Schlimme Angst vor ALS

Zitat von Kruemel_68:

Machen wir mal ein Gedankenspiel: angenommen, der Neuro sagt: Alles in Ordnung. Was nimmst du dann von dieser Aussage für dich mit? ...

Dann bin ich einerseits erleichtert, aber auf der andere Seite immer noch nicht schlauer was mir fehlt.

Zitat von Kruemel_68:

Das heisst, du bist dann immer noch nicht bereit, mal in die Richtung Psychsomatik zu denken?

Ich gehe da mit aber Krämpfe psychosomatisch? Das kann ich mir nicht vorstellen.

@Angsthasi_ was heißt den rechten Fuß nicht mehr ohne Probleme anheben ?bei der klinische schwäche könntest du gar nicht anheben

Also der Neurologe hat Krafttest, Gleichgewicht und Reflexe geprüft und dort ist alles ok.
Im Oktober soll ich nochmal zur genaueren Diagnostik, er denkt aber das meine Beschwerden von Verspannungen und Blockaden sowie der Psyche kommen.
Die Krämpfe in den Handkanten und im Fußgewölbe hält er nicht für bedrohlich, da ich ja auch oft Missempfindungen dort habe.

Weiß gerade nicht was ich mit dem Ergebnis anfangen soll .

Zitat von Kruemel_68:

Anfangen zu akzeptieren, dass die Psyche sowas auslösen kann und die Energie, die du aktuell in Arztbesuche und hunderte von Postings steckst, für ...

Ich bin in Therapie, gehe 2x die Woche zur Physiotherapie aber trotzdem geht es mir körperlich immer schlechter .

Angsthasi...ich denke mit Therapie ist in dem Fall eher eine psychologische Therapie gemeint. Wegen deiner Ängste.
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass du wirklich Sorge und Ängste hast. Die habe ich auch. Du wurdest aber ja schon sehr gut untersucht und EMG war auch unauffällig. Daher bist du doch im grünen Bereich was ALS angeht. Der Neurologe hatte bei dir ja auch gesagt, dass er ALS ausschließt. Die psyche und unsere Ängste machen uns verrückt...Ich weiß. Aber versuch zu glauben was der Neuro dir gesagt hat. Deine Untersuchung sprechen alle gegen ALS. Auch wenn man es als Außenstehender leichter einsehen kann.

Ich wünschte ich hätte solch unauffällige Unersuchungsergebnisse, dann wäre meine Sorge erledigt. Ich habe kein unauffällig EMG. Bisher gab es noch kein EMG für mich.
Ich habe aber auch gesteigerte Reflexe. Ganzkörperlich. Und dazu die Sorge, dass meine steifen Muskeln eine Spastik sein können. Dazu hat sich der neuro nicht geäußert. Die physio sagte es könnte spastik sein.
Mein rechtes Bein fühlt sich komplett anders an als das linke. Schwacher und irgendwie habe ich ein komisches Gefühl. Bis in den Fuß vom oberschenkel an. Mein Fuß zuckt an einer Stelle bevorzugt. Das restliche Bein auch immer mal und ab und zu am ganzen Körper.
In der Zusammenschau meiner Symptome bin ich auch mega verängstigt.
Es ist halt leider nicht alles unauffällig bei mir.
Ich nehme nun seit 2 Tagen AD's und stehe auf der Liste für psychotherapie.
Ich kann leider auch nicht allein mit meinen Sorgen umgehen.
Ich weiß nicht was noch kommt oder diagnostiziert wird...aber die Angst ist groß. Daher habe ich entschieden die ADs zu nehmen etc. Die Nebenwirkungen sind leider unschön aber ich hoffe sie wirken ,wenn sie eingeschlichen sind, angstlösend.
Mehr kann ich gerade leider nicht tun.

Ach so ...physio hat bei mir auch nicht geholfen. Da geht es mir wie dir,Angsthasi.

Zitat von nala_bobo:

Angsthasi...ich denke mit Therapie ist in dem Fall eher eine psychologische Therapie gemeint. Wegen deiner Ängste. Ich kann sehr gut nachvollziehen, ...

Ich bin in tiefenpsychologischer Therapie

Ah okay. Das ist doch schon mal gut. Ich hoffe es hilft dir.

Leider fressen die Sorgen einen auf. Aber man muss versuchen da raus zukommen

Kennt ihr das Gefühl, als wäre es um euren Mund herum immer leicht wässrig. Klingt seltsam, ich sorge mich natürlich wegen vermehrten Speichelfluß. Kann man sich so etwas einbilden

@Christina2310 Ich kenne das auch, manchmal sind die Mundwinkel richtig nass.

Hallo zusammen, normalerweise schreibe ich nicht in Foren und bin stiller Mitleser.
Aber nun bin ich soweit mich auch mal mitzuteilen.
Ich habe seit April auch eine körperliche Problematik mit Symptomen, die ähnlich sind, wie von einigen von euch.
Ich stelle mich kurz vor.
Ich bin weiblich und 35 Jahre jung.
Ich hatte letztes Jahr im Oktober einen kleinen ... Ich weiß es selber nicht, was es war... Ich hatte plötzlich eine komplette linksseitige Schwäche im Bein, Arm und mein Augenlied zuckte ...einen hohen Blutdruck etc, sodass man mich mit V.a. Schlaganfall in die Notaufnahme brachte. Vielleicht war es eine Panikattacke? Alles war ohne Befund.. nach einigen Tagen verschwand alles wieder und für mich hatte sich die Sache erledigt! Ich muss dazu sagen, dass ich vorher noch nie bewusst mit Ängsten oder Ähnlichem zu tun hatte.

Seit April fing aber wieder so eine Art Schwäche wieder linksseitig an.. bisher neurologisch ohne Befund. Ich zittere auch linksseitig und nun hat sich eine Art zucken dazu gesellt... nun habe ich Angst.
Wirklich Angst, die ich nicht mehr komplett kontrolliert bekomme.
Meine Zehen und Finger zucken und in meinem Kopf hat sich jetzt fest manifestiert, dass es ALS sein muss.
Ich hatte im März/ April wirklich viel Stress und habe auch zwei kleine Kinder, die mich fordern, aber ich kann nicht mehr unterscheiden, was die Angst auslöst und was wirklich real ist.
Eure Beiträge haben mir in den letzten Wochen etwas geholfen, dass ich nicht in völlige Panik verfallen, weil einige von euch auch von vielen diesen Symptomen berichten..
Mein linkes Bein fühlt sich so kribbelig an und meine Finger und Zehen zucken..
Etliche Befunde, wie zb. Borreliose, MRT LWS, MRT Neurcranium sind raus...
Nun bleibt nur noch eine funktionelle somatische neurologische Störung oder eine Autoimmunerkrankung.
Kann die Psyche, ohne
das man wirklich etwas davon merkt , einfache solche Symptome machen ? Ich bin oder war eingentlich immer ein glücklicher aber auch gestresster Typ von Mensch...
Ich bin fix und fertig.

Vielen Dank für,s Lesen.
Vg

@Nuance

Niemand kann dir frühzeitig sagen ob du es bereits hast oder auch ob du es nie bekommen wirst und das war auch das was mich am meisten verängstigte. Der lange Weg zur Diagnose ALS im jungen Alter, während man seinen Alltag und Beruf weiterhin meistern müsste und sich rechtfertigen müsste, weil man selbst zunächst der einzige wäre, für den die Einschränkungen vorhanden sind, war eine maximal besorgniserregende Vorstellung. Ich habe immer nach einem Weg gesucht da schnellstmöglich wieder rauszukommen, letztendlich musste ich aber längere Zeit abwarten. Erst die Erkenntnis, dass über Monate/Jahre keine tatsächlichen Lähmungen aufkamen (z.B. im Sinne von ich halte etwas und der Arm lässt nach) und gleichzeitig beim Training im Fitnessstudio sogar Muskel- und Kraftaufbau möglich war, haben mir geholfen, keine Panikattacken deswegen mehr zu bekommen und ich musste mich dann auch nicht mehr ständig diesbezüglich selbst beobachten. Am Ende gabs noch eine Sorgenexposition in der Psychotherapie und seitdem ist dieses Thema, stand jetzt, für mich erledigt. Ich habe auch nicht mehr diese Schwächegefühle oder Muskelzuckungen, daher gehe ich davon aus, dass die Psyche tatsächlich einen Teil der Symptome nicht nur fehlgedeutet, sondern sogar ausgelöst hatte.

Ich bedanke mich für deine Rückmeldung.
Damit hast du natürlich Recht man kann es eh nicht wissen oder ändern..
Aber es fühlt sich fürchterlich an.
Ich mache auch mehr Sport um mir zu beweisen, dass es noch geht. Es geht auch, aber meine linke Seite ermüdet tatsächlich schneller...was auch immer das ist..
Hattest du dieses Muskelzucken vermehrt und lange? Bzw. ist es nach deiner Sorgenphase wieder verschwunden?

Auf jeden Fall toll, dass du es überwunden hast und davon sozusagen ab bist.
Diese Erkrankung ist ja auch wirklich selten, aber so grausam, dass es einem einfach einen Schauer über den Rücken jagt...