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Guten Morgen,
ich wollte mal mein Problem schildern, in der Hoffnung das mir vielleicht jemand weiter helfen könnte.
Ich habe im Februar dieses Jahres meine erste Panikattacke gehabt, seitdem geht es mir einfach nicht mehr gut.
Es begann alles Mit der Angst vor einer Herzkrankheit, gefolgt von Hautkrebs, Angst vor einem Hirntumor, Angst vor Leukämie. das wurde bis dahin auch ärztlich alles abgeklärt und war zum Glück immer ohne Befund.

Nachdem ich meinen ersten Ärztemarathon hinter mir hatte, dachte ich mir so nun hörst du auf mit dem ganzen Mist und lebst endlich wieder dein Leben. Pustekuchen. ich bekam monatelange Bauchschmerzen und die nächste Angst war da. Diesmal vor Magen oder Darmkrebs. Die beiden Spiegelungen waren ohne Befund und habe gehofft das es nun aufhören würde.
Ein paar Wochen war auch alles endlich mal gut und ich konnte mal wieder für eine Zeit lang die ZeiT mit Meiner Freundin schätzen, denn sie stand in der ganzen Phase hinter mir und dafür schätze ich sie sehr.

Nun fing es wieder an und ich habe eine längere Zeit lang Mit Rückenschmerzen zu kämpfen davor hatte bzw. habe ich keine sonderlich große Angst da ich dies und mein Orthopäde es durch meine fehlhaltung erklären konnte.

Mein Problem jetzt: Meine Arme schlafen nachts über immer wieder ein und ich habe massive durchschlaf Probleme und habe nun Angst vor einer Nervenkrankheit. möchte aber eigentlich nicht schon wieder zum Arzt rennen. Meine Freundin meint nämlich auch es wäre nicht nötig da ich im April ein Kopf CT und MRT hatte und man dort wohl was gesehen hätte. aber ihr wisst wie es als Hypohonder ist.

Danke an alle die diesen Text lesen.

21.09.2020 07:06 • 03.10.2020 x 1 #1


24 Antworten ↓


Zitat von Denis417:
aber ihr wisst wie es als Hypohonder ist.

Wenn du da raus willst, musst du aufhören, darüber nachzudenken, ob du krank bist und an deine Gesundheit glauben. Ansonsten wird dir jedes Weh eine neue Angsthölle bescheren.

Meine Strategie war und ist, nur dann zum Arzt zu gehen, wenn es massive Verschlechterung gibt oder die Beschwerden über Wochen ohne Unterbrechung bestehen. Solange mein Körper mir nicht beweist, dass er krank ist, glaube ich an seine Gesundheit.

A


Ständige Unruhe, Missempfindungen und Schlafprobleme

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Hallo Denis,

du kannst jeden Tag zum Doc gehen, es wird dir nicht helfen....wie schon geschrieben nur dann zum Arzt gehen wenn es eine massive Verschlechterung gibt. Vielleicht gibt es ein Thema was dich sehr belastet aktuell oder aus der Vergangenheit.
Die Symptome sagen dir ja das was nicht in Ordnung ist bzw. zu bearbeiten gibt.
Mir hilft Sport bzw. viel Bewegung, aber auch Entspannung und Therapie...
Das die Arme nachts einschlafen, kann durch die HWS und Verspannungen kommen...bekommt man mit Übungen weg.

L.G. Waage

Danke für die Rückmeldung,
ja das denke ich mir ja auch vielleicht sollte ich nochmals darüber reflektieren, ich war dieses Jahr schon so oft beim Arzt und so viele Blutabnahmen das ich es schon selbst nicht wahr haben kann.

Es gibt Momente da denke ich dann auch positiv aber manchmal so wie heute Nacht bzw jetzt Verfall ich wieder in das blöde Muster und würde am Liebsten wieder zum Arzt oder ins Krankenhaus rennen..

Ja, daß ist normal das man so denkt. Du weißt selber das es ein blödes Muster ist in das man verfällt. Und das muß man unterbrechen , nimm dir alle Hilfe die du brauchst..vll auch mal Medis als Krücke.
Um aktiv zu werden, damit es dir wieder besser geht....

Ja danke für den Tipp, vielleicht sollte ich das echt mal in Erwägung ziehen.. es nervt alles ja auch nur noch aber sobald man wieder ein Symptom verspürt bin ich erneut kurz vor dem durch drehen

Zitat von Calima:
Wenn du da raus willst, musst du aufhören, darüber nachzudenken, ob du krank bist und an deine Gesundheit glauben. Ansonsten wird dir jedes Weh eine neue Angsthölle bescheren. Meine Strategie war und ist, nur dann zum Arzt zu gehen, wenn es massive Verschlechterung gibt oder die Beschwerden über Wochen ohne Unterbrechung bestehen. Solange mein Körper mir nicht beweist, dass er krank ist, glaube ich an seine Gesundheit.

Wie genau glaubst du an deine Gesundheit? Ich versuche mir aktuell auch zu sagen, dass mein Körper mir eher auf psychischer Ebene etwas mitteilen will, akzeptiere das auch so. Trotzdem bleiben die Beschwerden...

Zitat von Denis417:
Ja danke für den Tipp, vielleicht sollte ich das echt mal in Erwägung ziehen.. es nervt alles ja auch nur noch aber sobald man wieder ein Symptom verspürt bin ich erneut kurz vor dem durch drehen


Ich denke auch, dass dein Körper dir irgendwas mitteilen will - sonst würde er sich nicht immer wieder ein neues Ventil suchen.
Ist im Februar oder Januar etwas passiert? Hattest du viele Sorgen? Bist du in Therapie? Ich würde mal eher in diese Richtung gehen

Ja hatte das Gefühl das ich die Kontrolle über mein Leben verlieren würde.. Probleme im Job gehabt, privat hat sich sehr viel verändert Und wurde depressiv.. aber jetzt wo es sich eigentlich zum positiven wenden soll, wird es einfach nicht besser.. ich glaube ich brauche einfach wirklich eine Therapie

Es fühlt sich mit den Missempfindungen dennoch so real an mal ist es der Fuß mal der Arm.. einfach zum verrückt werden.. die letzten zwei Tage war alles gut heute hat es wieder begonnen

Zitat von saksuja:
Ich versuche mir aktuell auch zu sagen, dass mein Körper mir eher auf psychischer Ebene etwas mitteilen will, akzeptiere das auch so. Trotzdem bleiben die Beschwerden...


Ich habe für mich beschlossen, dass es keine Rolle spielt, herauszufinden, welch mysteriöse Geheimnisse meine Psyche hinter den Symptomen und Ängsten hütet. Tatsächlich sind mir wenig Menschen begegnet, denen es besser ging, wenn sie (vermeintliche) Gründe identifiziert haben. Die meisten kommen zu dem Ergebnis, mit irgendetwas überfordert zu sein. Nun ja: Wer ist das nicht?

Ich lese hier nicht wenige, die dem Gefühl der Überforderung Rechnung getragen und aus bestimmten Dingen ausgestiegen sind, um Entlastung zu finden. Die wenigsten von ihnen hat das geheilt. Sie haben es nur einfacher, mit ihrer Angst zu leben, weil sie bestimmte Situationen erfolgreich meiden können. Der Ausstieg aus dem Arbeitsleben ist dabei der Klassiker. Natürlich fällt ein Stressor weg - aber angstfrei macht das nicht.

Mein erklärtes Ziel war immer, voll am Leben teilzunehmen, nicht, ihm aus dem Weg zu gehen. Die Zeit, in der ich viele Dinge gemieden habe, weil ich Angst hatte, dabei zu sterben, hat mich zu einem Häufchen Elend werden lassen, dessen Angst vor Leid und Tod bewirkt hat, dass mein Leben auf Leid und Angst reduziert wurde. Letzten Endes erlebte ich 5 Jahre lang genau das, wovor ich mich dauernd fürchtete: Leiden und Todesangst.

Als ich das realisiert hatte, habe ich die Entscheidung getroffen, so nicht mehr leben zu wollen. Lieber wollte ich bei irgendeiner Aktivität sterben, als noch länger angstvoll darauf zu hoffen, dass ich nicht sterben würde. Und dabei spielten die Gründe überhaupt keine Rolle.

Es ging nur darum, mein Verhalten zu ändern. Das habe ich gemacht. Nicht mehr beruhigt werden, nicht mehr ständig zum Arzt rennen, vor allem aber nicht mehr meiden. Wenn mich normales Leben sterben lassen würde, dann wäre es halt so.

Leicht war das nicht. Mein Weg ist meinem unten verlinkten Tagebuch beschrieben. Ich weiß immer noch nicht, ob und wann ich sterbe. Aber ich habe aufgehört, es kontrollieren zu wollen. Das hat mein Leben zurückgebracht.

Guten Morgen liebe Community,

ich wollte mal mein momentanes Problem schildern. Ich habe erneut seit Wochen eine gefühlte ständige Unruhe, kann meine Hände kaum still halten, hab immer mal wieder Missempfindungen an den Armen und Beinen, welche auch schmerzen (was vielleicht auch am Sport liegen könnte) und fühle mich ständig müde, da ich einfach nur noch schlecht schlafen kann. Das nimmt mich enorm mit. Ich war letzte Woche bereits beim Hausarzt und zwei Orthopäden, welche meinten das läge an meinen Verspannungen, welche ich behandeln muss.

Ich komme trotzdem einfach nicht mehr zur Ruhe und das ist die Hölle, zudem mich auch keine so recht verstehen kann.

Ich werde dadurch einfach verrückt und habe jeden Tag Angst eine schlimme Krankheit zu haben, was die Verspannungen natürlich immer weiter verschlimmert.

Habe auch kaum noch Nerven dafür ständig zu Ärzten zu rennen, da ich dieses Jahr schon 9 Blutabnahmen und viele weitere Untersuchungen hatte.

Kennt das jemand von euch? Mir würde ein Austausch helfen und sehr erfreuen.

Zitat von Denis417:
Kennt das jemand von euch?

Schau man in @Calima 's Signatur

Zitat von Denis417:
Es fühlt sich mit den Missempfindungen dennoch so real an mal ist es der Fuß mal der Arm.. einfach zum verrückt werden.. die letzten zwei Tage war alles gut heute hat es wieder begonnen


Ich kenne das ... ist bei mir genauso. Ständig kribbeln in Armen und Beinen.

Ja das macht echt verrückt weiß auch manchmal einfach Echt nicht mehr weiter.. Man hat irgendwann die Schnauze voll aber es will einfach nicht aufhören und man ist dadurch ja auch ständig unruhig und kann nicht abschalten

Ob deine sensorischen Empfindungen nun eine physische Ursache haben oder nicht - durch Konzetration darauf ist es möglich das dies zu einem Selbstläufer wird.

Damit meine ich bei konzentration auf einen Teil des Körpers, kann die Empfindung in den Vordergrund gehoben (verstärkt) werden. Wenn dieses Gefühl unbekannt ist und bewusst oder unbewusst als Gefahr wahrgenommen wird, kann der Filtermechanismus und die Bewertung der Sinnesreize so darauf konditioniert werden, dass dieser Fokus automatisiert wird.

Durch einen automatisierten Dauerfokus kann es passieren das man denkt eine Erkrankung zu haben - und dann kann man in eine Spirale eintreten.

Je nach dem wie lange man das so konditioniert hat, hat man auch entsprechend Aufwand das kognitiv umzuprogrammieren.
Alleine in deinem Post sehe ich 10 Dinge wo Du dich negativ Programmierst, stigmatisierst, dich auf dysfunktionale Dinge konzentrierst und dramatisierst.
Sponsor-Mitgliedschaft

Hi Denis,

ich mach den sch. seit über 10 Jahren mit. Und bin jetzt erst in Therapie gegangen. FANG FRÜHER AN ! Alles andere hilft nicht. Ich war 4 mal im Krankenhause bei allen Ärzten... alles ohne negative Ergebnisse. Das hilft anfangs ein paar Monate ... dan ein Paar Wochen irgendwann gar nicht mehr.

Zitat von cube_melon:
Ob deine sensorischen Empfindungen nun eine physische Ursache haben oder nicht - durch Konzetration darauf ist es möglich das dies zu einem Selbstläufer wird. Damit meine ich bei konzentration auf einen Teil des Körpers, kann die Empfindung in den Vordergrund gehoben (verstärkt) werden. Wenn dieses Gefühl unbekannt ist und bewusst oder unbewusst als Gefahr wahrgenommen wird, kann der Filtermechanismus und die Bewertung der Sinnesreize so darauf konditioniert werden, dass dieser Fokus automatisiert wird. Durch einen automatisierten Dauerfokus kann es passieren das man denkt eine Erkrankung zu haben - und dann kann man in eine Spirale eintreten.Je nach dem wie lange man das so konditioniert hat, hat man auch entsprechend Aufwand das kognitiv umzuprogrammieren.Alleine in deinem Post sehe ich 10 Dinge wo Du dich negativ Programmierst, stigmatisierst, dich auf dysfunktionale Dinge konzentrierst und dramatisierst.


Aber wie soll man denn das Unterbewusstsein austricksen?

Impulse mit Übungen unterbrechen.
Achtsamkeit (Modul) / Realität unbewertet herstellen.
Fokussierung auf funktionale und sensorisch ruhige Bereiche
Ressourcenhaushalt, Stressreduzierung.

Und auf den Post bezogen - negatives Denken absolut konsequent unterbinden. Positiv einwirkenden Mechanismus in sich aufbauen.

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