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Guten Morgen

ich kann mich noch genau erinnern wann das bei mir losging : Eine komplett schlaflose Nacht im Urlaub (mein Partner hat so geschnarcht und ich konnte nicht ausweichen ) Ich habe den Tag darauf das Defizit versucht zwanghaft tagsüber nachzuholen was einfach trotz Horror Müdigkeit nicht gelingen wollte.

Da habe ich dann angefangen Angst zu bekommen und habe gegoogelt warum das Einschlafen nicht klappen will - ich weiss, ein Riesen Fehler. Erst in der folgenden Nacht bin ich irgendwann weit nach Mitternacht erschöpft eingeschlafen.

Zuhause hatte ich das dann erstmal vergessen -bis plötzlich ohne wirklichen Grund wieder eine Nacht kam in der ich komplett hellwach lag bis zum Morgen. Und ab da ging es dann richtig los - die ersten Wochen mit stundenlangen Einschlafproblemen dann kamen Durchschlafprobleme hinzu die anfangs nicht da waren.

Ich hab relativ schnell ALLES an freiverkäuflichen Mitteln probiert - hochdosiert Baldrian, Antihistaminika Melatonin usw.
Rein garnichts half.

Mein Hausarzt meinte ich bilde mir das ein - kein Mensch könnte mit so wenig Schlaf auskommen. Ich führe Schlaftagebuch und im Schnitt sind es bei mir gerade mal 4 Stunden Schlaf meistens mit Unterbrechungen.
Er hat mir Zolpidem verschrieben und Opipramol. Beides will ich aber nicht nehmen da ich weder depressiv bin noch abhängig von Schlaftabletten werden will.

Ich hatte nie mit Angststörungen oder Depressionen zu kämpfen, auch Stress war eigentlich nie ein Thema - ich hielt mich immer für einen sehr ausgeglichenen Menschen.

Tja, das ganze geht nun seit gut 3 Monaten und ich hangele mich mit leichter Erschöpfung so von Tag zu Tag ( ich kann mich seitdem nicht erinnern mal eine Nacht 7 8 Stunden durchgeschlafen zu haben wie früher) , Spass macht das alles so nicht mehr aber irgendwie kann mir auch keiner helfen da körperlich wohl alles ok ist.

Gibt es denn Leute da draußen die mit so extremen Schlafdefiziten längerfristig klarkommen? Ich habe momentan Angst davor, dass ich körperlich auf Dauer dadurch sehr krank werde, ich habe die Schlafstörung ja leider wirklich jede einzelne Nacht

Heute 09:02 • 27.11.2024 #1


8 Antworten ↓


Hier bin ich

Guten Morgen

Ich leide seit Jahren an massiven Schlafstörungen trotz starker Medis die ich nehme zum schlafen klappt es trotzdem nicht

Außer chronischem Schlafmangel hab ich nichts und es geht mir gut

Der Körper kommt auch mit wenig Schlaf gut aus denn er nimmt sich den Schlaf den er braucht schon

Mach dir keine Sorgen da passiert nichts
Sonst wäre ich schon lange unter der Erde wäre das gefährlich

A


Starke Schlafstörungen - wie damit leben?

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@Sonja77 hast du denn auch täglich damit zu kämpfen oder gibts auch Tage/Wochen wo du relativ gut schläfst?Ich merke halt dass ich seitdem oft mit Übelkeit morgens zu kämpfen habe und auch deutlich weniger Essen herunterbekomme wie früher

Zitat von julia_1991:
@Sonja77 hast du denn auch täglich damit zu kämpfen oder gibts auch Tage/Wochen wo du relativ gut schläfst?Ich merke halt dass ich seitdem oft mit ...

Nein bei mir ist es immer so das ich sehr schlecht und wenig schlafe
Leider gibt es keine Tage wo ich gut durchschlafe und das seit Jahren

Bist du berufstätig, dann wirst du mit dem wenigen Schlaf auf Dauer nicht klar kommen.
Ich schlafe auch nicht sehr gut,das aber seid längerem schon nicht mehr und habe auch schon Nächte durch gemacht.
Im Moment geht es eigentlich.
Ich bin froh wenn ich meine 4-5 Stunden Schlaf bekomme manchmal schaffe ich auch mehr.
Ich nehme auch pflanzliche Mittel, du musst aber bedenken die wirken nicht gleich das kann schon 4-6 Wochen dauern, habe da einiges ausprobiert.
Was dein Hausarzt da macht finde ich gar nicht gut, gleich Hammermittel zu verschreiben, denn Schlaftabletten machen abhängig.
Ich hatte längere Zeit das Problem das mein Hausarzt gar nicht auf meine Probleme eingeht.
Die letzen Male hatte ich aber eine tolle Ärztin, die mir endlich mal zu gehört hat.
Ich konnte meine Dinge einfach los werdenund wir haben hesprochen wie wir weiter vorgehen,weil ich auch gesagt habe wenn es so weiter geht bin ich bald nicht mehr im Stande zur arbeit zu gehen.
Belastet dich denn irgend etwas fängst du an zu grübeln, kreisende Gedanken?
Es soll ja Sport helfen oder sich auspowern, damit man besser schlafen kann.
Möchte ich auch ausprobieren geht im M8ment aber nicht wegen meinen Diensten.
Meine Hausärztin hat mir Neurexan empfohlen.
Da ich nicht unbedingt Schlsftsbletten möchte

@Zaubermond ja bin berufstätig und muss um halb 7 das Haus verlassen. Ich bin auch erst 33, kann mir auch nicht vorstellen jetzt so leben zu müssen :/ wenn es wenigstens auch mal ein paar Erholungsnächte gäbe würde ich besser klarkommen.

Ich hab natürlich mittlerweile eine gewisse Nervosität abends entwickelt, meine Gedanken kreisen halt auch tagsüber nur noch um das Thema Schlaf, kann ich nicht verhindern eben weil ich auch so erschöpft bin

Ja kann ich gut verstehen,aber schon das alleinige Gedankenkreisen an das nich Schlafen können wird dich davon abhalten nicht schlafen zu können.
Kannst du dich nicht ablenken ein Buch lesen oder etwas anderes tun und es gibt wirklich keine anderen Sorgen oder Gründe die dich nicht schlafen lassen?

@Zaubermond das Problem ist, wenn ich stur liegen bleibe kommt manchmal doch der Schlaf, wenn ich aufstehe werd ich erst recht wieder hell wach :/
Ich bin leider etwas hypochondrisch, das ist bei Schlafproblemen natürlich nicht hilfreich. Mein erster Gedanke war als das anfing und ich gegooglet hab : Oh nein es darf nicht länger als 2 Wochen gehen sonst wird es chronisch und jetzt eher wenn das nicht bald aufhört werd ich arbeitsunfähig und meine Beziehung geht auch kaputt

Mir ist durchaus bewusst dass ich das ganze damit nur noch mehr anfeuere aber abstellen kann ichs auch nicht mehr. Mein Freund macht sich natürlich Sorgen aber ist langsam auch sehr davon genervt

Zitat von julia_1991:
Er hat mir Zolpidem verschrieben und Opipramol. Beides will ich aber nicht nehmen da ich weder depressiv bin noch abhängig von Schlaftabletten werden will.

Aber genau solche Medikamente retten mir seit über 30 Jahren das Leben und ich bin nicht abhängig. Mit dem Zolpidem sollte man vorsichtig sein und nicht regelmäßig, sondern nur als Notfallmedikament nehmen. Opipramol macht nicht abhängig. Es ist zwar ein Antidepressivum, aber gleichzeitig sedierend und schlafanstoßend und wird deswegen off-label sehr oft sowohl bei Schlafstörungen als auch bei Ängsten verschrieben.
Ich nahm die ersten Jahre meiner extremen Schlafstörungen Zopiclon (so ähnlich wie Zolpidem) 3-4 die Woche, um überhaupt arbeiten zu können. Dann wurde mir ein schlafanstoßendes AD (Amitriptylin) verschrieben und das wirkte so gut, dass ich Zopiclon nur noch im Notfall brauchte. Leider ließ die Wirkung des Ami nach ein paar Jahren nach und ich probierte andere ADs u.a. Opipramol aus, aber die wirkten bei mir nicht. Zum Glück kam ich dann schnell auf Doxepin, das ich seit 2008 immer noch nehme und die Dosis inzwischen auf ein Krümelchen reduzieren konnte. Zopiclon nehme ich zusätzlich noch 3-4 Mal im Monat, wenn Terminen anstehen, wo ich funktionieren muss.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung empfehlen, es mit den Medikamenten zu probieren. Und was mir auch über die Jahre sehr gut geholfen hat war regelmäßiger Ausdauersport am besten leichtes Joggen 3-4 die Woche für mindestensy 30 Minuten (aber ja nicht am späten Nachmittag oder abends, das putscht dann auf).




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Dr. Matthias Nagel
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