst, weil:

Woran erkennt man eine Hypoglykämie

Ein Unterzucker bedeutet für den Organismus einen großen Stress. Denn er versucht, die Versorgung des Zentralnervensystems mit Glukose sicherzustellen, das auf diesen Energieträger angewiesen ist. Um die Glykogenolyse und die Zuckerneubildung zu beschleunigen, gibt die Nebenniere vermehrt die Stresshormone Kortisol und Adrenalin ins Blut ab, die zu typischen Symptomen führen:

innere Unruhe und Reizbarkeit, plötzliches Schwitzen (Kaltschweißigkeit) Zittern, Hautblässe, Herzrasen und Blutdruckanstieg, Heißhunger, manchmal auch Übelkeit und Erbrechen

Im Prinzip hängt alles mit allem zusammen.

Insofern schadet es nicht , mal zweigleisig zu fahren. Stress wird durch Bewegung abgebaut, Aufenthalt im Freien, beim moderatem Gehen oder Joggen lenkt ab. Und natürlich hat eine Therapie noch keinem geschadet, wenn der Therapeut sein Handwerk versteht und der Patient mitarbeiten möchte.

Ich habe alles ab abchecken lassen und es ist alles gut ... ich Nehme Sertralin 50 mg seit 1 Woche ... es ist noch keine Wirkung eingetreten ... Therapien habe ich auch hinter , sie haben nur ein bisschen geholfen!.. im Endeffekt muss man es selber anpacken und wollen ... mein Kopf kann nicht aufhören zu philosophieren... ich muss dazu sagen , das ich viel über Schizophrenie gelesen habe ... manche Symptome passen wirklich zu mir ... ich habe so sehr Angst davor das glaubt ihr mir nicht .. das ist für mich die schiimmste Krankheit der Welt ... wie blöd es sich anhört ... mir wurde mal erzählt , wenn es erblich bedingt ist , kann man nichts dagegen tuen ... es ist der Stoffwechsel der Probleme macht ... kennt ihr vielleicht Menschen die einen Verwandten haben die an schizophren erkrankt sind und es selber nicht wurden ? Bei mein Vater hat alles auch mit einer agoraphobie angefangen ... ich muss dazu aber sagen , er trank sehr viel Alk. um sich von der Angst zu lösen ... ich trinke selbst aus Angst kein Alk. , nicht mal Energy ..

Weisst du, hinter unseren Ängsten steckt immer mehr. Du hast dir jetzt Schizophrenie als Schreckensgestalt ausgesucht, ich hatte damals Angst, umzufallen.

Wenn du unterm Strich schaust, beide haben wir Angst, in eine hilflose Lage zu geraten. Und hier kann man mal dann mit dem Denken beginnen. Deine Gedanken kreisen doch nur darum, Hilfe, nur nicht in diese Richtung abzudriften. Und dann wälzt man plötzlich die unmöglichsten Gedanken und alles nur, weil man sich hilflos fühlt.

HILFLOS ist etwas in uns drin. Da kannst du Abscheu reinpacken, Abscheu, Scham: ja nicht zu werden wie.......... Zorn, weil irgendwer uns was angetan hat. Traurigkeit, das man nicht empfinden möchte, weiss der Geier alles.

Unter Strich ist Angst Hilflosigkeit. Und wer will das schon sein? Wer sich hilflos fühlt, dem fehlt das Vertrauen. Auch dafür gibt es viele Gründe, warum das nicht dolle ausgeprägt ist.

Such nicht da draussen nach Antworten, such sie in dir selbst. Wenn du das mal erkannt hast, kannst du mit Reparatur beginnen. Mit Umdenken, mit Akzeptieren, usw.

Icefalki, dein Text hat mich so beruhigt! Tausend dank ! Vom ganzen Herzen ! Genau so Motivation brauch ich täglich ... leider zerren meine Gedanken mich zurück ...

Zitat von Theoriepraxis1:
leider zerren meine Gedanken mich zurück ...


Ist doch normal. Hat ja einen Grund, warum wir so etwas entwickelt haben.

Kennst du den Spruch, habe den mal irgendwo gelesen: Gott liebt die Angsthasen ganz besonders, denn sie alle bekommen eine 2. Chance im Leben. Bedeutet, wenn wir durch dieses Tal geschritten sind, haben wir so viel über uns gelernt und verstanden, dass das ein Gewinn bedeutet. Bekommt nicht jeder. Grins.


Tut mir leid wenn das jetzt nicht das ist was du hören willst aber den meisten Stress machst du dir selbst indem du alles versuchst zu zerdenken und immer neue Sachen findest die dich stören

Und nein du bist nicht extrem dick das ist Normalgewicht

A


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Dr. Matthias Nagel
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