Erst mal vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich war gestern wegen etwas anderem beim Arzt und habe ihn nochmals darauf angesprochen, was dieses Herzrasen genau sein kann und warum man es aktuell nicht weiter verfolgt bzw. ob es sein kann, dass man das halt auf die Psycho Schiene schiebt. Er meinte dann, dass dieses Herzrasen sehr wohl ernst genommen wird und nicht einfach als Panikattacke abgestempelt wird, da die Beschreibung davon nach was komplett anderem klingt wie das Herzrasen der Panikattacken, außerdem weiß der Kardiologe nichts von den Panikattacken. Das es sich hier um eine AVNRT oder eine andere gutartige Tachykadrie aus den Vorhöfen handelt, sei sehr wahrscheinlich auch das ich es mit einem Manöver stoppen kann weißt definitiv drauf hin. Bösartige Rythmusstörungen hätte man bei einen der zahlreichen EKGs, Belastungs-EKG, Langzeit-EKG bzw. Herzecho längst herausgefunden. Beim Langzeit EKG wurden in stressigen Phasen vermehrt atriale Extrasystolen gefunden, die dieses Herzrasen auslösen können und es taucht auch nur auf in diesen Phasen auf. Ob es jetzt ausgelöst wird durch die Extrasystolen, Römheld-Syndrom oder eine Reizung des Vagus-Nervs lässt sich schwer sagen. Warum man aktuell nicht mehr macht liegt daran, dass man anscheinend mittlerweile beim Rythmusstörungen umdenkt und nur noch die behandelt die entweder gefährlich sind bzw. eine besondere Einschrenkung/Belastung darstellt. Da mein Herzrasen immer nur sehr kurz ist und auch von selber ohne das ich ein Manöver anwende stoppt, und mir dabei nicht schwindelig oder schlecht wird muss man aktuell nicht mehr dagegen machen. Sollte es längerer Zeit extram oft auftauchen bzw. lang genug sein damit man es aufzeichnen kann, könnte man probieren ob es sich mit Betablockern in der Griff bekommen lässt bzw. wenn das Beschwerdebild schlimmer wird auch eine Herzkatheter Untersuchung. Solange es aber nie länger wie 2-3 Minuten, meistens sogar unter 1 Minute andauert besteht hier keine Gefahr für mich und es bedarf auch keiner weiteren Behandlung. Eine Ablation sei zwar sehr sicher, es bestehe aber immer die geringe Chance eines AV-Blocks III was einen Schrittmacher nachsichziehen würde und das zu riskieren, wenn auch unwahrscheinlich für etwas das ungefährlich und etwas unangenehm ist hällt er für übertrieben (der Kardiologe anscheined auch, da in einem Bericht von ihm drin steht, dass eine Herzkathether-Untersuchung aktuell kienen Sinn ergibt).
Aus meiner Sicht aus hört sich das alles sehr plausibel an und beruigt mich jetzt. Ich kenne jemand der hat das gleiche wie ich, auch bis jetzt nie auf ein EKG bekommen, allerdings tlw. 1-2 Stunden lang. Er nimmt das ziemlich locker und lässt sich unter einer Stunde Herzrasen nicht in die Nähe eines EKGs bewegen und dann ist es immer weg. Er hat einen anderen Kardiologen wie ich und hat bis jetzt auch keine Herz Kathether Untersuchung bekommen. Entweder haben die Krankenkassen zu wenig Geld oder man geht echt über beim gesunden Herzen und harmlosen Rythmusstörungen die Sache lieber zu beobachten.
Ich werde jetzt einfach versuchen wie mit den Panikattacken damals zu akzeptieren dass das halt so ist, mich aber nicht umbringt. Wenn es dann je schlimmer kann man ja dann immer noch danach schauen.
24.08.2018 15:35 •
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