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Bei mir ist das momentan auch ganz schlimm mit Krankeiten wieder. Denke irgendwas muss übersehen worden sein. Kennt das jemand von euch, dass ihr keine Ärzteserien gucken könnt ? Muss direkt umschalten?! Früher hab ich das so gerne geschaut und jetzt nix mehr .

Ärtzeserien gehen aber alles was mit Corona zu tun hat, geht gerade garnicht !

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Ständig nur noch über Krankheiten nachdenken

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Zitat von Madeline89:
Kennt das jemand von euch, dass ihr keine Ärzteserien gucken könnt ?

Ich liebe sie, habe aber keine Krankheirsängste. Was besonders auffällt ist, dass in letzter Zeit immer mehr Fälle von Patienten mit Panikattacken und Hypochnrie darin vorkommen.

Zitat von Schlaflose:
Ich liebe sie, habe aber keine Krankheirsängste. Was besonders auffällt ist, dass in letzter Zeit immer mehr Fälle von Patienten mit Panikattacken und Hypochnrie darin vorkommen.

Na......willkommen im realen Leben
Ich finds immer schlimm wenn Hypochonder fast schon als Schimpfwort benutzt wird. Die sollen froh sein das sie das nicht haben !

Zitat von Schlaflose:
Ich liebe sie, habe aber keine Krankheirsängste. Was besonders auffällt ist, dass in letzter Zeit immer mehr Fälle von Patienten mit Panikattacken und Hypochnrie darin vorkommen.


Hat wahrscheinlich mit dem Lockdown zu tun. Ist ja auch kein Wunder, jedem fällt die Decke auf den Kopf.

Ja, kenne ich ebenfalls. Bei mir ist es alles was mit der Lunge zusammenhängt. Oder Tod.

Zitat von Lottikarotti:
Die sollen froh sein das sie das nicht haben !


Naja, für Partner und Familienangehörige ist das schon ein guter Grund, genervt zu sein. Deren Leben ve.rsaut man ganz schön damit.

Zitat von Calima:
Naja, für Partner und Familienangehörige ist das schon ein guter Grund, genervt zu sein. Deren Leben ve.rsaut man ganz schön damit.


Ja, dass stimmt auf jeden Fall. Man macht es ja aber auch nicht aus Spaß.

Zitat von Calima:
Naja, für Partner und Familienangehörige ist das schon ein guter Grund, genervt zu sein. Deren Leben ve.rsaut man ganz schön damit.

Kommt drauf an wie man damit umgeht, und ob man den Anderen mit einschränkt.
Ich mache das zum größten Teil mit mir aus. Verzichte auch auf nahezu Nix.

Du bist sehr mutig wenn du das kannst. Ich habe nicht immer die Kraft dazu.

Zitat von Iris311:
Du bist sehr mutig wenn du das kannst. Ich habe nicht immer die Kraft dazu.

Meinst du es mit dir allein aus zu machen ?
Ich habe die Erfahrung gemacht das mein Partner nicht wirklich versteht wie es mir geht. Ist ja auch verständlich....ich verstehe mich ja selbst oft nicht !
Aber es hat auch Vorteile, da man die Angst dann nicht als Ausrede nutzen kann etwas nicht zu tun.
Ich bin trotz allem sehr aktiv und wir sind viel unterwegs, auch wenn ich psychisch manchmal bedenken habe.

Ich habe vor drei Tagen einen coronatest machen müssen wegen Arbeit . Der ist negativ. Der schnelltest vor 4 Tagen auch negativ.
Ich habe heute eine geschwollene Mandel links. Mit nen kleinen hellen Punkt. Also so sehe ich das. Jetzt hab ich wieder sofort den Gedanken CORONA im Kopf. Corona bringt mich noch in die klapse . Hab so Angst

Zitat von Lottikarotti:
Kommt drauf an wie man damit umgeht, und ob man den Anderen mit einschränkt.


Das gelingt aber leider nur wenigen. Solange man in der Angst festhängt, ist das Risiko enorm, das Leben der Umgebung dem eigenen unterzuordnen. Letzten Endes ist es purer Egozentrismus, sich permanent mit der eigenen Angst zu beschäftigen. Das, so wie du, mit sich selbst auszumachen, ist nach meiner Erfahrung schon ein ziemlich großer Schritt aus der Angst selbst.

Zitat von Shyiox:
Man macht es ja aber auch nicht aus Spaß.


Natürlich nicht. Das macht aber für die Familie keinen Unterschied. Für Kinder spielt es beispielsweise überhaupt keine Rolle, warum sich ihre Mutter/ ihr Vater nicht so mit ihnen beschäftigen, wie es gesunde Eltern tun. Es ist egal, ob die Erwachsenen Gründe für ihre Ängste haben mögen, das ist nicht ihre Verantwortung. Sie haben ein Recht auf eine gesunde, fröhliche, unbeschwerte Kindheit. Und wir haben kein Recht, ihnen diese zu verderben.

Und es ist auch nicht das Problem des Partners. Natürlich wird in einer guten Partnerschaft ein Partner den anderen ein Stück weit tragen, aber das entbindet den psychisch gestörten Partner nicht von seiner Verantwortung, sein Leben in den Griff zu kriegen.

Es ist so einfach, zu klagen, dass es einem ja so schlecht geht und dass man sooooo gern wieder gesund wäre, aber gleichzeitig immer wieder seine Angstmuster zu bestätigen und nichts zu verändern.

Und ja: Ich weiß, dass das keiner hören mag. Wir tun uns viel lieber leid. Trotzdem ist es nicht die Aufgabe unserer Umwelt, Verständnis für uns aufzubringen, sondern unsere Aufgabe, unsere Probleme selbst in den Griff zu kriegen. Verständnis tut gut, ganz ohne Zweifel. Zuviel davon bedingt aber, dass wir erst recht keinen Veränderungszwang sehen. Solange alles irgendwie weiterläuft, können wir unsere Ängste weiter pflegen.

@Calima mir gefallen deine Abwertungen gegenüber der Angst nicht, das denke ich schon lange.
Ziel der Angst ist nicht, die anderen zu unterdrücken, das mag manchmal der Fall sein, aber es ist nicht gewollt und darauf kommt es doch an.

Die Betreffenden haben sich das nicht ausgesucht und sie leiden genug, niemand würde daran denken, jemandem zum Vorwurf zu machen eine schwere Krankheit zu haben, aber in Bezug auf die Psyche wird immer noch gedacht, der Betreffende sei selber schuld, er könne sich ja zusammennehmen.

Du schreibst ein Kind habe ein Recht auf eine unbeschwerte Kindheit, das kann aber oft wirklich nur theoretisch der Fall sein, vieles kann passieren das dazu führt, dass das nicht der Fall ist, der Vater kann seine Arbeit verlieren, jemand kann schwerkrank werden und und und.

Eltern die unter Angst leiden tun manche Dinge nicht die andere Eltern vielleicht tun, das Kind überfordern, ausgehen, es allein lassen und und und, sehr schlimm für ein Kind, ich würde sagen, noch schlimmer, sind narzisstische Eltern.

Ich finde es völlig falsch, Eltern die unter Ängsten leiden auch noch Schuldgefühle zu machen.

Ich hatte auch meine Ängste, die Hypochondrie war kein Thema, aber die Angst die ich um die Kinder selber hatte, das habe ich ihnen erklärt, die Gründe dafür genannt und meine Kinder haben das sehr gut verstanden.

Zitat von kritisches_Auge:
Ich finde es völlig falsch, Eltern die unter Ängsten leiden auch noch Schuldgefühle zu machen.


Vielleicht geht es weniger darum, Schuldgefühle zu machen, als darum, aufzuzeigen, was Ängste auch bei Partnern und Familie anrichten können.
In der Regel ist eben das ganze Familiensystem betroffen, nicht ein Einzelner, sondern es leiden auch Partner und Kinder.

Wenn wir sagen, ein Kind hat ein Recht auf eine unbeschwerte Kindheit, dann ist das nicht nur als Ideal richtig. In der Realität ist es aber oft für alle Betiligten nicht einfach, das zu verwirklichen.
In der Regel geht es den Kindern dann gut, wenn es den Eltern gut geht.
Kinder haben ein sehr feines Gespür und nehmen sehr schnell wahr, wie es den Eltern geht. Sie spüren auch, wenn sich Eltern bemühen, ihre Ängste zu besiegen.
Zu versuchen, die eigenen Ängste in den Griff zu bekommen, ist sicher besser, als sich ihnen kampflos auszuliefern und sich selbst zu bedauern.

Zitat von kritisches_Auge:
Die Betreffenden haben sich das nicht ausgesucht und sie leiden genug, niemand würde daran denken, jemandem zum Vorwurf zu machen eine schwere Krankheit zu haben,


Zum einen hat man im Gegensatz zu einer körperlichen Krankheit bei einer psychischen Krankheit - die oft keine solche ist, sondern bestenfalls eine Störung - eigene Handlungsmöglichkeiten. Zum anderen können auch Menschen mit einer physischen Erkrankung damit so oder so umgehen. Und je nachdem, wie sie das tun, kann man ihnen ihr Verhalten sehr wohl zum Vorwurf machen.

Das VERHALTEN, nicht die Krankheit. Und um nichts anderes geht es mir. Wenn ich zurückschaue auf die Art und Weise in der ich mich um mich selbst und meine Befindlichkeiten gedreht habe, dann empfinde ich rückblickend eine Menge Scham und Reue. Ich habe meinem Mann Jahre seiner Lebenszeit gestohlen. Zeit, in der wir gemeinsam die Dinge hätten unternehmen können, die er so gerne mit mir unternommen hätte.

Nun bin ich zwar raus aus der Angst, aber ihn hat eine körperliche Erkrankung erwischt, die es ihm unwiderruflich unmöglich machen wird, das durch mich Versäumte nachzuholen. Er wirft mir das nicht vor. Dass muss er auch nicht, denn das tue ich selbst.

Ich bereue zutiefst jeden an die Angst verschwendeten Moment, der nun unwiderruflich verloren bleiben wird.

Zitat von kritisches_Auge:
Ich finde es völlig falsch, Eltern die unter Ängsten leiden auch noch Schuldgefühle zu machen.

Ich bin da doch eher Anwältin der Kinder. Es reicht nicht, das Beste zu wollen. Wollen tun alle Eltern. Wie bei allem im Leben ist auch hier das TUN entscheidend. Wer Kinder in die Welt setzt, übernimmt Verantwortung. Eine Menge Leute kriegen die Krise, wenn auch nur der Anschein entsteht, einem Tier könnte es nicht gut gehen. Da spielt erstaunlicherweise auch die potentielle psychische Verfassung des Tierhalters keine Rolle.

Wagt man aber anzumahnen, dass Eltern mit psychischen Störungen dennoch in der Verpflichtung stehen, ihren verdammten Job als Eltern ernst und sich selbst nicht so wichtig zu nehmen, ist das eine Diskriminierung der erkrankten Eltern.

Zitat von Calima:
Ich bereue zutiefst jeden an die Angst verschwendeten Moment, der nun unwiderruflich verloren bleiben wird.


Das ist gut gesagt und wahr, leider auch für mich. Es stimmt auch allgemein: Die Angst stiehlt uns die Fähigkeit, Momente des Lebens unbeschwert zu genießen.
Zum Trost will ich sagen, dass niemand perfekt ist und man es immer noch besser machen kann.
Im Alter empfindet man allerdings die Dringlichkeit deutlicher, das Leben dankbar anzunehmen und es nicht der Angst oder dem persönlichen Egoismus zu opfern.

Das Wohl der Kinder liegt unbewusst sicher allen am Herzen. Sie verkörpern den Geist der Evolution und sie sind unsere Zukunft. Sie sind auch eine neue Chance für uns, Menschlichkeit ein wenig mehr zu leben. Sie sind auf unser tatkräftiges Wohlwollen angewiesen. Ich glaube auch, dass ein erwachsener Mensch sich nur dann gut fühlen kann, wenn er sein Möglichstes für seine und andere Kinder tut und dabei auch bereit ist, seine eigenen Befindlichkeiten hinten an zu stellen.


Zitat von kritisches_Auge:
sehr schlimm für ein Kind, ich würde sagen, noch schlimmer, sind narzisstische Eltern.


Das sehe ich auch so. Leider erkennen narzisstische Eltern meist nicht, was sie ihren Kindern antun.
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Kinder sind durchaus dazu fähig, Resilienz zu entwickeln, ganz hilflos sind sie nicht.
Ganz sicher ist es gut, wenn Eltern oder auch Menschen versuchen die Angst hinter sich zu lassen, in Therapie gehen, Lösungen suchen.

Aber entscheidend ist das Wie, ich ziehe es vor jemanden erst einmal liebevoll zu verstehen, auf ihn einzugehen, ihn ernstzunehmen, als gleich auf ihn einzuprügeln und ihm zu sagen wie egoistisch er doch ist, das ist für mich Struwwelpeterpädagogik.

Ich stelle mir vor ein neuer User zu sein und in einem Angstforum über meine Ängste reden zu können, vielleicht im Gegensatz zu der Umwelt, ich bezweifele, dass ich nach einigen Aussagen noch Lust dazu hätte.

Gerade hier ist meiner Meinung nach Verständnis sehr wichtig.

Zitat von kritisches_Auge:
Kinder sind durchaus dazu fähig, Resilienz zu entwickeln, ganz hilflos sind sie nicht.

Das ist richtig. Wie oft das aber nicht klappt, sieht man bei einer Menger User hier, die genau deswegen an dem Punkt angekommen sind, an dem sie heute stehen: Weil ihre Eltern es gründlich verkackt haben. Die interessiert auch nur sehr peripher, ob die Eltern eine schwere Kindheit hatten oder halten ihnen ihre psychische Störung zugute.

Zitat von kritisches_Auge:
Gerade hier ist meiner Meinung nach Verständnis sehr wichtig.

Die Grenze zwischen Verständnis und Verstärkung ungesunder Verhaltensweisen ist fließend. Es steht aber doch auch jedem frei, seinerseits Verständnis zu äußern, wenn ihm danach ist.

Dann entsteht ein Gegengewicht zu dem, was du wohl an Unverständnis definierst. Und damit ist die Waage im Lot

lol, gut gekontert

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