Hallo an alle, ich habe mich soeben hier angemeldet, wahrscheinlich um einfach alles mal loszuwerden und eventuell ein paar hilfreiche Worte zu lesen, aber auch weil ich nicht mehr weiter weiß. Es wird wohl ein sehr langer Beitrag. Vielleicht findet aber doch jemand die Zeit ihn zu lesen. Ich bin weiblich, 21 Jahre alt, Studentin und habe bis vor ein paar Monaten ein völlig normales und glückliches Lebem geführt.
Im September letzten Jahres hat meine Mutter die Diagnose Magenkrebs bekommen und es hat mich komplett umgehauen, ich konnte es einfach nicht wahrhaben. Sie wurde operiert, macht eine Chemotherapie und sie macht es absolut super bis jetzt. Ihr geht es gut. Ich hoffe sehr, dass es so bleibt und wir es bald geschafft haben. Zum Thema Magenkrebs, Chemotherapie etc möchte ich euch als Leser bitten einfach nichts zu schreiben, danke Zur Zeit der Diagnose war ich in der Lernphase für meine Uniklausuren. Ich war dauernd im Krankenhaus und dann wieder zuhause um zu lernen. Eine anstrengende Zeit, letztendlich habe ich aber alle Klausuren bestanden.
Seit Ende Oktober/Anfang November nun spielt mein Körper und wohl auch meine Psyche verrückt. Es begann mit Bauchschmerzen oder auch Stichen im Bauch/Druck im Oberbauch. Ich war beim Frauenarzt und auch einige Male beim Hausarzt. Er tippte erst auf Verdauungsbeschwerden usw. Irgendwann verschrieben er mir Pantoprazol und ich bekam eine Überweisung für eine Magen und Darmspiegelung, weil er merkte, dass ich mir Sorgen machte. Ich bekam schnell einen Termin und dabei kam raus, dass ich nur eine leichte Gastritis hatte, auch ohne Bakterienbefall. Also absolut nichts Wildes. Davor spielte ich mit Gedanken wie Darmkrebs oder auch Magenkrebs, ja ich war mir schon fast sicher, und das mit 21 Jahren. Das kam durch das ganze Googlen. Ich hatte erstmal eine zeitlang Ruhe und keine Beschwerden.
Doch irgendwann ging es immer weiter mit irgendwelchen Schmerzen. Muskelschmerzen/Verspannungen, Probleme mit dem Kiefergelenk ( bekomme jetzt auch eine Schiene für die Nacht ), ab und zu immer noch Bauchschmerzen, Brennen hinter dem Brustbein. Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheitsgefühl, Appetitlosigkeit, Stechen/Druck im Bereich der Rippen. Ich habe schon den Überblick verloren. Es ist nie alles gleichzeitig, einfach immer mal wieder wechselnd.
Ich google ständig nach meinen Symptomen, es vergeht wirklich kein Tag ohne das Googlen. Es ist schon wie eine Art Sucht. Anstatt etwas mit meinen Freunden zu machen, liege ich mit meinem Handy im Bett und google nach irgendwelchen Krankheiten. Dadurch bilde ich mir die Vielzahl der Symptome wahrscheinlich auch noch ein. Ich denke ständig, dass ich irgendeinen Krebs habe. Nehme jedes kleine Zwicken in meinem Körper wahr, es ist einfach nicht mehr normal. Es ist zur Zeit ein absoluter Teufelskreis und ich weiß nich mehr weiter. Sorry für die Überlänge dieses Beitrags.
Vielleicht gibt es von jemandem ja Ratschläge oder es finden Leidensgenossen.
Liebe Grüße
11.01.2018 19:47 •
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