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Liebes Forum,

Ich würde mich über euren Rat bzw. Eure Erfahrungen freien:

Seit Corona habe ich bei jedem Husten und niesen um mich Rum Angst mich anzustecken. Gar nicht unbedingt mit Corona, auch mit einer normalen Erkältung. Ich hatte 2x Corona und natürlich war ich seitdem auch wieder öfter normal krank.
Aber sobald jemand in meiner Nähe auch nur niest, kreisen die Gedanken, ich habe Angst und werde sofort ieine Infektblockertablette ein und nehme ständig iwas um mein Immunsystem zu stärken. Die letzten beiden Erkältungen haben mich auch völlig niedergehauen. Untypisch für mich, eigentlich sind Erkältungen bei mir nach 5 Tagen überstanden, die letzten beiden haben ewig gedauert, mit Fieber und Nachtschweiß für mehrere Tage. Blutbild war aber gut. Nun hab ich deswegen ständig Angst mich neu anzustecken. Ist das schon Hypochondrie? Kennt das vll jemand und kann mir Tips geben, wie ich damit umgehen kann?
LG

14.07.2024 20:44 • 15.07.2024 #1


6 Antworten ↓


Hallo @Kathinka1002, leider kenne ich deine Angst zu gut. Bei mir ist es leider noch schlimmer daher ich mich aufgrund der Angst kaum noch was traue.

Falls du möchtest kannst du gern mal bei meinen Beitrag reinschauen:
angst-vor-krankheiten-f65/angst-vor-erneuten-infekt-t121163.html

Ich denke das es bei dir Hypochondrie (wie bei mir) ist aber es ist auch normal, dass du aufgrund deiner schlechten Erfahrungen mit dem Thema nicht noch einmal konfrontiert werden möchtest. Ich drücke dir die Daumen, dass du alles in den Griff bekommst und vor allem, dass du keinen weiteren Infekt bekommst Lg Glumee

A


Ständig Angst vor Infektion

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Mich habe zum Teil das gleiche Problem, allerdings weniger stark ausgeprägt. Bei mir bezieht es sich auch nur auf Corona.

Meine eine Infektion war nicht optimal verlaufen, obwohl sie extra leicht und kurz war.
Bei mir hat Corona aber leider wohl mein Angstzentrum attackiert und ich war eine Woche in Dauerpanik. Jedenfalls fühlte es sich so an.

Hab mich lange gefühlt, als würde ich wegen meiner Panik vor einem neuen Infekt übertreiben, bis ich gelernt habe, dass ein Trauma, auch bei einer leichten Corona-Infektion, wohl nicht unüblich ist.


Ich kenne also meinen Auslöser und suche dafür gerade eine Therapie.
Ich mag gerne wieder ohne extreme Sorgen leben.

Kennst du deinen Auslöser?
Wenn du ihn kennst, wäre eine Therapie super.
Ansonsten wäre vielleicht eine Therapie sinnvoll, um den Auslöser zu finden.


Ich habe darüber schon mit meiner Psychiaterin gesprochen und sie meinte, dass das schon über Hypochondrie fallen würde, wenn man nur Angst vor einer Ansteckung oder eben irgendeiner Krankheit hat.
Man muss dafür nicht denken, dass man jetzt gerade ganz bestimmt krank ist und / oder im Sterben liegt, obwohl dem nicht so ist.

Kenn ich diese Angst. Es ist die Angst vor der Angst und wenn ich es dann habe, dann habe ich Ruhe, dann bin ich diagnostiziert.

Klingt bescheuert , ist aber so. Das liegt bei mir daran, dass ich Angst habe etwas Schönes zu verpassen, soas wie Urlaub, Treffen mit Freunden order oder oder?! Kaum Vertrauen in sich und das Immunsystem^^

Danke für eure ganzen Kommentare. Ich bin erstmal froh, dass ich hier nicht verurteilt werde oder jemand sagt das sei alles Quatsch

Ich glaube bei mir ist es tatsächlich auch eine Mischung aus Trauma und etwas verpassen. Nicht so zu funktionieren wie man möchte und Termine absagen müssen etc. Und auch dieses Gefühl krank zu sein ist irgendwie unschön (wer mag das schon).

Damals sagte die Amtsärztin zu mir, die täglich angerufen hatte (hatte es 2020 als eine der ersten in Deutschland) an Tag 5 der Infektion freuen sie sich nicht zu früh, manche mussten nach 7 Tage. Noch ins Krankenhaus. Danach hab ich erstmal geheult und seitdem ist jede Erkältung irgendwie heavy. Mehr als sonst. Lieg jedes Mal mehr als 4 Tage flach, das war früher nie so. Das macht natürlich die Angst nicht besser. irgendwie hab i h das Gefühl, mein Körper funktioniert nicht mehr wie er soll oder wie früher

Klingt wirklich zum Teil nach einem Trauma durch Corona.

Ich persönlich habe wirklich einfach extreme Angst davor, dass irgendwas davon hängen bleibt.
Ich habe Angst vor solch einer möglichen extremen Veränderung.

Meine Erklärung im März war auch nicht ohne. Das erste Mal Nebenhöhlen zu und immer wieder stärker Schwindel beim Gehen.
Hab auch schon überlegt, ob Corona irgendwie was losgetreten hat. Aber dafür müsste das schon öfters passieren, damit ich das sicher sagen könnte.
Ein Essen kein Geschmack und da bin ich erst einmal fast wieder in Panik geraten (war mein Auslöser der Angst bei Corona, wo ich bisher nie bei irgendeiner Erkältung hatte und damals ja nur Horrorgeschichten erzählt wurden).

Allerdings sollte man auch bedenken, dass Infektionen ein leichteres Spiel mit einem haben, wenn man davor ständig unterschwellig gestresst ist und dann noch versucht Viren und Co. aus dem Weg zu gehen. Beim Stress ist das Immunsystem eh mehr aktiv und dann reagiert es, wenn man Pech hat, bei einem Infekt vielleicht etwas überempfindlich.


Aber ich würde dir empfehlen, dir jemanden für eine Therapie dafür zu suchen.
Wir wollen ja eigentlich das Leben genießen.

Ja, das kenn ich auch. Mittlerweile hab ich das bei jedem Infekt, dass ich gar nichts mehr rieche und schmecke, auch wenn sie Nase schon wieder frei ist. Das ist beängstigend. Aber die Tests waren alle negativ.

Iwas muss Corona verändert haben, mein Körper reagiert richtig heftig auf Infekte. Aber die Psyche tut das auch ihr Übriges, da wirst du Recht haben.

Ich suche schon einen Therapeuten, aber man kennt es ja...keine Termine frei oder erst in 3 Monaten. Kann man bis dahin nicht durch iwelche Übungen die Zeit überbrücken, damit diese kreisenden Gedanken mal ein Ende haben?




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Dr. Matthias Nagel
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