vor 8 Jahren hatte ich mir wohl eine Sinusitis eingefangen, die nicht behandelt wurde, ich dachte wahrscheinlich, ist eben nur ein Schnupfen, derweil wurde es chronisch, ich hatte über Monate Zahnschmerzen und habe mir 3 gesunde Backenzähne ziehen lassen, natürlich vorher eine Wurzelbehandlung.... bevor mal einer auf die Idee kam, die Nasennebenhöhlen/Kieferhöhlen zu röntgen. Waren total verschattet, vor allem rechts war schlimm. Zu dieser Zeit war ich auch noch von der KK zu einer Reha verdonnert, wo ich völlig aufgeschmissen war und kämpfen musste, die Maßnahme abzubrechen um mich daheim in der Uni-Klinik vorzustellen. Abschwellende Tropfen und Antibiotikum halfen nicht, dafür war einfach zu viel in der Kieferhöhle drin an Entzündung und Schleimhaut und Zyste. Im Uni-Klinikum fiel ich dann in die Sparte MGK-Chirurgie (besser wäre HNO und minimalinvasiv gewesen), aber da mir die Zähne wehtaten, kam ich halt in die falsche Schublade. Es folgte eine nicht minimal-invasive OP (über den Mund), heute denke ich, was haben die sich nur gedacht. Kieferhöhle wurde ausgeräumt, war halt alles entzündet. Rechts wurde noch gefenstert und ein Tamponadestreifen eingelegt, der immer wieder in den Rachen rutschte, was gar nicht hätte passieren können, aber bei meiner Anatomie ist wohl einiges anders, so dass das passierte. Den Streifen dann wieder zurechtzuzuziehen war ein Albtraum und hat höllisch geschmerzt. Mir ging es total schlecht, die Schmerzen blieben, am Entlassungstag wusste ich, dass irgendwas nicht stimmt. Es hieß, haben Sie Geduld, und später irgendwann hieß es, da können wir jetzt auch nichts mehrmachen. Ich würde heute sagen, es wurde wohl ein Nerv gereizt/verletzt, der sich seitdem bei verstopfter Nase rechts insofern meldet, dass die Wange drückt und/oder der noch verbliebene kleine Backenzahn zieht - aber jetzt weiß ich wenigstens, was es ist. 2 Jahre lang hab ich bei HNOs in Wartezimmern gesessen, es wurde geröntgt, geschallt und mir wurde gesagt, ein klein bisschen Schleimhaut, ein kleine Zyste, ist noch drin, aber die kann für die Probleme nicht ursächlich sein. Ich habe, wie man mir angeraten hat, mich damit arangiert, so dass ich bei Erkältungen schnell zu Gelomyrtol greife und abschwellende Nasentropfen nehme, gut und gerne auch mal 10 Tage oder so. Das Ganze ist wohl chronisch geworden mit der Zeit, oder war es damals schon, keine Ahnung, die klassischen Anzeichen einer akuten Sinusitis hatte ich nie, so von wegen Druckschmerz wird schlimmer wenn man sich nach vorne beugt, oder eitriger Ausfluss. Hatte ich nie. Auch jetzt nicht.
Letzten Donnerstag hatte ich eine Vollnarkose, bei mir, aus anatomischen Gründen (Mund-Kieferbereich und HWS) muss das - übrigens genau seit jener NNH-OP - fiberoptisch gemacht werden, und ich muss dabei wach sein. Das hatte ich inzwischen schon dreimal in Verbindung mit OPs, und letzten Donnerstag auch, wo etwas falsch gemacht wurde (wurde auch eingeräumt), so dass sie mich beim Intubieren sehr gequält haben, auch wenn das keine Absicht war.
Seit dem Wochenende schwillt nun mein rechtes Nasenloch zu (auf dieser Seite wurde übrigens der Tubus durchgeschobenm, weil links irgendwie Krusten sassen und rechts frei war). Seit dem Wochenende nehme ich wieder abschwellende Tropfen, hab damit schon im KH angefangen. Am Montag fing es an nicht nur zu drücken sondern auch wehzutun auf der Wange und der Zahn meldet sich seitdem wieder (nicht schlimm, aber die Entzündung/Schwellung drückt halt auf den Nerv).
Heute war ich beim HNO. Er will mir erst mal kein AB geben, was ich begrüsse, meint, ich soll es erst mal weiter mit den abschwellenden Nasentropfen versuchen und mit einer Nasensalbe. Denn beim Reinschauen in die Nase meinte er erst, es wäre vereitert, dann aber meinte er, nein, das sieht irgendwie glasig aus da oben, haben Sie da irgendwie Creme drin? Nein, habe ich nicht. Er hat den US-Kopf auf die Wangen gesetzt, links ist die KH frei, rechts ein deutliches Echo, was für geschwollene Schleimhaut oder Flüssigkeit/Sekret spricht. Wahrscheinlich ist das Osteum wieder zugeschwollen und die KH wird deswegen nicht richtig belüftet und entzündet sich. Wobei die Entzündung natürlich wieder weiter dafür sorgt, dass alles zugeschwollen bleibt.
Ich bin gerade total verzweifelt. Ich hab den Schock von letzter Woche noch nicht mal ansatzweise verdaut, ich versuche es zu verarbeiten. Aber die Vorstellung, dass sich das von damals von vor 8 Jahren wiederholt - die OP damals war ein absoluter Alptraum - und dass ich dann zusätzlich noch mal ne Vollnarkose kriege mit Wachintubation.... ich halte den Gedanken absolut nicht aus.
Ich will das nicht noch mal. Ich werde verrückt. Was mach ich, wenn das nicht weggeht? Dann kommt zwar noch der Versuch mit einem AB laut HNO, aber das hat damals auch nicht geholfen.
Klar, ich hatte zwischendurch immer mal einen kleinen Infekt mit etwas Druck dort, aber das ging auch nach zwei drei Tagen wieder weg, und heute ist schon Tag 6.
Was mach ich bloß? Letzter Donnerstag mit der Intubation war fürchterlich, die Sache damals vor 8 Jahren war ein Alptraum. Ich kann mir nicht vorstellen, das noch mal durchzumachen, und dann auch noch in Kombination.
Gibt es noch andere Sinusitisgeplagte hier?
20.01.2016 18:20 • • 30.12.2017 #1