DarkOrb
Ich wende mich an euch weil ich ein wenig mit dem Nerven am Ende bin. Es fing vor ca. einem Jahr an: Wenn ich mir irgendwelche Gegenstände ansah die gerade Linien hatten (z.B. ein Schrank), dann erschienen diese Konturen leicht gebogen. Natürlich machte ich das, was man nicht machen sollte: Im Internet Symptome suchen. Ich stieß auf Multiple Sklerose (MS). Zum Glück verschwand dieses Problem nach ein paar Monaten wieder. Zeitgleich bemerkte ich dass meine Fingergelenke hin und wieder leicht weh taten und meine Finger sich unbeweglich anfühlten. Beim bewegen fühlte es sich so an als würden Knochen auf Knochen aufeinander reiben. Das Knacken der Finger brachte kurz Erleichterung. Beim Hausarzt wurden mir Rheumafaktoren abgenommen, die waren positiv. Man überwies mich gleich zum Rheumatologen, dort nahm man mir Blut ab, Urintest, Atemfunktionstest und Röntgen der Hände und Füße. Das Ergebnis: Kein Rheuma!
Trotzdem fühlten sich meine Finger immer noch sehr unbeweglich, knirschend und leicht schmerzend an. Kurz darauf kam ein neues Problem dazu: Immer wenn ich meinen Ellenbogen aufstützte (z.B. aufs Bett wenn ich noch mit dem Tablet im Internet surfe), schläft mein kleiner Finger und die Hälfte meines Ringfingers ein. Erst wenn ich meine Arme ausstrecke verschwindet das taube Gefühl. Ich ignorierte es obwohl ich mir schon hin und wieder deswegen einen Kopf machte.
In August habe ich meine Opipramol abgesetzt da ich mich damit nicht mehr wie ein Mensch gefühlt habe. Ich weiß jetzt nicht ob es schon vor dem Absetzen war, aber ich bin viel vergesslicher geworden. Es ist nur das Kurzzeitgedächtnis betroffen, ich weiß z.B. am Abend nicht mehr was ich zum Frühstück gegessen habe, oder was ich gerade erledigen wollte. Auch ist es so dass ich kaum noch - sorry, es ist peinlich - Errektionen habe (weil aber auch ein grenzwertiger Testeronwert festgestellt wurden ist, habe ich im Januar einen Termin beim Endokrinologen). Wegen diesen Problemen war ich vor einigen Monaten beim Neurologen. Der hat mich aber nur angeschnauzt dass ich mir das nur einbilde und psychosomatisch ist. Er sagte dass er sich meinen Fall nicht annimmt und demzufolge keine Untersuchungen macht weil ich eher zum Psychologen gehöre. Unter Tränen bin ich aus der Praxis gegangen. Ich kam mir vor wie ein Mensch 2. Klasse. Die Symptome sind jetzt immer noch nicht verschwunden aber ich ignorierte es so gut wie ich konnte. Bis vor 2 Wochen: Ich war immer eine Couchpotato, machte nie Sport, wirklich Null. Nun möchte ich was für meinen Körper tun und mache nun leichten Kraftsport ohne Geräte. Jedoch ist es jetzt so dass unter allen möglichen Situationen mal ein Bein einschläft. Das schlimmste ist jedoch dass nun meine Handflächen und die Seiten jeder Finger sich leicht taub und pelzig anfühlen. Reibt mal eure Hände für 1 Minute über Stoff und fasst dann etwas an, so fühlt es sich an, ganz komisch. Hin und wieder fängt auch an meine Lippen zu kribbeln.
Das sind also meine Symptome:
- Krumme Linien sehen (hat sich aber wieder gegeben (jedoch steht im Internet dass es zwar das erste Symptom bei MS ist, bei MS jedoch spontan wieder verschwindet)
- Beim Aufstützen der Hände schlafen die kleinen Finger und die Hälften der Ringfinger ein
- Gedächtnisstörungen (nur das Kurzzeitgedächtnis betroffen)
- Einschlafen der Beine und Kribbeln der Beine beim Lange auf der Stelle stehen
- Seit 2 Wochen: permanent pelziges und taubes Gefühl an den Handinnenflächen und Seiten der Finger; Kribbeln der Lippen
Was vielleicht nichts mit der Thematik zutun hat und ich nur auf Psychosmotatic schiebe da ich die Symptome habe seitdem ich Opipramol abgesetzt habe:
- permanente Übelkeit
- Ständige Müdigkeit und Schwächegefühl
Nun habe ich extreme Angst dass ich MS oder eine andere degenerative Nervenkrankheit habe. Meine Mutter meint es wäre psychosomatisch und ich steigere mich da in etwas hinein, aber ich denke dass es doch was ernsteres sein könnte. Ich verstehe da auch meine Mutter: Wir waren dieses Jahr bei so vielen Spezialisten:
-Rheumatologe (um Rheuma auszuschließen)
-Neurologe (was ja wohl eine komplette Pleite war)
-Jetzt im Januar: Endokrinologe
Ich habe extreme Angst. Ich kann an nichts anderes mehr denken und ich weiß auch nicht wie ich meiner Mutter beibringen soll dass ich nochmal zu einem anderen Neurologen möchte weil der andere ja nichts gemacht hat (sie reagiert bei solchen Themen immer verschieden, an manchen Tagen versteht sie mich, an manchen Tagen reagiert sie gereizt darauf). Mir würde es schon helfen wenn ein Neurologe einen Nervenleitungsgeschwindigkeitstest machen würde um mich in der Hinsicht zu beruhigen.
Wie würdet ihr reagieren? Habe ich wirklich Grund zur Sorge? Oh mann, ich hätte noch viel mehr Fragen aber mein Kopf ist derzeit leer (emotional). Entschuldigung dafür.
MfG
DarkOrb
28.12.2015 22:59 • • 29.12.2015 #1