Zitat von Gil08:Hallo Gerd1965.
Ich erkläre Dir mal, wie es mir ergeht:
Ich will mich immer vergewissern, dass es eben doch nicht die Krankheit ist.
Es ist ja gerade der Drang im Internet nach Entwarnung zu suchen und dabei trifft man oft auf genau das Gegenteil.
Auch vom Arzt will man immer wieder hören, dass man eben nicht krank ist. Dann fühlt man sich erstmal besser, bis zur nächsten Angstattacke und man will wieder dieselben Entwarnungen hören.
Derjenige, der nicht unter einer Angststörungen leidet, der geht zum Arzt, der sagt ihm, alles OK und dann ist die Sache gegessen.
Bei meiner Angststörung, jedenfalls ergeht es mir so (ich will und kann nicht für andere sprechen) dreht sich die Gedankenspirale aber immer weiter und weiter und es werden Zusammenhänge konstruiert, bis zu dem Punkt an dem die Angst wieder hochkocht und man dann wieder vom Arzt oder anderswo hören will, dass man gesund ist.
Genau diese Gedankenspirale gilt es ja in einer Therapie zu hinterfragen.
Das meinte ich mit rückversichern.
MbG
Kann ich dir und will ich dir gar nicht widersprechen.
Ein Arzt kann, wenn er eine eingehende Untersuchung (mit allen medizinischen Möglichkeiten) durchgeführt hat, mit
großer Wahrscheinlichkeit (natürlich nicht mit Sicherheit) diverse Erkrankungen ausschließen.
Eine gewisse Grauzone wird immer vorhanden sein.
Google hingegen ist zwar für eine oberflächliche Information bestens geeignet, wenn man bei der Auswahl der Herausgeber wählerisch ist, aber das wars auch schon. Übermäßiges googlen stoßt Ängstler ins Verderben, man kann nur jeden Menschen abraten, die Suchmaschine anzuwerfen, um Symptome oder Krankheiten zu ergooglen.
Denn hier wird dann ein gesunder Mensch, der Symptome hat, wie jeder andere Mensch auch, in eine psychische Erkrankung hineinmanövriert, die Lebensqualität geht gegen null, der Mensch isoliert sich und verärgert seine Lieben, die hilflos zusehen müssen, wie der Sog den Menschen ins Verderben zieht.
Was will man?
Will man ein gesunder aufmerksamer Mensch sein, der seine Symptome und Problemchen mit Abstand mit Hirn beobachtet und gegebenenfalls reagiert und zum Arzt geht oder will man im Alleingang in eine totale Hypochondrie abrutschen?
Tja, ich bin der Meinung, wir sollten unseren Körper und unseren Geist steuern und nicht umgekehrt. Die Psyche spielt uns oft genug einen Streich, aber wer nicht gewillt ist, mitzuspielen, kann aussteigen.