nach langer Zeit Melde ich Mich nun auch mal wieder hier. Letztes Jahr ist mein Sohn geboren und seitdem sind meine Ängste wieder aufgeblüht. Zunächst hatte ich in der Babyzeit große Angst um mein Kind, gab ständig gedacht, er könnte schlimm krank sein und mich massiv hinein gesteigert. Seit dann Anfang des Jahres bei mir eine chronische, aber gut behandelbare Hauterkrankung diagnostiziert wurde, dreh ich aber komplett auf… Permanent finde ich neue Symptome an meinem Körper, aktuell sind es die Füße, die kribbeln. Mein Hirn macht daraus sofort eine chronische und schwere Erkrankung und an manchen Tagen ist es so schwer, trotzdem mein Leben zu genießen. Das Traurige daran ist, dass das Leben es ja eigentlich gut mit mir meint aktuell: die Zeit mit meiner Familie ist schön und der Sommer kommt. Wäre dieser ganze Mist nicht, könnte ich glatt glücklich sein. Ich bin seit Monaten wieder in Therapie, das bringt aber (bisher) gefühlt nix. Ist ja leider nicht die erste Therapie bei mir… ich weiß ehrlich gesagt manchmal nicht mehr, was ich noch machen kann, damit es mir besser geht. Vielleicht gibt es hier ja Leidensgenossen oder ihr habt noch einen guten Tipp! Freu mich einfach auf Austausch mit euch. Im Alltag höre ich von meinem Mann/ meinen Eltern etc. oft "nicht googlen"(ist bei mir fast wie eine Sucht und sicherlich ein aufrechterhaltender Faktor), "das ist ganz bestimmt nix"(bzgl. der körperlichen Beschwerden, die in der Tat sehr diffus sind, Kribbeln mal hier mal da an beiden Füßen) und so Dinge. Mein Mann ist ja wie ich Arzt und arbeitet sogar in der Psychiatrie. Wir haben mal ein Gespräch geführt letztens, bei dem wir zumindest raus arbeiten konnten, dass meine Angst sich so verschlimmert hat, da die Sorge davor, mein Kind könnte seine Mutter verlieren, einfach übermächtig ist bei mir. Als Kind hatte ich stets Angst, meine einen zu verlieren und jetzt hab ich quasi nur die Rolle getauscht. Spannend, aber hat meine Angst nicht geringer werden lassen.
Frozensun
12.06.2022 12:07 • • 13.06.2022 #1