@ Liz1689
hallo Liz, ich stelle nun was rein, eine Übersetzung zu BFS (benignes Faszikulationssyndrom)--gutartiges Zucken....
viel Spaß beim Lesen...
BENIGNE FASZIKULATIONEN (meine Übersetzung von der englischen Seite... kann durchaus n Paar Fehlerchen haben ... aber inhaltlich denk ich mal ist alles richtig so...)
Wie beginnen BFS?
Es kann in jedem Alter unabhängig des Geschlechts und jederzeit auftreten. Es beginnt normalerweise mit einer kleinen Zuckung in einem Finger oder am Auge oder in der Wade und will einfach nicht mehr verschwinden.
Diese Symptome wecken dann oft die Neugier der Betroffenen und verführen sie zum Nachschlagen um welche Zuckungen es sich hier handelt; sie hoffen Informationen zu finden die etwas über die Art und Weise der Zuckungen aussagen bzw. ob es sich hier um Krankheiten wie ALS handeln könnte.
Wie lange kann das BFS andauern?
In den meisten Fällen kann es durchaus eine Weile sogar bis hin zu einigen Jahren andauern. Einige Menschen haben das Glück dass sich das BFS wieder total rückbildet und die Zuckungen verschwinden. Die meisten Menschen mit BFS jedoch haben verschiedene Symptome die jahrelang im Zusammenhang mit Stress, Erkrankungen (Virusinfekte usw…) Schlafmangel andauern.
Gibt es irgendwelche Behandlungen für BFS?
Bisher sind keine effektiven Behandlungsmethoden bekannt. Die Forschung konzentriert sich bisweilen eher auf die Entwicklung von Medikamenten und Lösungen der bösartigen Erkrankungen und setzen ihre Energie und Geld mit Recht vorwiegend dort hinein.
Gewöhnlich beginnt die BFS mit langsamen bzw. wenigen Zuckungen und gewinnt dann an Intensität bzw. verbreitet sich dann über den ganzen Körper. Dieser Zustand bleibt dann für eine Weile so erhalten. Dieser Zustand variiert jedoch von Tag zu Tag vor allem in Abhängigkeit mit Stress und Angst.
Viele Leute versuchen sich mit diversen Mitteln zu helfen, so z. B. Kupfer, Magnesium, Multivitamine, mehr Schlaf, usw. Auch wird oft von einem Placebo-Effekt bei BFS berichtet; d. h. Patienten bekommen ein harmloses Mittel z. B. Magnesium und fühlen sich dadurch wohl bzw. die Zuckungen lassen stark nach. Oft wird aber berichtet, dass nach solchen Hilfsmitteln oder Placebomitteln die Zuckungen nach einer Zeit wieder kamen.
BFS reagieren ganz stark auf die innere Stimmung, Stress, Angstniveau, Müdigkeit, Krankheit usw.
Die einzigen Mittel die wirklich zu helfen scheinen sind Antidepressiva die den Stress und die Angst vermindern.
Was sind die Ursachen für BFS?
Es gibt Theorien, wonach BFS nach einer Krankheit wie z. B. Grippe beginnt. Dies würde bedeuten, dass BFS dadurch eine Art autoimmune Antwort wäre. Einige Neurologen sind der Meinung, dass es schlichtweg eine Überreaktion des übererregten zentralen Nervensystems ist bzw. überreizte Nervenenden durch schlechtes Muskelfutter.
Es gibt auch Theorien, wonach es eine Art Herpesvirus der Nervenleitern ist, die die Muskeln steuern. Dieses hat sich jedoch nicht sicher bestätigt. Es gibt keinen Beweis dafür.
Die zutreffendste Theorie ist jedoch Stress und Angst. Zweifellos aber, verschlechtern Stress und Angst die Symptome, vor allem dann, wenn man über ALS liest, denn dann hat man das Gefühl, dass die Symptome in jedem Körperteil regelrecht explodieren. Hier beginnt dann der Teufelskreis mit der Angst und den Symptomen. Jedoch ist eine ALS ohne Schwäche oder Verlust der Muskelsteuerung in hohem Grade unwahrscheinlich.
Was sind die Symptome von BFS?
BFS beginnt normalerweise in den Waden oder den Fingern (bzw. im Handbereich). Es kann aber auch an anderen Stellen bzw. überall am Körper beginnen. Meistens spürt man erst eine kleine Zuckung – so wie man Zuckungen schon vorab gekannt hat. Nur eben diesmal verschwindet die Zuckung nicht so schnell wieder und kommt immer wieder.
Dieser Zustand kann dann einige Tage an dieser Stelle so andauern (mit durchaus unterschiedlicher Intensität). Dann verschwindet die Zuckung entweder bzw. bewegt sich wo anders hin. Zusammen mit den Zuckungen können Schmerzen, Steifheit, Prickeln (Stifte und Nadeln), Taubheitsgefühle, Tremor, ständig wechselnde Zuckintensität auftreten. Die Zuckungen selbst können deutlich sichtbar oder auch nicht sichtbar sein. Es kann sich anfühlen wie ein kleines Klopfen oder sogar ein grosser Klopfer, der sogar die Gliedmaßen verschieben/bewegen kann. Andere Symptome können sein, Krämpfe und Schmerz.
BFS die mit Krämpfen einhergehen nennt man BCFS = Benignes Crampus Faszikulations Syndrom.
Bewegungseinschränkungen sind hier auch ein Symptom, d. h. auch bei geringsten körperlichen Anstrengungen oder Sport kann man sich danach tagelang wie nach einem Marathon fühlen.
Nach Anstrengungen oder Sport kann sich das zucken drastisch erhöhen. Ermüdung bzw. gefühlte Schwäche ist hier ebenfalls ein Symptom allerdings ein sehr allgemeines und wird oft mit Schwäche verwechselt die mit ALS zu tun haben könnte. Diese gefühlte Schwäche kann einem die Energie rauben und wird oft beschrieben als gummiartige Beine oder Arme.
Was ist der Unterschied zwischen gefühlter Schwäche und klinischer Schwäche?
Ein eindeutiges Zeichen von ALS ist klinische Schwäche. Das ist eine REALE Schwäche die dauerhaft und fortwährend progressiv voranschreitet. Diese wird durch das Absterben des Muskels bzw. der dort getrennten Nervenenden zwischen Gehirn und Muskeln verursacht. Bei diesem Prozess verliert man die Steuerung des betreffenden Muskels DAUERHAFT, was dazu führt, das man Sachen fallen lässt, unfähig ist Flaschendeckel aufzudrehen oder Gläser zuzuschrauben, unfähig ist eine Kaffeetasse zu halten oder sogar eine Gabel beim Essen zum Mund zu führen.
Sind die Beine oder Füsse betroffen, wird man oft hinfallen bzw. ist unfähig von einem Stuhl oder aus der Hocke aufzustehen und ist nicht in der Lage auf Fersen oder Zehenspitzen zu stehen oder zu laufen. Dies kommt davon, weil die Muskeln tot sind. Diese klinische Schwäche die mit ALS verbunden ist wandert von nun an unaufhaltsam vorwärts ohne zurück zu schauen.
Es gibt dann keine guten oder schlechten Tage mehr. Man kann bei der ALS nicht die Steuerung der Hand an einem Tag verlieren und am nächsten Tag hat man sie wieder. Sobald Muskeln und Nerven gestorben sind, sind sie tot und man kann sie nicht wieder zurück gewinnen.
Die schnelle Ermüdung und gefühlte Schwäche ist ein allgemeines Symptom von BFS und erzeugt z. B. gummiartige Beine, Schwierigkeiten einen Arm oder Bein in der Luft zu halten ein allgemeines Gefühl keine Energie zu haben oder sogar tatsächlich das Gefühl dass Arme oder Beine schwer wie Blei sind und man sich nicht bewegen will.
Der Unterschied hier zwischen BFS und ALS ist, dass die gefühlte Schwäche bei BFS einige Tage/Zeit andauern kann aber wieder zurückkehrt und die klinische Schwäche bei ALS progressiv voranschreitet und nicht mehr zurückkehrt.
Ein Neurologe kann die klinische Schwäche schon erkennen, wenn der Patient nur durch die Tür hereinkommt.
Wenn Schwäche oder Zuckungen die mit ALS verbunden sind auffällig werden, besteht die Krankheit bereits einige Monate und eine gute neurologische Untersuchung würde Auffälligkeiten zeige, die man sich selbst sogar nicht bewusst wäre.
Die BFS-Schwäche ist zwar gefühlt aber auch vorhanden. Es fühlt sich eher wie abgeschlagen oder matt an. Jedoch hat man bei der BFS-Schwäche noch seine reale Stärke, d. h. wenn eine Gefahr z. B. ein Auto sich nähern würde, könnte man noch schnell wegspringen oder sich schnell wegbewegen – bei einer ALS-Schwäche wäre eine schnelle Reaktion nicht mehr möglich.
Wo treten die Zuckungen auf?
Sie können in JEDEM MÖGLICHEN Muskel spontan auftreten (innen oder äußerlich). Dabei sind Muskeln betroffen wie z. B. Arme, Beine, Abdomen, Zunge, Backe, Augenbraue, Kehle, Finger, Rückenmuskeln, Kopfhautmuskeln, Ohrmuskeln usw…
Die Zuckungen können ziemlich genau überall auf dem Körper auftreten (ausgenommen Herz und innere Organe) und sie können sogar auf sehr persönlichen Bereichen (Intimbereich) des Körpers auftreten!
Wie unterscheiden sich die BFS-Zuckungen?
Der Unterschied hier ist groß. Einige Leute beschreiben es als summen oder brummen, andere als Klopfer oder wie ein Maschengewehr. Es gibt auch Betroffene die es als kleine Kräuselungen unter der Haut beschreiben.
Es gibt Zuckungen die an einem Punkt zucken und wieder verschwinden und es gibt Zuckungen (wie z. B. das Fingerzucken) das den ganzen Finger einmal beiseite Schiebt dort festhält und wieder zurückschiebt. Es gibt die Ruckzuckungen, die einen ganzen Körperteil (Hand, Arm, Bein…) bewegen (= myoklonisches Zucken/Rucken).
Es gibt aber auch die gruseligen kräusel-Wurm –Bewegungen die man häufig in den Füssen, Knöcheln und Waden spürt. Diese sind manchmal sogar sichtbar und sind ebenfalls ein Symptom des BFS – kein Grund zur Panik!
Es gibt die kurzen oder sogar einmaligen Klopfer die in grossen Abständen auch wieder an derselben Stelle zurückkehren können oder eben auch nicht.
Es gibt wirklich keine Regel für eine normale Zuckung beim BFS.
ALS-Zuckungen sind Sekundärreaktionen von sterbendem Gewebe – und wie stark kann wohl ein sterbendes Gewebe zucken? – Nicht stark!
Die meisten Leute mit ALS beachten solche Zuckungen gar nicht. Und oft braucht ein Arzt – um diese Zuckungen zu sehen ein gesondertes Röhrenlicht um sie mit blossem Auge zu sehen, weil diese Zuckungen so fein und schwach sind.
Leute mit ALS gehen normalerweise nicht wegen Zuckungen zum Neurologen, sondern weil sie beim gehen fallen oder ihre Kaffee-Tasse nicht mehr halten können oder weil sie Schwierigkeiten haben, das Bett zu verlassen oder vom Stuhl aufzustehen.
Auch wird ein Neurologe keine ALS-Diagnose aufgrund von Zuckungen stellen, sondern nach deutlichen Ausfallserscheinungen während einer genauen neurologischen Untersuchung suchen.
Oft werden BFS-Patienten von ihrem Neurologen trotz eindeutiger gutartiger Diagnose zu weiteren Untersuchungen geschickt (EMG etc.). Dies braucht aber nicht zu erschrecken, es geht hier nur darum einerseits den Patienten zu beruhigen und andererseits sich selbst als Arzt – gerade bei ängstlichen Patienten – abzusichern.
Was ist der Unterschied zwischen einer BFS-Zuckung und einer ALS-Zuckung?
Es gibt einen GROSSEN Unterschied zwischen den zwei Arten. ALS-Zckungen werden durch sterbendes Muskelgewebe während einer Nerventrennung verursacht wobei zeitgleich der Muskel schrumpft. Dies ist eine sekundäre Tätigkeit und geschieht erst nachdem der Muskel begonnen hat abzusterben – nicht vorher.
Also haben ALS-Zuckungen (sofern sie überhaupt beachtet und wahrgenommen werden) zweifellos bereits mit Schwäche und Unbeweglichkeit des Muskels zu tun. ALS-Zuckungen beginnen normalerweise auch in einer Hand oder im Fuß und wandern dann von diesem Punkt aus weiter vorwärts – fortwährend und unnachgiebig!
Es sind keine gelegentlichen Zuckungen – wie sie bei BFS auftreten. Bei ALS zuckt es nicht in einer Sekunde im Finger und in der nächsten Sekunde in der Wade und dann wieder in der Zunge. ALS beginnt an einem Punkt und schreitet weiter voran durch den Körper. Es zuckt dann nicht zufällig. ALS-Zuckungen sind außerdem sehr fein und eben bereits beim Zucken mit eindeutiger Schwäche verbunden.
Kann man BFS oder ALS im Blut nachweisen?
Nein nicht wirklich. Beim BFS ist manchmal der CK Wert etwas erhöht. Das ist ein Leberenzym. Dieses kann jedoch auch bei einer neuromuskulären Erkrankung erhöht sein.
Andere Blutwerte sind in der Regel alle normal.
Welche Untersuchungen sollte ich machen, um die Ursache meiner Zuckungen zu überprüfen?
Es gibt z. B. die Borreliose-Erreger oder auch Schilddrüsenprobleme können ähnliche Beschwerden machen. Beides lässt sich im Blut nachweisen.
Wie lange können Zuckungen dauern?
Zuckungen können an einem Punkt für eine Sekunden klopfen und dann gleich wieder verschwinden. Sie können jedoch an dem Punkt auch für Tage, Wochen oder Monate – ja sogar Jahre an diesem einen Punkt bleiben. Es ist hier kein schlechtes Zeichen wenn eine Zuckung über einen ausgedehnten Zeitraum an einem Punkt bleibt.
Es gibt in Stresssituationen oder bei verstärkter Angst verstärkte Zuckungen. Diese können dann Tage so bleiben und sich auf dem ganzen Körper bemerkbar machen und an anderen Tagen wiederum zuckt es kaum oder man nimmt die Zuckungen kaum wahr. Auch das ist die Norm für BFS.
Manchmal kann ich mich morgens kaum umziehen vor lauter Schmerzen, gehört das auch zum BFS?
Ja und nein. Es gibt auch die sogenannte Fybromyalgie die ähnlich wie eine BFS und dem Schmerz auftritt. Diese Erkrankung ist jedoch auch ein gutartiger Zustand und weist auch Zuckungen, Krämpfe sowie Schmerzen auf.
Was kann ich tun, nun da ich BFS habe?
Das Gute ist, es ist ein gutartiger Zustand! Also gibt es erstmal keinen Grund sich unnötig zu sorgen!
Normalerweise tritt nach ein paar Monaten eine Besserung auf, kann Monate danach wieder kommen und kann dann irgendwann total nachlassen oder ganz verschwinden.
Es gibt Tage, da werden die Zuckungen kaum beachtet und an anderen Tage könnte man geradezu losschreien vor lauter Zuckungen.
Wenn Sie zu den Leuten gehören, die die Beschwerden nach dem Sport oder körperlichen Aktivitäten haben, dann wählen Sie entspannendere Methoden wie z. b. Yoga.
Tun Sie nur das, was Ihnen auch gut tut! Es gibt keine Notwendigkeit Ihre Symptome durch Sport zu verschlimmern!
Gibt es Dinge, die die Zuckungen verschlechtern können?
Absolut! Stress und Angst, Koffein, wenig Schlafe, Alk., Rauchen usw.
Die Prüfung nach dem Stärkeverlust verursacht Schwäche und wiederum Zuckungen, wie z. B. das Testen des Treppensteigens, ständiges heben schwerer Sachen, springen, auf Zehenspitzen oder Fersen gehen und alle weiteren dummen Sachen die man aus Angst tut um die eigene Stärke zu prüfen.
Der Grund hierfür ist einfach: Man belastet die Muskeln nun auf eine Art und Weise, wie man sie sonst nie belastet.
Manchmal geschehen Zuckungen aber auch aufgrund von bestimmten Bewegungsabläufen wie z. B. einfach nur gähnen.
Erinnern Sie sich, Sie sind mit diesen merkwürdigen Symptomen nicht alleine! Es gibt viele Leute mit denselben Symptomen!
Außerdem ist die Zeit auf Ihrer Seite, denn je länger Sie die Symptome haben ohne Ausfälle zu entwickeln, desto unwahrscheinlicher ist es, dass Sie eine ernste Erkrankung haben. Das ist Ihr Glück!
So und jetzt glaub ich ist der Gedanke ALS gegessen!
LG
Gerd
30.09.2014 20:53 •
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