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Hallo zusammen ,

Bin weiblich und neu hier!
Hab vor etlichen Jahren eine Therapie gemacht wegen Angst und Panik , bin nicht mehr raus und nix!
Hab den Absprung geschafft, einen tollen Mann und Kinder bekommen!
Einen Job der mir immer ganz gut gefallen hat!
Seit 2 Jahren aber nur Stress und Ärger viele Termine und Überstunden
Jetzt eine Kollegin mit der ich nicht kann mit der muss ich zusammenarbeiten, es gibt keine Möglichkeit dies zu ändern!
Wollte schon kündigen alle Vorgesetzten haben mich gelobt und wollen mich behalten ihnen sind aber irgendwie die Hände gebunden!
Nun zum eigentlichen: wieder Panikanattaken immer morgens vor der Arbeit oder auf dem Weg zu Seminaren oder währenddessen, die Angst vor der Angst!
Schlimme Nacken und Schulterschmerzen wegen der Anspannung- Medikamente dagegen genommen trotzdem auf Arbeit Vorgesetzte hat mir angesehen das es mir nicht gut ging... Panik
Seit dem krank geschrieben und immer wieder Panik, nicht so schlimm, aber beim Kids weg bringen, trau mich nicht auf den Elternabend...
Und so weiter....

Meine Psychologin von damals meint ich soll wieder Seralin nehmen, könnte aber noch nicht wegen der vielen Nebenwirkungen! Hab das mal 4 jahre genommen aber seit 6 Jahren nichts mehr genommen- was tun?

Freu mich auf eure Antworten

Liebe grüße lili

15.10.2013 19:36 • 15.10.2013 #1


6 Antworten ↓


Hallo Lili.

Wichtigste Frage: WARUM sollst du die Medikamente nehmen ?
Gibt es wirklich keine therapeutische Alternative ? - Ist dies geprüft worden ?

Vom Grundsatz her, helfen dir die Medikamente vielleicht in der aktuellen Situation.
Aber wenn die Ursachen nicht beseitigt werden, ist das lediglich ein Überdecken.
Meine nüchterne Betrachtung dazu ist: klar wollen dich deine Vorgesetzten halten -
schliesslich haben diese ja einen Nutzen davon. Aber: was hast du davon ?
Letztendlich hilft es nur das aktuelle Hauptproblem auszuschalten. Wenn deine Kollegin
eben bleibt, kannst du nur gehen - wenn DU willst, dass es dir besser geht.

Gruss, Mietzekatz

A


Schlimme Nacken- und Schulterschmerzen mit Panikattacken

x 3


Danke für deine schnelle Antwort.

Medikamente zu Stabilisierung nehme ich an, damit es nicht schlimmer wird.
Versuche das normale nicht zu meiden, einkaufen, Spielplatz, Kurse der Kids hin bringen und holen....Gehe auf Feste und Essen, also alles möglichst normal.

ich weiß das ich auf lange Sicht nicht glücklich werde auf Arbeit, aber ist das nicht ein Vermeidung der angstauslösenden Situationen, wenn man es nüchtern betrachtet?

lg

Hmmmmmm....

Deine Antwort bzgl. des Medikaments gefällt mir nicht (ich sags mal so frech).
Wichtig bleibt für mich die Frage: Warum das Medikament ? Hat noch niemand
geprüft oder versucht den Kern zu finden - will sagen auf therapeutischem Weg
das Thema anzugehen ? Oder steht fest - nur mit Medikamenten geht es ?

Zur Sache mit der Vermeidung: ja, erst mal ist es eine Vermeidungsstrategie.
Aber ich bin der Meinung, wenn es dir hilft, ist es vorerst mal o.k. - um Luft zu haben, einen
Heilungsprozess in die Wege zu leiten.
Stell dir doch mal die Frage: Welcher Zustand wäre für mich (also dich) der Wunschzustand ?
Was müsste geschehen, um den Zustand zu erreichen ? Vielleicht ergeben sich durch diese
Betrachtung alternative und realistische Perspektiven ?

Natürlich ergibt es keinen Sinn, immer vor allem davonzulaufen.
Aber es ergibt auch keinen Sinn zu glauben, immer mit allem fertigwerden zu können...
Wie wäre die Situation wenn du gemobbt oder verhauen würdest ? Würdest du auf Teufel komm raus da bleiben wollen ?
Um was zu beweisen ?

Bin auch skeptisch wegen den Medikament hab es auch bisher nicht genommen. Habe morgen einen Termin bei meiner Ärztin. Wollte es da noch mal mit ihr besprechen.

klar würde keiner mehr hin gehen, wenn er verhauen würde, aber das werde ich nicht! Ich hab psychischen Stress, die Arbeitszeit ist nicht ok, die Pausen werden unter den Teppich gekehrt und die Überstunden sollen sein..
Aber ohne Arbeit kein Geld, die Jobs liegen nicht auf der Straße, sicher wenn es mir nicht gut geht liege ich bald auf der Straße und bin für niemanden mehr zu gebrauchen.
Klar wäre mir eine Therapie sehr recht, aber die sind hoffnungslos überfüllt. Wir wohnen auf dem Land, der Therapeut ist ne Stunde Fahrweg entfernt...
Alles doof.
Was schlägst du vor außer Kündigen?
Wie gesagt hab ich und die wollen mich halten, können aber auch nichts besseres anbieten, könnte die Abteilung wechseln - ev. habe aber in den Seminaren immer die Kolleginnen wieder dabei. Es wird geredet, warum wechselt die... es wird da nicht besser.

Panik kommt immer morgens wenn ich auf Arbeit soll, hab das ne weile mit gemacht bis es mir zu viel wurde. Hab auch schon mit der Vorgesetzten gesprochen, Überarbeitet Kraftlos, geht von der Volkskrankheit aus und gibt mir Zeit von da ist kein Stress.
Mit 2 Kids..was soll ich nur tun?

Nun ja, ich bin mir dieser vertrackten Situation durchaus bewusst.
Ich kann ausschliesslich meine Meinung dazu sagen - aber eigentlich
liegst du schon auf der Strasse (mal sehr schwarz/weiss gesehen).
Scheinbar geht dein Arbeitgeber von einem Burn-Out aus - das gibt dir
zumindest mal Zeit in Ruhe zu überlegen ?
Natürlich muss die Therapie nicht der richtige Weg sein - aber eine
potentielle Alternative ist sie möglicherweise dennoch.
Da es hier aber duzende von Varianten gibt und teilweise lange
Wartezeiten, würde ich mich dennoch mal über Möglichkeiten
erkundigen.
Eine andere Überlegung ist der zeitlich befristete Besuch einer Klinik.
Im Panikbereich kenn ich mich nicht aus - aber aus dem Bereich Depression etc.
kenne ich eine Reihe von Leuten, die in 12-Schritte-Kliniken oder anderen
Sanatorien waren. Freiwillig, für 3-6 Wochen - und einige haben dort richtig
aufgebaut!
Alternativ: gibt es bei euch vielleicht anonyme Selbsthilfegruppen ?

Mit dem kündigen ist´s so ne Sache - natürlich nicht, solange keine
Alternative da ist. Aber im schlimmsten Fall kannst du auch so krank
werden, dass dich dein AG auch nicht mehr will.
Was sagt dein Mann dazu ? Hast du seinen Rückhalt ?

Mein Mann ist meine Stütze überhaupt...ich bin ihm da sehr dankbar dafür.

Klar werde ich mich über alternativen erkundigen, gegen eine Kur bin ich ja auch nicht. Auch gegen Klinik und co. würde ich mich nicht verwehren, wenns dadurch wieder besser wird.
Alles nur nicht so!





Dr. Matthias Nagel
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