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Hallo zusammen,

Während der Schwangerschaft meiner 2. Tochter habe ich eine Angststörrung entwickelt. Ich weiß noch, dass ich mir Gedanken machte ob ich beide Kinder gleich lieben haben kann und von dem Moment ging es mir schlechter... Extrem hoher Blutdruck, Herzrasen, konnte kaum noch Treppen steigen, mir war schwindelig, Sehstörrungen usw... Ich hatte dann noch eine wunderschöne Hausgeburt, war aber 1 1/2 Wochen nach der Geburt im Krankenhaus mit Verdacht auf Lungenembolie. Die Symptome wurden im Krankenhaus dann weniger (bekam Blutdrucksenker und Trombosespritzen)...

Seit dem habe ich immer wieder Symptome und es hat lange gedauert bis ich mir eingestanden habe, dass es wirklich psychisch ist - aber ständig kommt was Neues und ich habe das Gefühl, dass ich noch verrückt werde! Ich will das alles nicht haben...

Momentan habe ich ständig ein Ziehen im Oberbauch - kennt das Jemand? Es ist nichtmal schlimm und auch nicht wirklich schmerzhaft, aber ich fühle es und interepretiere da nun wieder alles mögliche rein. Ich hatte jetzt sehr lange Zeit Unterbauchschmerzen in der linken Seite und war damit vor knapp 2 Wochen beim Arzt. Sie fühlte nichts und sagte ich könne mal zum Ultraschall, aber vermutlich kommt es vom Rücken oder der Angststörrung. Und kurz darauf sind diese Schmerzen urplötzlich verschwunden und regelrecht gewandert...

Außerdem habe ich ständig Herzstolpern und fühle mich so zittrig, alles ist verspannt und mir ist oft unwohl im Bauch...

Ich bin zwar in Therapie, allerdings finde ich die Therapeutin ziemlich komisch und weiß nicht ob ich da weiter hin sollte, da sie mir schon mehrmals sagte, dass man bei mir eh nichts machen könne...

01.01.2016 16:28 • 01.01.2016 #1


3 Antworten ↓


Hallo,

ich kenne das auch. Man ist gerade mit einer Sache angsttechnisch durch, da ist auch schon die nächste um Anmarsch. Bei mir fing meine Somatisierungsstörungen auch in der zweiten Schwangerschaft an. Ich hatte durch Komplikationen immer Angst das Kind zu verlieren. Musste viel liegen, daher noch mehr Zeit nachzudenken

Das Problem ist einfach, dass man zu sehr in sich reinhört. Jedes Zippen wird überinterpretiert. Ich kann dich da total verstehen.

Wie viele Termine hattest du denn schon bei deiner Therapeutin? Bist du noch bei den fünf Probeterminen? Wie kann ein Therapeut sagen, dass er einem nicht helfen kann? Ich kann sowas gar nicht verstehen. Aber durch die große Nachfrage an Therapeuten gibt es leider auch sehr viele Unfähige.

Liebe Grüße

Annika

A


So viele Symptome - alles von der Angststörrung?

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Bei mir war die Schwangerschaft auch nicht schön. Ich hatte am Anfang eine Sturzblutung und dann auch Angst... Aber wirklich schlimm wurde es wirklich erst ab ca. 3 Monate vor der Geburt, als ich große Angst hatte das Baby im Bauch nicht so lieb haben zu können wie die Große... Obwohl das natürlich nachdem die Kleine geboren war, nicht so war - sind die Symptome der Angst geblieben...

Jetzt ist immer der Gedanke: Was wenn mir was passiert? Wenn ich krank bin? Wenn die Kinder dann alleine sind usw... Ich kann es einfach nicht abstellen...

ich bin jetzt seit etwa einem Jahr bei der Therapeutin. Sie sagte schon am Anfang ich solle direkt abstillen, ich bräuchte Zeit für mich und immer wieder sind dann so Aussagen gefallen, dass sie gar nicht weiß was sie noch therapieren soll. Beim letzten Termin meinte sie dann, dass sie jetzt auch nicht mehr weiter weiß und man eben manche Angststörrungen nicht beheben kann... Hat das alles natürlich nicht besser gemacht. Ich habe danach gesagt, dass ich mich melde für einen neuen Termin - aber ich weiß nicht ob ich da echt nochmal hin soll...

Also meiner Meinung nach ist die Therapeutin einfach nur schlecht. Man kann alles therapieren. Vielleicht ist man danach nicht geheilt, kann aber besser damit umgehen.

Such dir eine neue Therapeutin. Ich weiß, dass das nicht so einfach ist. Vielleicht kannst du ja mit deiner Krankenkasse sprechen.

LG Annika





Dr. Matthias Nagel
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