Hallo zusammen,
ich wollte meine aktuelle Erfahrung mit euch teilen, weil ich weiß, wie belastend die Angst vor ALS und anderen schweren Erkrankungen sein kann. Vielleicht hilft es jemandem von euch, Parallelen zu erkennen und den eigenen Umgang damit zu reflektieren.
Mein Verlauf
Im November 2024 fing alles mit einem vermeintlich harmlosen Gefühl an: Ich hatte das Bedürfnis, häufiger zu schlucken, und bemerkte eine vermehrte Speichelproduktion. Ich googelte die Symptome und stieß auf die schlimmsten Szenarien, unter anderem ALS.
Ein Gespräch beim Friseur über eine Kundin mit ALS verstärkte meine Angst massiv. Plötzlich bemerkte ich Schluckbeschwerden, Muskelzucken und Muskelschmerzen, die mich ab dann begleiteten. Ich googelte intensiv und fokussierte mich immer stärker auf jede Kleinigkeit in meinem Körper.
Das Muskelzucken ist weg.
Aktuelle Situation
Seit gestern beschäftigt mich ein neues Symptom: Ich habe das Gefühl, meine Sprache klingt verwaschen, auch wenn das niemand anderes bemerkt. Ich achte nun extrem auf meine Zunge und meinen Mund, obwohl objektiv alles normal zu sein scheint.
Ich erkenne die Parallelen zu meinem alten Verlauf und versuche, die Angst im Griff zu behalten, aber es gelingt mir nur sehr schwer.
Meine Erkenntnisse
• Die Symptome, die ich spüre, scheinen oft durch Angst und verstärkte Selbstbeobachtung ausgelöst oder zumindest intensiviert zu werden.
• Sobald ich mich weniger auf sie fokussiere, werden sie schwächer oder verschwinden.
• Die Angst vor ALS ist besonders perfide, weil sie uns dazu bringt, ständig nach Anzeichen zu suchen – was wiederum Symptome hervorruft oder verstärkt.
An euch
Kennt ihr solche Situationen? Wie geht ihr damit um, wenn die Angst vor ALS wieder hochkommt?
Ich hoffe, dass mein Beitrag jemandem hilft, sich weniger allein zu fühlen. Wir sitzen alle im selben Boot und können voneinander lernen.
Heute 19:06 •
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