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Hallo! Mein Sohn, 32j. leidet seit 13 Monaten unter extremen Sehstörungen und er war deshalb ungefähr bei 12 verschienen Augenärzten/Klinikn, bei einem davon mindestes 60 x !! Da er mit 12 Jahren und mit 20 Jahren eine Netzhautablösung hatte, war ich auch lange Zeit überzeugt davon, dass er ein Problem mit den Augen hat und habe ihn z.T. noch darin unterstützt, Termine zu erhalten. Er hat zwischenzeitlich auch ein CT machen lassen, war beim Neurologen, hat die Schilddrüsenwerte bestimmen lassen, sowie die Schilddrüse mit Ultraschall untersuchen lassen. Dann war er beim Dermatologen, wegen Allergien, da kam auch raus, dass er unter anderem auf Hausstaubmilben, Olivenbäume etc. allergisch ist. Das CT hat ergeben, dass er Zysten im Kopf, Schilddrüse und in der Leber hat, die Aerzt haben jedoch ausgeschlossen, dass die Sehstörungen daher kommen. Er war beim Neurologen, beim Rheumatologen, beim Dermagologen, er war im Schlaflabor und in letzter Zeit äussert er immer öfters, dass er mit diesen Problemen nicht mehr weiterleben kann/will. Die Sehstörungen äussern sich daher, dass ihn z.B. am Abend die Lichter von Laternen oder Scheinwerfer dermassen stören, dass er nicht mehr raus geht. Er sagt er sieht 10000000Sterne und es sei nicht zum Aushalten (Der Augenarzt sagt aber dass er nicht nachtblind ist)! Dann sieht er ab und zu Doppelbilder und seit einigen Wochen hat er ständiges Augenflimmern (sieht aus wie bei einem schwarz/wiess TV mit Bildstörung! Bis vor einem Jahr ging er regelmässig 2-3 Woche ins Fitnesscenter, seit einem Jahr macht er keinen Sport mehr! Er zieht sich total zürück. Nun habe ich per Zufall gesehen, dass ihm ein Arzt eine vegetatve Reagibilität sowie eine Angststörung bescheinigt. Er hat davon nie etwas erwähnt. Ich bin mir jetzt ziemlich sicher, dass alle seine Probleme damit zu tun haben. Er spricht auch über nichts anderes mehr als über seine Augenprolbeme und macht in jedem Spiegel Augentests, er ist auch sicher, dass sein operiertes Auge hervorsteht und sich das verschlimmert hat.
Ich werde versuchen, ihn zu motivieren, dass er einen Psychiater aufsucht, jedoch weiss ich nicht, ob ich das schaffe. Wenn ich mal etwas von psychsomatisch oder Depressionen sage, blockt er immer sofor tab. In letzter Zeit leide ich selbst auch schon unter Atemstörungen, weil ich oft am Limit bin! Es ist schrecklich, ihn so leiden zu sehen und nicht helfen zu können. Es ist auch schrecklich, jeden verdammten Tag die Hoffnung zu haben, dass es irgendwann ein bisschen besser geht, stattdessen jeden Tag erfahren muss, dass es noch schlimmer ist. Ich weiss nicht mehr weiter!! und bin für jeden Rat dankbar!!

02.11.2009 13:39 • 02.11.2009 #1


Hallo flexxi,

aus eigener Erfahrung weiß ich, dass andauerndes Kranksein und das permanente, verzweifelte, jahrelange Suchen nach einer Diagnose seinerseits viele Ängste wecken und Depressionen schüren können. Als man mir anriet, wegen meiner mysteriösen Erkrankung ohne erkennbare Diagnose einen Nervenarzt (Psychiater, Arzt für Psychotherapie etc.) aufzuzusuchen, war ich sehr gekränkt. Ich hatte das Gefühl, jetzt wirst du für verrückt erklärt, nur weil all die vielen Ärzte keine Diagnose fanden. Das war unfair und gemein.

Nach langer Zeit und auch nur per Zufall kam heraus, was ich hatte: eine virusbedingte Gehirnentzündung. Sie musste einfach langsam aber sicher ausheilen. Das dauerte Jahre.

Nach dieser Diagnose nach 2 Jahren war ich von jetzt als gleich rehabilitiert und wieder als Normalmensch akzeptiert. Auch bekam ich nun das erste Mal wieder aufrichtigen Trost und Zuversicht vermittelt. Meine Umgebung behandelte mich auf einmal wieder als Menschen, und nicht wie einen Deppen.

Diese Eindrücke sind bis heute haften geblieben und haben mein Vertrauen in die Menschen nachhaltig erschüttert.

Aus meiner Geschichte kann ich dir nur anraten, glaub deinem Sohn: Wenn ER sagt, es sei was Organisches, dann hört nicht auf zu suchen.

Dass die Psyche nach so vielen Monaten Leidensweg mittlerweile auch darunter leidet und auch der Rest des Körpers darauf reagiert, ist ja klar. Genau das meint der Arzt mit vegetativer Reagibilität. Und dass dein Sohn Angst hat, ist ja nur zu verständlich.

Wenn ER psychotherapeutische oder psychiatrische Hilfe will, dann hilf ihm dabei.

Aber schieb ihn nicht ab, nur weil du nicht mehr kannst. Hört sich hart an, aber ich meine es nicht böse: Geh dann bitte selbst und hol DU dir Hilfe. Du sagst, wie schlimm es für dich ist, ihn leiden zu sehen. Das glaub ich dir aufs Wort. Meinem Mann erging es nicht anders.

Bitte missversteh mich nicht. Ich mache dir keine Vorwürfe, ich greife dich nicht an, ich sage dir nur meine Meinung aus meiner Perspektive und aus meiner Lebensgeschichte, in der mir vielleicht etwas Vergleichbares passiert ist wie deinem Sohn.

Seine Äußerung, nicht mehr leben zu wollen, alamieren dich natürlich obendrein. Was er dir damit sagen will, ist vielleicht, dass er SO nicht mehr weiterleben will. Und das ist eine gesunde menschliche Aussage in seiner Lage. Will will schon SO weiterleben, ohne Hoffnung, ohne Perspektive. Das will keiner von uns.

Also heißt es Mut machen, nach vorne schauen, weitersuchen (Virus?), Perspektiven entwickeln... und ihn Ernst nehmen. Freunde einladen, für Abwechslung sorgen, zuhören, aufbauen...

Vielleicht braucht er dabei vorübergehend medikamentöse Unterstützung, wenn ER das will.

Als Auszeit tat mir in dieser Situation eine Kur gut, die mir mein Hausarzt verschrieb. Drei Wochen einfach mal abhauen, Tapetenwechsel, Töpfern, Trampolinspringen, Fahrradfahren (Geschwindigkeit hebt manche Sehstörung auf)..., eben neue Energien und Ideen sammeln für die nächste Schritte.

Ich wünsche Euch beiden viel Kraft dabei.

Ich drück dich ganz fest, Danni.

Hallo
Kann nur meine Situation schildern, hatte dasselbe von sehstörungen, verschwomme sehen, abends ganz schlimm die lichter, blitze sehen usw
war zig male beim augenarzt( Ohne Befund, zum Glück.
Brauchte auch mal einen Notarzt zittern, herzrasen, übelkeit, erbreche , durchfall, der notarzt kam, organisch alles super, der erklärte mir dann eiskalt, sie haben wohl depessionen und eine angststörug, natürlich wollt ich das nicht hören, als alles nicht besser wurde ging ich dann doch mal( durch gutes zureden meiner mutter) zum neurolgen.
jetzt drei monate später, mit tabletten , geht s mir viel besser, zwar gib t s tage da kommt die angst wieder und die ganzen symptome wieder aber sonst hab ich plötzlich keine Probleme mehr mit den Augen.
Hoff konnt etwa s helfen

Glg Zitterchen




Prof. Dr. Heuser-Collier
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