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Zitat von Ana-303:
Ja, das ist auch allmählich kein Wunder, es ist ein Teufelskreis. Heute geht es mir auch überhaupt nicht gut, was die Depri angeht. Was hast du bisher unternommen, wenn ich fragen darf

Ich habe schon zwei Rehas, eine ambulante tiefenpsychologische Therapie absolviert und unzählige Medikamente genommen. Zur Zeit suche ich einen Therapieplatz für eine Verhaltenstherapie. Und mal sehen, was der PSychiater morgen sagt. Aber der hat mich auch schon ziemlich über.

Ja, und natürlich viele Arztbesuche und Untersuchungen.

Zitat von Rastaman:
Ich habe schon zwei Rehas, eine ambulante tiefenpsychologische Therapie absolviert und unzählige Medikamente genommen. Zur Zeit suche ich einen Therapieplatz für eine Verhaltenstherapie. Und mal sehen, was der PSychiater morgen sagt. Aber der hat mich auch schon ziemlich über.


Willkommen im Club. Habe auch schon Vieles hinter mir.

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Starkes Krankheitsgefühl! Wer kennts?

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Ja wir haben wohl alle schon sehr viel durch. Von Facharztbesuchen, medikamentöser Therapie, Reha-Maßnahmen, Klinikaufenthalten, MRTs, CTs, Röntgen und so weiter. Gefunden wurde jedoch noch nie irgendetwas Wegweisendes. Kein Krebs, keine Autoimmunerkrankung, keine Leberzirrhose, kein Hirntumor, keine Gefäßerkrankungen, keine Herzerkrankung... einfach nichts. Aber wir machen uns trotzdem immer wieder völlig verrückt, weil wir denken unsere Symptome entspringen einer unentdeckten Krankheit.
Ja meine lieben Leidensgenossen, genau das ist es auch! Eine unentdeckte Krankheit!
Wir sind es, die ständig auf der Suche sind und immer noch nicht entdeckt haben, dass die Krankheit im Ursprung unserer Psyche zu finden ist. Für uns ist diese Erkrankung unentdeckt. Meist sehen es Außenstehende und Ärzte schon lange, aber wir sehen einfach nicht hin, weil es eben nicht greifbar ist und so für und völlig versteckt bleibt. Unentdeckt.
Wir sind wesentlich besser untersucht, als die meisten Menschen und deshalb sinkt die Wahrscheinlichkeit an einer plötzlich auftretenden Attacke zu sterben auf ein sehr niedriges Niveau. Der vermeintlich Kerngesunde, der selten zum Arzt geht, weil er kaum Beschwerden hat, erleidet im Durchschnitt eher einen Herztod, als wir.
Ich weiß, dass in meinem Gehirn nichts Pathologisches ist, meine Gefäße peripher als auch koronar völlig ok sind, meine inneren Organe einwandfrei funktionieren und auch neurologisch keine Hinweise auf Defizite herrschen und ich habe keine Autoimmunerkrankung. Wer kann das von sich schon behaupten?
Und trotzdem, man quält sich täglich wieder, weil unser Gedächtnis sich diesen Schmerz und die Beschwerden auf unbestimmte Zeit stark eingeprägt hat und wir tun unser Bestes, dass es diese Reizleitung so gut wie möglich nutzen kann. Wir warten förmlich auf die nächste Attacke, auf das nächste Symptom und darauf, dass es uns wieder besonders schlecht geht. Super! Da spielt unser Gedächtnis natürlich gnadenlos mit.
Wie wäre es, wenn wir die ganzen Befunde -nämlich, dass wir körperlich gesund sind, als Beleg dafür nutzen und unserem Gedächtnis trotz der Symptome immer wieder sagen, dass wir gesund sind! Wir sind körperlich gesund! Und das nicht nur in akuten Angstsituationen, sondern jeden Tag und immer wieder. Irgendwann wird uns das unser Gedächtnis glauben und diese schmerzbringenden Fehlinformationen immer seltener aufrufen. Es wird lange dauern. Mindestens so lange, wie uns die Symptome schon begleiten, aber es wird vorübergehen.

Ich kann es trotzdem nicht glauben, dass es nur psychisch sein soll. Heute habe ich mir nochmals Blut abnehmen lassen, da mir die Blutsenkung überhaupt nicht gefällt. Der Arzt meint auch, dass eine Art Rheuma sein könnte.

Es gibt ja auch Krankheiten, die halt schwer greifbar sind. Wenn sich der körperliche Zustand verschlechtert, ohne dass sich der psychische verschlechtert, kann man das auch nicht glauben. Meine Blutwerte sind diesmal auch nicht ok. Wenn man aber schon immer die gleichen Symptome hat, die die Psyche auslösen, ohne dass sich weiterhin etwas verändert, glaube ich schon, dass es nur psychisch ist. Es gibt immer zwei Seiten und jeder Einzelne erlebt es anders.

Psychisch krank ist irgendwie auch körperlich

Psychische Symptome verändern sich immer wieder. Es sind selten immer nur die selben Beschwerden.
Ich habe den längeren Text unter der Voraussetzung verfasst, dass es keinerlei körperliche Befunde gibt. Ich sage nicht, dass hinter neuen Symptomen nicht doch mal eine körperliche Ursache steckt. Nur weil wir eine psychische Diagnose haben sind nicht alle Symptome automatisch psychosomatisch. Das ist die große Problematik.

Deswegen gehe ich dann zum Arzt und las es abklären, oft wirds dann besser


Ps: Ja auch wir psychisch Kranken haben das Recht, körperlich krank zu werden

Zitat von dernebu:
Ja auch wir psychisch Kranken haben das Recht, körperlich krank zu werden

Ja, wir sollten dafür protestierend auf die Strasse gehen!

Aber können sich Blutwerte durch die Psyche verändern? Ich glaube das nicht so ganz.

Blutwerte... es kommt immer drauf an, um welche es sich handelt. Hormone, Leberwerte, Kreatinin, Eisen, Elyte, Gerinnungsfaktoren etc. etc.
Aber bestimmte Werte können sich sicher auf Dauer negativ verändern durch psychisch chronische Krankheiten. Du kannst ja auch aufgrund psychosomatischer Beschwerden irgendwann ein Magengeschwür entwickeln.

Ich meine die Blutsenkung, bei mir ist sie durchgehend bei 30. Heute habe ich mir nochmals Blut abnehmen lassen. Mal sehen wie es damit steht. Ergebnis leider erst am Montag.

Hmmm ok. Die BSG eher nicht. Da hast Du recht. Das deutet eher auf Entzündungen hin. Ist aber meist auch nichts Dramatisches. Aber dran bleiben.

Ich kann das nicht glauben, da ich schon über 20 Jahre die gleichen Symptome habe, was die Psyche betrifft. Davon abgesehen sind meine Blutwerte diesmal nicht so gut. Die körperlichen haben sich erst in den letzten drei Jahren verschlechtert ohne, dass irgendein Ereignis mich psychisch aus der Bahn geworfen hätte, dass ich derartige Symptome breit machen.

Welche Blutwerte stimmen bei Dir nicht? Sind sie stark verändert?

Zitat von Rastaman:
Welche Blutwerte stimmen bei Dir nicht? Sind sie stark verändert?


Leberwerte und B12. Hatte ich vorher noch nie. Trinke nicht, rauche nicht, ernähre mich so gut wie gesund mache schon lange Intervall. Wie die sind, weiß ich erst ab dem 17.10, weil mein Hausarzt dann erst wieder aus dem Urlaub kommt (ich hatte vorher in der Praxis angerufen kurz bevor sie in Urlaub gegangen sind). Andererseits denke ich, wenn's etwas Gravierendes wäre, hätten die mich am selben Tag noch bestellt.

@Ana-303 was nimmst Du denn für Medikamente?

Zitat von Labidochromis:
@Ana-303 was nimmst Du denn für Medikamente?


L-Thyroxin 25mg und Jodid 100mg aber schon ca. 3 Jahre und da waren die Werte immer sehr gut eingestellt, gem. Aussage vom Hausarzt.
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Zitat von Ana-303:

L-Thyroxin 25mg und Jodid 100mg aber schon ca. 3 Jahre und da waren die Werte immer sehr gut eingestellt, gem. Aussage vom Hausarzt.


Ok. Transaminasen können durch bestimmte Medikamente erhöht sein. Dir Erhöhung kann auch Folge einer anderen Erkrankung sein, wie zum Beispiel eben Hypothyreose.

Zitat von Labidochromis:

Ok. Transaminasen können durch bestimmte Medikamente erhöht sein. Dir Erhöhung kann auch Folge einer anderen Erkrankung sein, wie zum Beispiel eben Hypothyreose.


Hab gestern mal im Internet nachgesehen, ich weiß, das ist nicht gut, was da so alles steht, da kriege ich wieder Angst, aber ich weiß auch, es bringt nichts, sich den Kopf verrückt zu machen...versuche nicht weiter nachzudenken, es bringt nichts, solang ich nicht vom Arzt weiß, was da los ist.

Ja versuch das Wochenende was zu unternehmen. Zu Hause oder woanders. Es hat Zeit bis Montag sich wieder damit zu beschäftigen. Dann weißt Du vielleicht auch mehr.

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Dr. Matthias Nagel
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