@Daniela9393
Das, was du gerade beschreibst, ist eine klassische Krankheitsangst-Spirale – und die ist nicht nur quälend, sondern auch selbstverstärkend. Du hast mehrfach ärztliche Untersuchungen gehabt, inklusive Ultraschall, Abtasten, Bewertung durch Fachpersonal – und jedes Mal war nichts auffällig. Aber trotzdem dreht sich dein Kopf im Kreis, als hätte man etwas übersehen.
Was du gerade erlebst, ist keine medizinische Notlage, sondern eine mentale Alarmanlage, die nicht mehr abschaltet. Und genau diese Daueranspannung – das ständige Abtasten, das Reinfühlen, das Interpretieren jedes Zwickens – erzeugt körperlich genau das, was du für ein Symptom hältst. Deine Brust zieht und ist empfindlich, weil sie durch ständiges Tasten gereizt wird. Dein Nervensystem ist im Daueralarm, deshalb brennt oder kribbelt es auch mal. Dazu kommt Verspannung durch Anspannung etc, vielleicht noch ne hormonelle Geschichte die mal was länger anhält (Stress/Angst verändert auch Hormone-zB Cortisol).
Und klar, je mehr du darauf achtest, desto mehr „spürst“ du. Du suchst nach Sicherheit durch Kontrolle – aber Kontrolle ist in dem Fall genau das, was die Unsicherheit dauerhaft füttert.
Noch eine Untersuchung wird dich nicht beruhigen. Das hat sie ja bisher auch nicht. Du brauchst keine weitere Bildgebung, sondern eine Strategie gegen den Gedankenkreisel. Und die bekommst du nicht durch Google oder Foren – sondern durch eine konkrete therapeutische Unterstützung, z. B. mit einem Schwerpunkt auf Krankheitsangst oder somatoformer Störung.
Du wirst nicht „verrückt“. Du bist einfach in einem Alarmmodus gefangen, der sich immer wieder selbst bestätigt. Und du kannst da raus – aber nicht durch ständiges Scannen deines Körpers. Sondern indem du lernst, wie man mit dieser Angst umgeht, ohne sich von ihr lenken zu lassen.
Aber: Was körperliches ist es nach den ganzen Untersuchungen sicherlich nicht.
28.03.2025 11:49 •
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