Das mit dem Pragmatismus finde ich gut. Im Laufe des letzten halben Jahres bin ich zunehmend auch in diese Richtung gegangen, nachdem ich einfach immer wieder gemerkt habe, dass ich - egal wie sehr ich es versuche - einfach nie diese 100%ige Sicherheit haben werde, ob ich etwas habe oder nicht habe...
Dann fing die Pragmatismus-Idee an: Wenn ich nicht schlafen kann, wieso bilde ich mir nicht einfach ein, geschlafen zu haben? Ich bin jemand die tatsächlich nicht immer mitkriegt ob ich geschlafen habe oder nicht, insbesondere bei psychischem Stress merke ich es oft nicht, ob ich geschlafen habe. Das ist eine unglaublich starke Waffe im Kampf gegen meine Ängste.
Auch deinen Gedanken finde ich gut. Wenn sich das Symptom genau so äußert wie die letzten tausend Male, kann ich eigentlich schon davon ausgehen dass der gleiche körperliche Prozess zugrunde liegt und nicht irgendwas Neues.
Das sind alles Mittel und Strategien, die helfen- aber was sie nicht tun, ist die Angst komplett aufzulösen Ich weiß nicht ob das jemals passieren wird und wenn ja, wie es geht, wie es funktioniert.
Was ich noch überlegt hatte: Damit aufhören, die Schlafstörungen als Störungen wahrzunehmen, sondern mehr als natürlichen Teil von mir, als Schwankungen - mal regnet es, mal scheint die Sonne. Das nimmt ihnen auch so ein bisschen die Krankheits-Vibes - ich bin eben keine Maschine, ich habe gute und schlechte Tage und so geht es eben auch meinem Schlaf - das hat ja an sich überhaupt nichts mit einer Krankheit zu tun.
Der Typ für Sport bin ich nicht so - eher so der Kopftyp. Ich kämpfe meinen Kamp im Schädel, mein Körper hat da eigentlich nichts mitzureden. Vertrauen in den Körper würde mir bei CJD auch wenig helfen, da es sich ja um Gendefekte handelt..
24.03.2020 00:23 •
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