Ich verstehe euch alle nur all zu gut! Vor zehn Jahren habe ich mich in genau eurer Situation befunden und mir haben damals die Beiträge aus einem anderen Forum aus dieser Krise geholfen. Ich hatte wirklich ganz schlimme Panik damals an ALS erkrankt zu sein. Dass meine Psyche solche Beschwerden produzieren kann? Rational konnte ich das vielleicht nachvollziehen, aber meine Intuition sagte mir: Ich bin krank. Und es muss etwas wirklich schlimmes sein!
Alles fing damit an, dass meine Arme und Beine extrem stark schmerzten und kribbelten. Ich hatte ein konstantes, muskuläres Schwächegefühl und Liftschwindel, als würde ich zwischendurch absacken. Auch meine Finger schienen zu krampfen. Ein paar Wochen später entwickelte ich kontinuierliches Muskelzucken, besonders in den Beinen, aber auch sonst am ganzen Körper.
Ich sah plötzlich Atrophien und Muskelabbau, wo keiner war. Das habe ich damals nicht begreifen können, aber die ständige Beobachtung meines Körpers, ließ mich Dinge entdecken, die zwar schon immer so waren, mir jetzt aber erst auffielen!
Ich hatte wirklich über Wochen Todesangst. Am Ende existierte der Spuk nur in meinem Kopf. Das Wichtigste ist: Vertraut den Befunden und den Menschen in eurem Umfeld.
Ich war im Krankenhaus und beim Neurologen. Alle Untersuchungen wurden gemacht. Befund völlig unauffällig. Heute habe ich keine Angst mehr vor ALS, dafür begleitet mich nun eine Herzneurose. Ich denke, der Kern für unsere Ängste liegt bei jedem ein bisschen woanders. Aber ich habe für mich den (seelischen) Grund gefunden und kann dadurch inzwischen etwas besser damit umgehen, wenn es wieder anklopft.
27.03.2024 19:55 •
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