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Guten Morgen, Ihr Lieben,

ich mache dieses Thema jetzt auf, weil es mir heute Morgen einfach richtig mies geht und ich wieder nur heulen könnte
Ich habe schon so viele Krankheitsängste gehabt, und bisher war nie ein tatsächlich körperlicher Anlass gegeben, aber das hier macht mich einfach wahnsinnig.

Am besten erzähle ich die ganze Geschichte mal von vorne...
Vor etwas weniger als 4 Wochen hatte ich nachts eine sehr lange Autofahrt, bei der ich fast 12 Stunden gesessen habe, ohne mich groß zu bewegen (hatte auch geschlafen während der Fahrt).
Als ich dann morgens endlich aufgestanden bin, waren beide Beine geschwollen und haben fürchterlich gespannt, sie waren verhärtet und es hat sich unangenehm angefühlt.
Schmerzen hatte ich anfangs keine und ich muss sagen, dass ich dieses Spannungsgefühl auch schon länger kenne, weil ich als Studentin den Tag über vorm PC sitze und nur selten aufstehe.
Nun ja, so fing das Ganze jedenfalls an.
Weiter ging es dann damit, dass ich mich in die Sache reingesteigert und dann natürlich auch Schmerzen bekommen habe, jeweils meist abwechselnd im linken oder im rechten Bein.
Dazu habe ich dann - vermutlich eben WEIL ich mich so verrückt gemacht habe - auch noch Druck in der Brustgegend bekommen, den ich schon einmal hatte, weil mein Freund operiert wurde und ich fürchterliche Angst davor hatte, dass er möglicherweise eine Lungenembolie bekommen könnte (ich kenne genau zwei Personen, die an so etwas nach OP gestorben sind).
Nun waren also Schmerzen in den Beinen und Druck in der Brust da, und ich hatte anfangs auch noch kaum Gelegenheit, die Beine hochzulegen, das habe ich dann mittags nachgeholt, aber natürlich hat es eine Weile gedauert, bis die Verhärtung wegging und die Waden sich wieder normal angefühlt haben. Ganz weg war das Ganze erst, nachdem ich dann nachts mal ausgiebig geschlafen habe.

Am nächsten Tag hatte ich dann eigentlich keine wirklichen Schmerzen mehr in den Beinen, sondern vielmehr diesen unangenehmen Druck in der Brust, den ich die ganze Woche mit mir herumgeschleppt habe, bis es so unangenehm wurde, dass ich das Gefühl hatte, nicht mehr richtig atmen zu können, wobei sich der Druck eigentlich vom Zwerchfell bis zur Kehle hin ausgedehnt hat und immer dann besonders schlimm war - natürlich! - wenn ich besonders darauf geachtet habe.
In dieser Zeit hatte ich kaum Schmerzen in den Beinen, aber ich war jeden Tag aufgrund der Symptomatik so fertig, dass ich ständig geweint habe und schließlich unter Tränen eine befreundete Internistin angerufen habe, die mich die Woche darauf durchgecheckt hat.
Heißt, sie hat ein EKG mit Herzultraschall gemacht, die große Vene am Herzen gecheckt und nicht die geringste Auffälligkeit feststellen können (sie meinte, eine schwere Lungenembolie hätte man auch beim Ultraschall gesehen).
Außerdem hat sie mir Blut abgenommen und richtig viele Werte checken lassen, auch der für gewöhnlich abgefragte Gerinnungswert war absolut im Normbereich (wobei sie meinte, dass der nicht sonderlich viel aussagen würde).
Es waren jedenfalls alle Werte in Ordnung, ich habe wohl lediglich Eisen- und ein wenig Kaliummangel, Magnesium nehme ich übrigens täglich zu mir, weil ich da auch teils Mangelerscheinungen hatte.

Nun ja, natürlich wurde der Druck in der Brust im Laufe der Tage besser, aber dann habe ich Dr. Google gefragt und so viele Dinge über Thrombosen gelesen, die unbemerkt verlaufen und dann doch zur Lungenembolie führen können, dass ich prompt Schmerzen in den Beinen bekommen habe, die bis jetzt andauern.
Wobei man das Ganze jetzt nicht als fürchterliche Schmerzen beschreiben kann, wirklich nicht! Es ist eher ein Ziepen, mal so ein dumpfer, drückender Schmerz als hätte man irgendwo einen Bluterguss (den ich meist nur dann fühle, wenn ich wirklich auf der Ader drauf rumdrücke oder mein Bein komisch strecke oder verwinkle).
Was mir dann halt auch aufgefallen ist, da ich natürlich nun ständig meine Beine kontrolliere, ist die bläuliche Ader unterhalb vom Knie auf der Wadeninnenseite, die ich aber schon immer habe! Bloß bilde ich mir jetzt ein, dass die Ader dicker geworden ist und man sie auch am Bein entlang bis zum Fuß erkennen kann (die Frage ist, konnte man die vorher schon erkennen? Ich bin eben sehr blass und da schimmern meine Adern ohnehin eher durch...).
Naja, jedenfalls macht mich das Ganze nun wahnsinnig. Auch wenn ich auf die Fußinnenseite drücke, schmerzt es leicht, eben nicht stark, aber der Schmerz ist da, insgesamt an dieser Ader entlang.
Vorgestern hatte ich dann im rechten Bein ganz heftige Schmerzen bekommen, die sich ähnlich angefühlt haben wie ein Wadenkrampf (aber eben nicht genau so!). Ich habe mich total reingesteigert, die Schmerzen wurden schlimmer, dann war ich mit Freunden unterwegs, bin herumgelaufen und das Ganze war innert weniger Minuten völlig verschwunden. Ich habe an dem Abend auch etwa 3 Stunden gesessen und hatte keine geschwollenen Beine, keine Schmerzen, nichts.

Und jetzt sind die Schmerzen eben immer mal wieder da, eben nicht dauerhaft und auch nicht, wenn ich mich nicht bewege oder nicht daran denke, aber halt sofort, wenn ich dran denke oder das Bein testhalber stark belaste oder abtaste. Ich habe auch einen Termin beim Phlebologen (Anfang Oktober), wo ich angerufen und gefragt habe, ob ich nicht früher kommen könnte, aber man vertröstete mich mit dem Hinweis, dass es bestimmt nur Krampfadern seien.

Nun, jetzt weiß ich nicht mehr, was ich machen soll... ich traue mich nicht mehr zu tanzen, Sport zu machen, weil ich befürchte, es könnte sich ein Gerinnsel lösen, andererseits verspüre ich aber beim Herumlaufen etc. so gut wie keine Schmerzen, und die Schmerzen, die ich ohnehin merke, werden dadurch auch nicht schlimmer.

Ich frage mich eben, ob es rein theoretisch überhaupt möglich ist, eine Thrombose so lange (also fast 4 Wochen) nicht zu bemerken bzw. so lange damit herumzulaufen, ohne dass irgendetwas passiert. Vielleicht kann jemand mich beruhigen? Mich macht das Ganze echt total unglücklich und mir fehlt so viel Lebensqualität im Moment

17.09.2015 08:19 • 23.09.2015 #1


65 Antworten ↓


Zitat von inevera:
Ich habe mich total reingesteigert, die Schmerzen wurden schlimmer, dann war ich mit Freunden unterwegs, bin herumgelaufen und das Ganze war innert weniger Minuten völlig verschwunden. Ich habe an dem Abend auch etwa 3 Stunden gesessen und hatte keine geschwollenen Beine, keine Schmerzen, nichts.


Liebe ine,

Du hast Dir die Antwort bereits selber gegeben; siehe oben.

A


Seit Wochen Thrombose oder "nur" Angst?

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Hallo Vergissmeinnicht,

ja, ich weiß, da war es besser. Es ist auch weg, wenn ich schlafe bzw. merke ich morgens, wenn ich aufgestanden bin, nichts davon.
Aber auch in Momenten, in denen ich mich weitläufig gut fühle, merke ich eben manchmal was bzw. ist der Schmerz immer da, wenn ich das Bein abtaste.
Da denke ich dann immer, es MUSS doch eine organische Ursache haben.
Und ich kriege mich einfach nicht dazu aufgerafft, wieder mit dem Tanzen anzufangen, weil ich solche Angst habe, dass es mich wahnsinnig macht

Liebe Ine,

ich kenne das und habe momentan auch so eine Phase. Vielleicht gehst Du schonmal zum Tanzen, damit Du schonmal da bist und irgendwann traust Du Dich auch wieder. Konfrontiere Dich langsam; wünsche Dir Mut.

Danke, liebe Vergissmeinnicht!

Das Schlimme ist, dass mir die Kraft fehlt, das alles anzupacken.
Ich bin momentan in einer enorm stressigen Prüfungsphase an der Uni (die Abschlussarbeit winkt) und kann es mir einfach nicht leisten, krank zu sein.
Wahrscheinlich wehrt sich mein Körper deshalb so sehr...

Ich frage mich halt immer wieder: Kann mein Körper solch merkwürdige Schmerzen verursachen, die ich aber nur merke, wenn ich darauf achte, die dann wirklich nur psychisch bedingt sind?
Bisher hatte ich halt immer Symptome wie Kribbeln, Taubheitsgefühle oder sonst was, aber eben nie Schmerzen, und noch dazu sieht man ja auch diese Adern, die wehtun...

Liebe Ine,

ja, das kann unser Körper; leider. Wir hören erst drauf, wenn es uns eh schon nicht gut geht.

Ja, das ist auch immer meine Frage...

Habe ich WIRKLICH diese Symptome und merke sie einfach nur, wenn es mir schlecht geht, oder bekomme ich diese Symptome erst, indem es mir schlecht geht?
Ich denke, das ist einfach auch ein Teufelskreis...
Ich hatte diese Probleme mit den Beinen ja auch früher schon - schon als Kind hatte ich teils diese merkwürdigen, krampfartigen Schmerzen! -, und früher hat es mir nie etwas ausgemacht, weil ich immer den Eindruck hatte, diese Symptome gehören eben zu mir dazu und sind vermutlich belastungsabhängig oder was weiß ich.
Aber wenn man sich jetzt nicht mal mehr traut, sich zu belasten, dann ist alles iwie doof

Ja, liebe Ine,

es ist ein Teufelskreis. Leider können wir ihn nur selber durchbrechen. Fahr im Moment auch auf meine Beinschmerzen ab.

Ich würde halt gerne einfach schnell beim Arzt reinspringen und alles abklären lassen, dann brauche ich mir keine Sorgen mehr zu machen.
Aber der Termin ist eben erst in zwei Wochen und ich habe richtig Angst, mir selbst zu schaden, wenn ich mich jetzt nicht schone

Huhu inevera,

Du hast die Symptome in beiden Beinen, habe ich das richtig verstanden?

Ich habe nun auch schon seit knapp 4 Wochen Probleme mit meinem Bein.

Schmerz, Druck, Spannung in der Wade.

Du warst doch bereits beim Arzt. Dort wurde doch der D Dimere Wert bestimmt?
Dieser Wert wird nicht nur bei Lungenembolie angeschaut, sondern auch bei Thrombose.
Ist er negativ kann man zu fast 100% Embolie und Thrombose ausschließen.

Hallo Dragonlady!

Nein, der D Dimere Wert wurde nicht bestimmt soweit ich weiß... nur dieser ganz normale Gerinnungswert, der halt beim großen Blutbild dabei ist... ich hab leider vergessen, wie der heißt

Vor ein paar Monaten hatte ich schon einmal solche Ängste, da hat man diesen Quick-Wert angeschaut, den INR, der war absolut in Ordnung.

Die Probleme bestehen generell (schon seit Jahren) in beiden Beinen, halt dass ich immer wieder mal schnell blaue Flecken bekomme, mir schon der geringste Druck wehtut oder ich auch beim Joggen z. B. so ein unangenehmes Gefühl in den Beinen bekomme. Das hängt aber weniger mit den Venen zusammen - so denke ich - sondern eher mit meinem schwachen Bindegewebe... aber dann halt auch teils das Spannungs- bzw. Fremdkörpergefühl in der Wade (je nachdem mal rechts, mal links, ich kann es leider nicht anders als Fremdkörpergefühl beschreiben, muss aber sagen, dass es sich halt dann so anfühlt, als wäre die ganze Muskulatur iwie verkrampft...). Nur wie kann ich JETZT verkrampfte Muskulatur haben, wenn ich mich doch kaum bewegt habe?

Sind diese Beschwerden bei dir auch psychosomatisch?

Muskeln können auch durch Anspannung und Angst verkrampfen.

Ich denke nicht dass es eine Thrombose ist, weil die Symptome nicht von Bein zu Bein wechseln.

Du hast ja bald den Termin beim Gefäß Spezialisten.

Und nein, mein Problem ist nicht psychosomatisch. Sollte eigentlich noch einen Facharzt aufsuchen, aber habe gar keine Lust.

Und was machst du dann dagegen? Oder ist es bei dir keine Thrombose?

Ich habe halt in schlimmen Momenten immer das Gefühl, dass ich sofort handeln muss, weil sonst etwas schlimmes passiert :-/

Wenn man eine Thrombose über Wochen haben könnte, dann wäre sie ja nicht so gefährlich.

Liebe Ine,

wie Dragon schon schrieb und auch ich denke, bist Du von Kopf bis Fuß verspannt und dann tun auch schonmal einige Muskelgruppen weh. Dies müsstest Du vom Tanzen doch kennen?!

Mach Dir heute Abend mal ein schönes warmes Bad, leb Deine Lieblingsmusik auf und danach kuschelst Du Dich auf der Couch.

Zitat von inevera:
Und was machst du dann dagegen? Oder ist es bei dir keine Thrombose?

Ich habe halt in schlimmen Momenten immer das Gefühl, dass ich sofort handeln muss, weil sonst etwas schlimmes passiert :-/



Ich mache nichts dagegen.

Thrombose habe ich keine. Hatte mein Arzt auch erst vermutet und hatte mich dann zum Ultraschall geschickt. Aber da war nichts zu sehen.

Der nächste Gang wäre der Orthopäde, falls ich dazu irgendwann mal Lust habe.

Danke, ihr Lieben, für eure Worte!

Heute habe ich mir immerhin mal was gegönnt und war ausgiebig shoppen Dabei bin ich bestimmt zwei, drei Stunden lang in der Umkleide rumgestanden, hab mir ständig Hosen an- und wieder ausgezogen, die teils auch richtig eng waren, aber Schmerzen hatte ich dennoch kaum welche, eben nur das gewöhnliche Ziepen oder mal ein leichtes Zwacken, was ich in den letzten Wochen ja eh täglich habe.

Bei solchen Aktionen merke ich dann halt schon irgendwie immer, dass ich ja eigentlich wirklich nichts Schlimmes haben könnte, gerade bei einer Thrombose könnte man solche Dinge sicherlich nicht mal eben so machen
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So, da ich heute den ganzen Tag alleine zu Hause bin und mich heute Morgen schon ohne Ende verrückt gemacht habe,
zudem ich meinen Termin beim Phlebologen trotz Kribbeln, Schmerzen und Pieksen im Bein nicht vorziehen kann,
habe ich vorhin meine Hausärztin angerufen und ihr das Problem geschildert (ich war vor einigen Wochen schon mal da und hatte ihr das erzählt).
Jedenfalls durfte ich dann kommen und man hat mir Blut abgenommen, um die D-Dimere zu bestimmen.
Heute Abend weiß ich mehr! Wenn der Test negativ ist, kann ich so gut wie sicher sein, keine Embolien oder Thrombosen zu haben.

Und mit Sicherheit wir er negativ sein

...womit ich mehr als glücklich wäre! Das erste, was ich dann tun würde, ist die Musik aufzudrehen und durchs Haus zu tanzen

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