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Guten Morgen, ich bin neu hier im Forum und wollte einfach über etwas sprechen was mich (wieder) auffrisst. Ich weiss gar nicht wo ich genau anfangen soll, bzw in welches Forum ich Posten sollte. Vielleicht erstmal ein paar Worte zu mir und meiner Vorgeschichte:

Ich habe seit meiner Jugend Dro. konsumiert. Zuerst Alk. und Canna.. In dieser Zeit bin ich vom Gymnasium auf die Realschule und dann sogar noch einmal auf eine andere Mittelschule, so ich schließlich meinen Abschluss gemacht habe. Gefolgt ist dann eine Phase in der ich ziemlich intensiv Amphetamine konsumiert habe und die FOs sowie eine Ausbildung abgebrochen habe. Ich kann keinen genauen Grund nennen, ich komme aus einem guten Elternhaus (Eltern geschieden aber beide sehr lieb und fürsorglich. Mir hat es nie an Unterstützung gefehlt). Meine Eltern waren trotz allem immer hinter mir gestanden und haben mich aufgefangen. Trotzdem habe ich mein Leben lang konsumiert. Irgendwann habe ich die Kurve gekriegt und eine Ausbildung angefangen und erfolgreich abgeschlossen. Nach dieser habe ich sogar mein Abi nachgeholt und dann das studieren angefangen. Mittlerweile bin ich im letzten Semester des Master. Mittlerweile bin ich ruhiger geworden, bin jetzt 30 geworden und meine Ansichten zu meinem damaligen Konsum haben sich drastisch geändert. Ich betrachte die Vergangenheit mit sehr schlechtem Gewissen, bzw. löst sie in mir mittlerweile starke Ängste und Trauer aus, weil ich ständig mit so starken Gewissensbissen konfrontiert bin und mit mir und meiner Vergangenheit nicht richtig klar komme. Beziehungsweise eine große Wut mir selbst gegenüber. Ich hätte alles und wie man jetzt sieht (Das Studium läuft super und kommendes Semester schreibe ich meine Masterarbeit) hab ich auch die geistigen Kapazitäten für einen Weg wie meine Eltern ihn immer für mich wollten. Lange habe ich noch bis letztes Jahr gekämpft das *beep* einzustellen. Ich wollte es nicht mehr, hab es aus Gewohnheit aber trotzdem getan. Bis es zu den ersten Panikattacken kam. Jedes Mal eine extreme Angst jetzt eine Psychose zu erleiden und verrückt zu werden. Irgendwann bei jedem einzelnen Konsum. Durch diesen Leidensdruck könnte ich schließlich aufhören. Ich habe eine Verhaltenstherapie absolviert (2x12 Stunden) welche mir sehr geholfen hat. Letzte Woche ist es mir aber passiert, ich habe etwas gezogen. ich weiss nicht wie es dazu gekommen ist (alte Gier?). Es war einmalig und ich bereue es zutiefst.

Dadurch dass das passiert ist habe ich so eine Wut und ein schlechtes Gewissen, was sich gestern bis in eine Panikattacke gesteigert hat. Ich denke seit dem permanent daran was ich getan habe und was ich damals getan habe (in meiner schlechten Zeit). Da diese Handlung und meine Vergangenheit nicht im Einklang mit meinen jetzigen Ansichten stehen, steigern sich meine Gedanken daran immer in extreme Ängste. Ängste ich werde durch meinen vergangenen Konsum jetzt Psychotisch und erleiden schwerwiegende Folgeschäden.

Anscheinend bin ich aus dieser Zeit ja körperlich unbeschadet herausgekommen. Trotzdem werde ich diese ständigen Gedanken die sich nur um das Vergangene drehen nicht los. Jeder Mal steigert es sich bis hin zu einer Panikattacke. Vor der Therapie war das ganz schlimm, danach unter Kontrolle. doch dadurch dass mir dieser seltsame Ausrutscher passiert ist (weil ich im Keller eine kleine Tüte gefunden habe) ist die Problematik nun präsenter denn je. Die letzte Nacht war einfach die Hölle. Nach der Panikattacke (so gegen 20 Uhr) ist bis jetzt (7.40) eine permanente starke Angst geblieben die mich hat kein Auge zu machen. Mir gelingt es, obwohl ich seit dem viel erreicht habe, einfach nicht diesen alten Ballast und diese Problematik loszuwerden.
Die Nacht heute habe ich auch wieder damit verbracht zu googlen ob ich eine Psychose habe...

Grüße Schlafloser

13.10.2024 06:44 • 14.10.2024 #1


6 Antworten ↓


Oh, ein männliches Pendant Aber warum nennst du dich so? Von echten Schlafstörungen schreibst du nichts. Eine nicht geschlafene Nacht ist überhaupt nichts. Ich leide darunter seit über 30 Jahren, habe aber nie Dr.og.en konsumiert, noch nicht einmal normale Zig..

A


Ständige Angst vor Folgeschäden

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Doch doch leider.. es läuft meistens so ab dass am Abend so ein schlechtes Gewissen und daraus resultierende Angstgedanken aufkommen. Manchmal steigert es sich bis zur Panikattacke. Dann liege ich die ganze Nacht wach so wie heute.
Habe es heute Nacht mit Dehnübungen und PMR versucht, dann bin ich für 10 Minuten eingenickt aber direkt wieder mit starken Angstgefühlen aus dem Schlaf aufgeschreckt. Das war es dann für die restliche Nacht..

Ach so. Ich nehme seit 25 Jahren schlafanstoßende Antidepressiva. Das hilft ganz gut. Im Bedarfsfall auch mal Schlafatabletten/Beruhigungsmittel, aber für dauerhaft ist das nichts, weil sie süchtig machen. Aber Panikattacken habe ich nicht Bei mir ist das Problem, für die Arbeit, für Termine und Verpflichtungen fit sein zu müssen und das raubt mir dann den Schlaf.
Ich würde dir voschlagen, zum Arzt zu gehen, am besten zu einem Psychiater, der dir auch etwas verschreiben kann. Übrigens helfen diese sedierenden Antidepressiva auch gegen Ängste und Panikattacken. Dauert aber ein paar Wochen, bis diese Wirkung einsetzt. Die schlafanstoßende Wirkung setzt sofort ein.

Ich kann nun heute schon wieder nicht schlafen, obwohl ich ja gestern gar nicht geschlafen. Jetzt habe ich wirklich Angst dass ich in der Phase einer beginnenden Psychose bin. Man liest ja dass man da nicht schlafen kann. Hilfe ich habe solche Angst
Kann man eine Woche nach einem Dro. eine Psychose bekommen?

Jemand, der eine Psychose bekommt, macht sich darüber keine Gedanken. Du hast Angst vor Psychose und nicht Psychose.

Du solltest daran arbeiten, deine Vergangenheit und deinen Dro. zu akzeptieren. Es war so, lässt sich nicht ändern und hat dich zu dem besonderen Menschen gemacht, der du nun bist. Das kannst du dir täglich mehrmals sagen, um in eine Akzeptanz und damit in einem Abschluss damit zu kommen.

Außerdem solltest du dir mal Dokumentationen (gute/seriöse) ansehen, was Psychosen sind, um die Angst davor zu verlieren. Eine Psychose ist sehr selten und meistens nicht schlimm, zumindest für den Betroffenen. Sie kann behandelt werden und geht vorbei.

Schlaflosigkeit führt nicht zur Psychose, wenn man nicht schizophren ist. Sie ist in Zeiten erhöhter Anspannung normal. Ich habe tagelang gar nicht geschlafen in Krisenzeiten.

Wenn du Punkt 1 und 2 richtig bearbeitesr, solltes du deine Angststörung stark minimieren können evtl sogar gänzlich beenden.

Zitat von Schlafloser94:
Ich kann nun heute schon wieder nicht schlafen, obwohl ich ja gestern gar nicht geschlafen.

Meine längste Zeit komplett ohne Schlaf waren ca. 78 Stunden am Stück. Habe dann in diesem Zustand noch eine 5-stündige Staaatsexamensklausur geschrieben und sogar eine 2 geschafft. Bin weder verrückt geworden noch sonst etwas. Aber nach dieser Erfahrung habe ich angefangen vor wichtigen Terminen Schlaftabletten zu nehmen.




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Dr. Matthias Nagel
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