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Hallo,
ich schreib hier jetzt das erste Mal in dieses Forum, hab aber schon öfter Beiträge gelesen. Ich leide schon ziemlich lange unter meiner Krankheitsangst. Hab auch mittlerweile schon unmengen Untersuchungen machen lassen. Angefangen von 3 MRTs vom Kopf, Magenspiegelung, Darmspiegelung,... da ich immer dachte ich bin totkrank. Bin erst 28 Jahre alt.
Momentan hab ich auch wieder eine Riesenangst, an ALS erkrankt zu sein. Ich habe ständig ganz komische springende Schmerzen am Körper. Die Schmerzen sind mal in der Hand, dann im Bein, dann in der Brust,... Es ist irgendwie so ein komisches ziehen bzw. stechen. Dauern auch immer nur zwischen 5 u. 10 sekunden und sind dann wieder weg. Kennt das zufällig jemand? Wäre echt super froh, über eine Antwort.
Dann habe ich noch eine ganz andere Frage. Hat jemand schon versucht, Medikamente gegen die Angst zu nehmen. Hat sich das dadurch gebessert? Ich glaube, bei mir wäre das wirklich ganz gut. Ich mache zwar eine Psychotherapie deswegen, die hilft mir aber nicht so rech.
Wie gesagt, würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Liebe Grüße, Susi

18.12.2009 14:24 • 22.12.2009 #1


7 Antworten ↓


Hallo,

ich hatte auch schon Angst, an ALS erkrankt zu sein. Aber das macht eigentlich keine Schmerzen, sondern ganz andere Symptome. Aber bitte nicht googlen, das bringt nur unnötige Sorgen...
Diese Krankheit ist auch in jungen Jahren sehr selten. Und mein Therapeut meinte mal, es würde eh nichts nützen, sich darüber Gedanken zu machen, weil man gerade bei dieser Krankheit ja leider nichts machen könnte...

Naja, Medikamente nehm ich nicht gegen die Angst (außer ganz selten eine Beruhigungstablette), weil ich halt Angst vor den Nebenwikungen hab. Ob sie helfen oder nicht, dazu gibt es wohl sehr unterschiedliche Erfahrungen.
Aber schade, wenn Dir Deine Pschotherapie nicht hilft - hast Du eine Idee woran das liegen könnte ?

Lg Berliner

A


Schon lange Angst

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Hallo,
besten Dank für Deine Antwort. Tja, wenn ich das wüsste, warum die Therapie nicht hilft. Ich verstehe es auch nicht. Viele sagen, dass eine Therapie helfen soll, aber ich mache das jetzt schon ein Jahr und es bessert sich nicht. Ich bin echt ratlos.
LG, Susi

Mmh, manchmal liegt es - vielleicht - auch am Therapeut oder der Therapieart. Vielleicht kannst Du ja mal Deinen Therapeuten fragen, was er dazu sagt, dass es nach einem Jahr noch keine Besserung gibt...
Ich weiß ja nicht, ob Du das schreiben magst, aber was macht ihr denn so in der Therapie ?

Also ich hab so mit als erstes erst mal mit ihm besprochen, wie man mit Symptomen umgehen kann, wann man zum Arzt sollte und wann nicht, und das man oft falsch darüber denkt und wir haben analysiert, in was für Situationen meine Ängste auftreten, so dass ich realisieren konnte, dass es oft typische Situationen sind, in denen ich mich selbst beobachte. Naja, später haben wir dann noch vieles anderes gemacht, aber ich hab ja auch so eine Art traumatisches Erlebnis und obendrein noch ein paar andere Phobien .
Im Idealfall kann man sich dann irgendwann sagen, ich hab jetzt nur wieder Angst, ich kenne das ja, dass ich mich da reinsteigere, aber nur weil ich kleine Symptome wahrnehme, brauche ich nichts utnernehmen oder so. Mal ganz einfach gesagt.
Oder man findet halt evtl. irgendwelche Ursachen oder Hintergründe für die Angst, woran man dann auch arbeiten kann.

Bei mir sind die Krankheitsängste schon besser geworden bzw. ich kann besser damit umgehen, aber auch noch nicht immer. Aber ich hab es geschafft durch die Therapie mehrere Monate nicht zum Arzt zu gehen (jedenfalls nicht wirklich ).

Lg Berliner

Huhu,

das mit einer Therapie kann lange dauern....bei mir hat es erst der 2. Therapeut in ca. 2,5 -3 Jahren geschafft.

Denn erst wenn DU deinen Kopf umschaltest und den Dreh raus bekommst, dann hilft es erst.
Bei mir hats auch ewig gedauert.

Bei mir war es auch wie bei Berliner.

Ich musste ne Art Tagebuch führen, wo dann die drinstand, wann die Angst kommt, wie ich mich fühlte, was ich gemacht habe, wie stark die Angst war etc.
Meist erkennt man mit der Zeit eine Art Muster, daran kann man dann arbeiten.

Hatte ich das eine bearbeitet kam die Angst an anderer Seite wieder -das hat wie gesagt wirklich fast 3 Jahre gedauert und inzwischen gehts mir wieder sehr gut.
Ich hab ganz selten mal einen Anflug ,aber da reagier ich gleich passend drauf und dann kommts gar nicht erst schlimmer.

LG
Gabi

Hi,
besten dank für die Antworten!
Ich bin auch mittlerweile bereits bei meinem 2. Therapeuten und meine Angst ist noch immer extram da. Mich wundert es nur gerade, dass offenbar alle eine Verhaltenstherapie machen. Meine Psychologin macht das nämlich nicht. Eigentlich erzähl ich ihr nur bei jeder Sitzung wie es mir während der Woche geganden ist. Aber von ihr kommt etwas wenig. Sie fragt halt immer nach, was mich belatet hat,...und ich erzähl halt. Aber das wars dann auch. Ich weiß auch gar nicht, ob ich nochmal wechseln kann.
Ich hätte noch eine andere Frage und hoffe, dass ich nicht schon nerve. Meine Angst vor ALS hat sich jetzt bereits ins unermessliche gesteigert und ich bin gerade extrem in Panik. Mittlerweile habe ich am ganzen Körper ständig leichte Muskelzuckungen und konnte die ganze letzte Nacht vor Angst nicht schlafen. Kennt das jemand? Kann es sein, dass die Muskelzuckungen von der Angst kommen? Ich hab übrigens vor 7 Monaten erst mein letztes MRT machen lassen. Hätte man nicht da bereits was gesehen? Schwach fühl ich mich übrigens nicht. Allerdings hab ich Schmerzen wenn ich auf meine Muskeln draufdrücke. So, als hätte ich überall einen leichten Muskelkater. Wär echt über eine Antwort super dankbar!
Liebe Grüße, Susi

Hey,

das ist gut möglich, eher ziemlich wahrscheinlich, dass Deine Muskelbeschwerden von der Angst kommen.
Du kannst ja mal versuchen, Dich abzulenken. Das ist vielleicht schwer, aber eine Chance, von der Angst runterzukommen. Also spazieren, fernsehen, lesen oder irgendwas, was Dich gut ablenkt.
Wenn man dann erstmal etwas Abstand von den Angst-Gedanken hat, dann sieht man oft vieles schon etwas realistischer.
Es bringt nichts, über ALS nachzudenken und es ist auch denke ich sehr unwahrscheinlich, dass Du das hast. Du hast ja selbst schon die vermutlich richtige Idee, dass das eher psychisch bedingt ist.
Ich habe irgendwann auch mal meine Muskeln beobachtet und die haben auch irgendwie ständig leicht gezuckt, erst Recht, je mehr man darauf achtet .

Ja, ich hab bisher eine Verhaltenstherapie gemacht, das was ich da beschrieben hab, ist ja auch Verhaltenstherapie. Aber jetzt im Anschluss mache ich vermutlich auch noch eine tiefenpsychologische Therapie... Ist das, was Du machst so was wie eine Psychoanalyse ?

Lg Berliner

Hallo Susi,
bin auch neu hier und habe wohl ähnliche Probleme wie Du. Ich nehme schon seid Jahren Paroxetin (bekannt auch als Seroxat, Paroxetin ist der Wirkstoff) was mir wirklich schon sehr geholfen hat. Wollte auch nie was nehmen und hatte auch immer große Angst vor den Nebenwirkungen, aber irgendwann gings ncith mehr anders. Seid einiger Zeit habe ich allerdings die Dosis reduziert und kämpfe auch im Moment wieder sehr gegen meine Ängste. Habe schon seid Sommer Druck im Kopf und manchmal auch starke Kopfschmerzen. Das geht den ganzen Tag so und macht mich schon sehr ängstlich. Vielleicht sollte ich die Dosis wieder erhöhen. Der Nachteil: bei mir führen diese Tabletten zur Gewichtszunahme. Also, ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen.
Viele liebe Grüße
das Angsturmelchen





Prof. Dr. Heuser-Collier
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