Ich bin gerade mal 22 Jahre alt und alles, was mir tagtäglich pausenlos durch den Kopf schwirrt, sind Krankheiten und das Sterben.
Ich hab immer geglaubt, dass der Mensch genauso wie viele Tiere, einen sechsten Sinn hat und merkt, wenn etwas mit ihm nicht stimmt und wenn er todkrank ist. Daher meine logische Schlussfolgerung, dass wenn der Gedanke an den Tod so dauerpräsent ist, ich wahrscheinlich bald sterben werde; sei es an einem Herzinfarkt, einer Hirnblutung, an Krebs oder einem Schlaganfall. Dass ein 22 jähriger in der Regel nicht von der einen auf die andere Sekunde tot umfällt, ist mir natürlich klar und wenn ich meine Situation objektiv rational betrachte, muss ich mir auch eingestehen, dass ich sehr wahrscheinlich gesund bin. Das hilft mir aber immer nur kurz, denn meine Vorahnung könnte sich ja bewahrheiten, wovon ich in Paniksituationen absolut überzeugt bin. Eben hatte ich wieder eine Panikattacke und war mir wieder sicher, dass es jetzt definitiv vorbei ist. Ich denke, wenn ich einmal komplett durchgecheckt werden würde, wenn alle Organe, der Schädel, alle Arterien etc. untersucht würden und ich die Gewissheit hätte, dass nichts ist, wäre ich vielleicht beruhigt. Dass das kein Arzt bei mir machen würde, ist mir aber auch klar und das kann ich auch zu 100% verstehen und nachvollziehen. Die letzten Wochen und Monate waren einfach der Horror und so langsam bin ich einfach nur noch ausgebrannt und ein psychisches Wrack.
06.10.2017 14:08 • • 10.10.2017 #1