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Hallo Ihr Lieben, ich muss mir mal wieder was von der Seele schreiben.

Seit Jahren habe ich ja Angst vor verschiedenen Krankheiten. Mein Mann ist jetzt eine Woche nicht da und jetzt hab ich natürlich auch mehr Zeit zu googeln und auch mehr Angst(großer Fehler, ich weiß!)

Aktuell habe ich folgendes Problem: vor knapp vier Wochen hatte ich einen Tag, leichte Halsschmerzen und leichte Gliederschmerzen und 38,1. ausgeruht habe ich mich nicht wirklich weil es mir nicht schlecht ging. Seitdem habe ich immer in RuhePosition normale Temperatur und es friert mich und sobald ich mich bewege, geht es hoch hoch auf fast 38 (letzte Tage allerdings nur 37.6) und ich schwitze. Mein rechtes Bein wird auch immer mal wieder warm. (laut Orthopäde alles unauffällig ).
Ich war schon bei mehreren Ärzten und die haben alle gemeint es ist ein leichter Infekt (Hausärztin hat gemeint, ich hätte Flüssigkeit im Ohr, habe Cortisonspray bekommen und war heute beim HNO-Arzt und er meinte alles in Ordnung).

Jetzt war ich heute noch mal bei der Hausärztin und hab um ein Blutbild gebettelt. Muskelschmerzen, denke ich, dass es daherkommt, weil ich mein Kind öfters trage. Links habe ich auch oft Brust stechen. Ich denke das kommt auch von den Gelenken.
Aber kennt das jemand, dass man so lange eine erhöhte Temperatur hat und immer mal wieder Gelenkschmerzen? Hab jetzt mal bei Google geschaut weil ich Angst vor einer Herzmuskelentzündung hatte und dort bekam ich jetzt Hinweise auf Leukämie. Als ich gelesen hab, dass man da auch Zahnfleischbluten hat (hab ich ab und zu, wenn ich fester hin putze) war die Angst groß. Jetzt habe ich so Angst vor Leukämie. Weiß gar nicht, wie ich das bis Freitag aushalte
Ich komm irgendwie momentan von einer Angst in die nächste. Aber das mit der Temperatur macht mich echt zu schaffen… vielleicht ist es auch alles psychisch bedingt, weil ich jetzt eine Woche alleine mit den Kindern bin und da schon bisschen Angst hab vor Panikattacken usw….

08.05.2024 17:49 • 22.06.2024 #1


15 Antworten ↓


Und was ich vergessen habe: ich hab auch öfters Konzentrationsstörungen (aber schon länger bzw. immer mal wieder) und seit ich die Symptome von Herzmuskelentzündung gelesen habe auch einen Druck auf der Brust bzw. Finde ich das Atmen anstrengender. Meine Heilpraktikerin meinte allerdings, das ist typisch für die Psyche….

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Seit vier Wochen erhöhte Temperatur- Leukämie?

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@Pinky89 Da du ja schon mehrere Ärzte aufgesucht hast, solltest du dir keine Sorgen machen. Leukämie scheint mir da sehr weit her geholt! Tu dir den Gefallen und lass das googlen sein. Google präsentiert dir immer den worst case! Nun hast du dich schon sehr weit hineingesteigert und bist zudem noch gerade allein. Halte durch bis Freitag und dann wirst du Gewissheit haben, dass deine Blutwerte sehr wahrscheinlich in bester Ordnung sind. Hat die Hausärztin auch die Temperatur gemessen?

@Tooly ja letzte Woche an der Stirn 37,5….

Aber bis 37,5 Grad entspricht doch noch der normalen Temperatur.
Wenn du zu Hause misst, dann auch an der Stirn? Ich nutze bei Fieber immer 2 Thermometer. Eins für die Stirn und ein einfaches unter der Zunge. Beide zeigen immer unterschiedliche Messwerte an. Ich orientiere mich allerdings nur an der oral- gemessenen Temperatur.

Hast du mal drauf geachtet, wie sich das in deinem Zyklus bewegt ?

@Tooly ab 37,5 ist laut Hausärztin erhöhte Temperatur. 37,6 zu Hause rektal, am Ohr 37… denk auch schon fast dass es normal ist. Jetzt vorhin war mir ganz schwindelig (kurz gedacht ich Fall um) und zittrig. Denke das ist die Aufregung….Versuche mich jetzt bissl zu entspannen

@Pinky89 Was wurde im Blut untersucht? Leukämie würde man im Blutbild sehen. Da brauchst du dir keine Sorgen machen. Zahnfleischbluten ist kein direktes Frühsymptom von Leukämie. Erst in sehr fortgeschrittenen Stadien wenn die Blutplättchen schon so runter sind, dass du überall am Körper blaue Flecken hättest…
Die Konstellation an Symptomen spricht für einen Infekt. Vielleicht etwas hartnäckigeres bakterielles. Vielleicht geht es Richtung Rheuma. Alles möglich aber keine Leukämie

@Luke_02 Blutbild bekomme ich am Freitag. Die Hausärztin heute hat mich zum Glück mal ernst genommen und meinte sie schaut auch wegen Borreliose, Herzmuskel und Entzündungen. Ich warte jetzt mal bis Freitag und hoffe dass es nichts schlimmes ist…..

@Pinky89 Dann ist alles abgedeckt an erforderlichen Werten

Zitat von Pinky89:
@Tooly ab 37,5 ist laut Hausärztin erhöhte Temperatur. 37,6 zu Hause rektal, am Ohr 37… denk auch schon fast dass es normal ist. Jetzt vorhin war ...

37,5 habe ich täglich als Höchsttemperatur. Manche Menschen haben nun mal eine etwas höhere Körpertemperatur. Wichtig ist, wie es dir dabei geht? Fühlst du dich krank?

@Laladyy Nein, bis auf Gliederschmerzen. Aber die könnte ich auch vom Tragen meines Kindes habe. Krank fühl ich mich nicht direkt, aber als Hypochonder bildet man sich halt auch viel ein und dann hat man das halt auch

Zitat von Laladyy:
37,5 habe ich täglich als Höchsttemperatur.

Ich auch. Besonders rektal. Mein Sohn hat immer eine Temperatur von 37,8 rektal. Seit vielen Jahren schon. Laut Kinderarzt ist das absolut in Ordnung

Bei Frauen ist die Temperatur auch zyklusbedingt. In der zweiten Zyklushälfte kann sie um die 0,3 grad ansteigen.

@Afraid1992 ja denk dass das eigentlich normal ist. im Internet steht auch drin, dass bis 37,8 rektal. okay ist. Mich wundert nur, dass ich verschiedene Ärzte gefragt hab und alle gesagt haben, das wäre nicht normal und da steckt ein Infekt dahinter. Eigentlich heißt es doch immer mal solle mehr den Ärzten glauben als dem Internet? Naja, morgen weiß ich mehr.
Vom Zyklus her kann ich leider nichts sagen, da ich die Degostrel Pille nehme. Ich krieg also keine Periode mehr….

@Pinky89 ist bei deinem Blutbild etwas herausgekommen?

Hi,

Ich hatte in meiner Vergangenheit schon eine Episode erlebt, in der ich dachte, ich sei an ALL (Akuter leukozytischer Leukämie) erkrankt. Bei mir war damals (mit 14-15) der Auslöser permanente Erschöpfung, unerklärliche Schmerzen (in Wirklichkeit durchs Wachstum), Fieber und ein Blutbild mit stark erhöhten Leukozyten, petechien und einer ziemlich vergrößerten Milz.
Danach begann (durch meinen wissbegierigen Drang) die Eingabe der Symptome in Google und der Anfang einer schlimmen Angstperiode.
Egal was mein Hausarzt sagte, ich war mir sicher er könnte sich irgendwie irren oder es könnte doch ALL sein. Permanent checkte ich meine Symptome. Ich war sogar so weit, dass ich mich zu einem 70km entfernten Onkologen fahren ließ, der mir bestätigte, ich sei absolut gesund. Letztendlich wurde nach einigen Blutentnahmen Pfeiffersches Drüsenfieber/EBV als Ursache ermittelt.
Mir half damals die Empfehlung, eine psychologische Therapie zu beginnen, sowohl auch die Sicherheit, dass ALL den gesundheitlichen Zustand schnell(!) vermindert und ich nach 6 Monaten noch gesund war. Dies ließ mich für etwa 3 Jahre durch die dort erlernten Muster relativ beschwerdefrei leben. Leider konnte ich die Angst vor Krankheiten bis heute nicht ablegen, aktuell stecke ich wieder in einer sehr ekligen Krebs-Angstepisode, bei der ich nun eine neue Therapie beginnen werde.
Ich möchte dir auf den Weg geben: Lass deine Symptome einmal voll durchchecken. Sag dem Arzt konkret, dass du ein Angstparient bist, das ändert bei vielen einiges im Gesprächsumgang mit dir (zb werden eher Hintergründe oder Wahrscheinlichkeiten erklärt). Nenne konkret deine Ängste und vor allem warum du sie hast. Viele Mediziner können (wie sollten sies auch) sich nicht in deinen Zustand hineinversetzen. Unsere Angst ist, im Gegensatz zu Laboranalysen und ihren Herangehensweisen, irrational und nicht greifbar. Die Angst und vor allem die Ungewissheit (!) ist lähmend und unglaublich schmerzhaft, keine Frage. Auch könnte es sein, dass du merkst dass die Angst flexibel ist und sich durch dir kleinsten ZweifelsaLogikfeglerwas wäre wenn Fälle winden kann. Das ist aber für uns, die die Ansgt nunmal haben, normal, für andere aber komplett unfassbar. Das wichtigste ist, dass du auf Dr. Google verzichtest, da dir dort bei ~90% aller Symptome schwere Krankheitsbilder genannt werden. Suche zusätzlich jedoch bitte trotzdem Hilfe bei einem Psychologen/Psychiater, auch wenn die Angst vor der aktuellen Bedrohung = Leukämie verschwinden sollte. Einmal mit diesem Denkprozess begonnen wird sich dein Hirn wahrscheinlich, aber nicht sicher, auch in Zukunft dieser Denkweise bedienen, wodurch es sein kann dass diese Angst auch vor anderen Krankheiten erneut aufflammen kann.
Ich wünsche dir alles nur erdenklich Gute, stets negative Diagnosen vor den gedanklichen Todesmeldungen und viel Kraft für deine Zukunft. Du bist nicht alleine mit deiner Sorge, wir sind viele, die dein Schicksal teilen und dir beistehen!

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Dr. Matthias Nagel
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