xTATIx
ich bin neu hier und hoffe auf Erfahrungsberichte oder Einschätzungen von euch.
Es begann alles vor einem Jahr, als ich eine Mandelentzündung hatte und die mir verschriebenen Antibiotika nicht eingenommen habe. Daraufhin war ein paar Tage später ein Lymphknoten am Hals stark angeschwollen und tat auch weh. Laut Ultraschall war er damals 1,8 cm groß. So weit so gut, die Ärzte sagten, dass das am Infekt lag. 4 Wochen später wurde noch mal kontrolliert und gesagt er ist kleiner geworden, wir müssen nichts weiter unternehmen. Anstatt mich darauf zu verlassen, bin ich in eine Angstspirale geraten.
Ich war inzwischen bei 6 verschiedenen HNO-Ärzten.
Fast alle haben Ultraschall gemacht und gemeint da ist nichts auffälliges. Einer der Ärzte hat eine Nadelbiopsie gemacht. Da kam auch raus reaktiv veränderter Lymphknoten. Allerdings sollen diese Nadelbiopsien ja nicht sehr zuverlässig sein.
Mein Problem ist, dass ich diesen Lymphknoten spüre und er auch ersichtlich ist, je nach dem, wie ich den Hals strecke. Und das nun seit einem Jahr. Ich weiß, dass er schon riesig wäre, wenn es sich um einen Tumor handeln würde. Und dass es mir dann wohl sehr wahrscheinlich schlechter gehen würde. Aber dann liest man in diversen Foren wieder andere Geschichten und ich verfalle wieder in Panik.
Vor ein paar Wochen war ich wieder bei einem HNO und er hatte 1,4 cm per Ultraschall gemessen. Ich fragte ihn noch was denn die kritische Größe sei und er meinte wenn ich Ihnen jetzt 1,5 cm sage dann gehen Sie ja voller Panik nach Hause. Er sagte aber auch dass es Lymphknoten gibt die sogar 5 cm groß sind und trotzdem unauffällig. Er möchte mich in 2 Monaten noch mal zur Kontrolle sehen.
Ich überlege, ob ich ihn mir besser entfernen lassen sollte. Damit ich das Ding einfach los bin.
Eine Ärztin, die ich dazu nach ihrer Meinung gefragt habe, meinte aber zu mir, dass sie es bei sich nicht machen würde. Das beruhigt mich aber alles immer nur für einen kurzen Moment.
Ich muss auch dazu sagen, dass ich noch nie eine Narkose hatte und auch davor eine riesen Angst habe. Davor, nicht mehr aufzuwachen. Oder dass die meine Halsschlagader oder andere Nerven verletzen. Aber so geht es ja auch nicht weiter.
Ich habe einen kleinen Sohn und ich vermute, dass ich deswegen auch so große Angst habe. Angst davor, dass er ohne Mama aufwachsen müsste, wenn mir etwas passiert.
Seit ich diesen sch***s Lymphknoten habe, haben sich auch andere Krankheitsängste entwickelt.
Ich habe oft Herzstolpern (laut letztem EKG über 800 Extrasystolen). 1x war ich deswegen auch im KH. Es wurde ein Herz-Ultraschall gemacht, aber Gott sei Dank war alles gut. Dann hatte ich Schmerzen in der Brust und die Lunge wurde geröntgt. Auch alles in Ordnung. Bis ich dann tagelang über die (unnötige) Strahlenbelastung nachgedacht habe. Ich brauche nur einen Artikel über Hautkrebs lesen - da finde ich auf einmal auch ein paar auffällige Muttermale. Mir wurden auch mal welche entfernt.
Das sind nur ein paar Beispiele.
Ich war jetzt 3 Jahre lang in Therapie und habe nächste Woche meine letzte Sitzung. Diese extreme Hypochondrie ist blöderweise erst gegen Ende der Therapie ausgebrochen, sodass das Thema nicht erfolgreich bearbeitet werden konnte. Nun heißt es erst mal wieder 2 Jahre warten. Oder zur Not eine Tagesklinik in Erwägung ziehen.
Meine Therapeutin hat mir Promethazin empfohlen. Sie selbst kann es nicht verschreiben, aber sie meint, das könne man auch bei Bedarf nehmen. Aber ohne therapeutische Begleitung ist mir das auch irgendwie nicht geheuer.
Hat hier jemand ähnliches mit einem Lymphknoten erlebt und kann mir dazu etwas erzählen?
Viele Grüße
06.04.2024 20:46 • • 14.05.2024 #1