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Schlaf tee ist gut dafür. Ich nehme Baldrian und lenke mich viel ab, ruhige Musik ist sehr schön.

Zitat von Chve2203:
Oh weh Schlaflose, du arme. Aber hilft dir wenigstens gut? Hatte davor auch schon Trimipramin genommen damit konnte ich zwar besser schlafen und nicht so komische Alpträume aber ist ein trizyklisches AD und habe Angst das es meinem Herz was tut, s. Herzphobie :pLG, Chris

Ja, im großen und ganzen helfen sie. Ich hatte auch keinerlei Nebenwirkungen, außer ganz am Anfang die ersten paar Tage. Ich nehme auch trizyklische ADs (zuerst Amitriptylin, dann Doxepin), aber Albträume hatte ich keine, sehr lebhafte Träume schon, aber nichts, was ich als Albtraum bezeichnen würde. Glücklicherweise hatte ich noch nie Angst um meine Gesundheit, weder verursacht durch den Schlafmangel noch durch die Medikamente.

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Schlafstörung Insomnie und Angst vor FFI Austausch

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@Chve2203 Ich nehme Trimipramin seit einem Jahr und es hilft gut. Leider muss ich es jede Nacht nehmen, wegen meiner Einschlafzuckungen und Restless Legs. Aber man gewöhnt sich gut an die Nebenwirkungen. Manchmal habe ich Herzstolpern, aber das geht wieder vorbei. Hätte ich wahrscheinlich auch ohne das Medikament wegen der Psyche. Von Mirtazapin habe ich auch komische Träume bekommen.

Zitat von Chve2203:
Grad isses wieder so schlimm dass ich spätestens nach 3 Stunden nach div. Alpträumen aufwache und dann nur noch in ner Art Halbschlaf vor mich hindümple.

Hey, GENAU so geht es mir auch wenn ich gestresst bin! Ich kriege (wenn es gut läuft) 1-2h Schlaf, wache auf (oft von Alptraum) und danach geht nur noch Halbschlaf. Ich schrecke alle 20min hoch, fühle mich verzweifelt, finde keine Ruhe, werde einfach nicht müde genug, träume aber die ganze Zeit. Es ist ein total nerviger Zustand, ich hasse ihn! Jedes Mal sage ich mir: Steh lieber direkt auf und tu dir das nicht an...

Hallo guten Abend, schön ist es nicht, mit Albträume wach zu werden, ich habe das Gefühl das es sich ständig wieder holt, reiss dabei meine Augen auf, trau mich nicht einzuschlafen. Ich bin jetzt auch müde irgendwie tue ich mir schwer mit dem Einschlafen, wenn ich Tee trinke hellt die innere Ruhe nicht lange an. Ich beschäftige mich, wenn funktioniert. Ich schreck werde wach und habe mein Unfall im Kopf oder den Missbrauch von meinem Opa jahrelang Missbraucht wurde damit werde ich wach und kriege die Bilder nicht aus meinem Kopf, wie er mich angesehen hat als 6 Jahre alt war, ich habe es nie auferarbeiten können. Deshalb lässt es mich fast nicht mehr schlafen wenig sehr wenig. Weil ich denke das es sich wieder holt bis zum 14 Lebensjahr jedes Wochenende Angst ist da dadurch kann ich nicht schlafen trau mich nicht einzuschlafen. Dankeschön für deinen Austausch...

Yvonnchen das tut mir Leid für dich was du durchmachen musstest, ich hoffe du durchbrichst bald diesen Teufelskreis und kannst wieder ohne schlimme Alpträume schlafen.
@Darcyless ja es ist nervig und super anstrengend. Aber die blöde Träumerei schaffe ich mir jetzt hoffentlich wieder ab indem ich Mirtazapin absetze. Mir egal wenn ich dann erstmal noch schlechter schlafe... Geht eigentlich auch gar nicht mehr schlechter :p nimmst du eigentlich Medikamente fürs Schlafen?
LG

Hallo, wie lange hast du denn das Mirtazapin gebraucht? Ich kenne es gar nicht früher habe ich Rusedal nehmen müssen sie machen abhängig ist auch eine Art Schlaftablette. Viel gebracht hat es auch nicht, sie haben nur ruhig gestellt.
Liebe Grüße

Zitat von Chve2203:
nimmst du eigentlich Medikamente fürs Schlafen?

Nein ich nehme nichts ein. Das hat im Wesentlichen 2 Gründe:
1) Ich hab noch nie ein Schlafmedi gefunden das bei mir richtig wirkt. Alles was ich bisher hatte ballert mich zwar irgendwie halb (aber nie ganz) weg, aber das löst bei mir keinen Schlaf aus. Ich fühle mich da eher so als würde man mir mit der Bratpfanne eins überziehen und nach 1h bin ich wieder hellwach. Dafür bin ich am nächsten Tag total verkatert also bei mir wirkt dieses Zeug einfach nicht wie es soll. Hatte bisher probiert: Promethazin (Atosil), Tavor, Doxylamin (Schlaftabs), Seroquel - das ist natürlich nicht sonderlich viel und ich könnte noch mehr ausprobieren, aaaaber:
2) Ich bin der Meinung dass mir die Tabletten auf Dauer nicht helfen. Wenn ich das Gefühl entwickel dass ich nur noch mit Tabletten schlafen kann und es dann eine Nacht mal trotz Tabletten nicht geht, würde ich wahrscheinlich erst recht Panik kriegen und denken ogott, nicht mal mehr die Tablette wirkt bei mir - jetzt habe ich sicher eine schwere Krankheit (meine größte Angst ist eine Krankheit, daher wäre das nicht so gut!)

... Daher halte ich mich lieber von Tabletten fern. Ich versuche stattdessen die Schlaflosigkeit als etwas Normales zu akzeptieren und es zu schaffen, nachts weniger dagegen zu kämpfen und es einfach anzunehmen wie es ist. Der Körper ist keine Maschine, mal schläft man gut mal eben nicht. Ich versuche es weniger ernst zu nehmen und als Teil von mir, der völlig normal ist, anzusehen!

Was sind deine Erfahrungen mit Tabletten?

So mache ich es auch gar keine tapletten nehmen auf normale Basis zu versuchen zu schlafen, ich hatte es nur nicht axeptiert. Meine waren Rusedal ein paar Jahre her, irgendwann habe ich sie nicht mehr gehabt. Liebe Grüße

Was macht ihr wenn Schmerzen nicht auszuhalten sind, aber keine Schmerztabletten helfen?so wie ich es jetzt habe ich steh auf und jedesmal schmerzen ohne ende man verträgt es nicht mehr, sie sind echt nicht mehr auszuhalten, brauche ein Rat ich weiß auch das es mit neurologischen Dingen zu tun hat. Liebe Grüße

Zitat von Darcyless:
Hey, GENAU so geht es mir auch wenn ich gestresst bin! Ich kriege (wenn es gut läuft) 1-2h Schlaf, wache auf (oft von Alptraum) und danach geht nur noch Halbschlaf. Ich schrecke alle 20min hoch, fühle mich verzweifelt, finde keine Ruhe, werde einfach nicht müde genug, träume aber die ganze Zeit. Es ist ein total nerviger Zustand, ich hasse ihn! Jedes Mal sage ich mir: Steh lieber direkt auf und tu dir das nicht an...



Ich kenne das

Genauso wie du es beschreibst
Bei fing es auch eher harmlos an,
Dann hab ich angefangen zu googln und bei auch auch auf die Vorläufer zu neurologischen Erktankungem gekommen.

Von da an ging es richtig los. Plötzlich hab ich auf alles geachtet was mit Schlaf zu tun hat. Ich kenne auch diese Zustände morgens im Halbschlaf wir du sie beschreibst. Auch das erinnern an Träume. Hierzu muss man allerdings wissen , dass bei Insomnie als erstes der REM Schlaf instabil wird. Das heißt die Aufwachereignisse in dieser Phase nehmen zu.

Gerade morgens wirkt das natürlich besonders stark aus.
Ich war auch im Schlaflabor , da konnte man das sehr gut an meinem Schlafprofil sehen. Die Ärztin sagt bei dem Schlafprofil könnte ich wahrscheinlich gar nicht mehr zwischen wach und Schlaf unterscheiden.

Bei mir hat sich die Situation mittlerweile gebessert. An schlechten Tagen habe ich immer noch meime Zweifel. Weil es diese Symptome zeitweise immer noch habe.

Die Ärztin hatte aber auch prophezeit das dass Jahre dauern kannn bis das ganz verschwindet.

Was du dich als erstes fragen solltest , haben sich deine Symptome allmählich verschlimmert. Umso mehr du dich damit befasst hast umso schlimmer wurden sie ?

Hallo, wenn ich das hir so lese kenne ich mich wieder, das man nicht mehr weiß ob man schläft oder nicht. Ich habe mir ein Termin beim Neurologen geholt um nach kontrolliern zu lassen was denn jetzt los ist woran es liegt, man weiß wirklich nicht mehr ob man schläft oder nicht. Diese Symptome haben sich ehr verschlimmert. Der Schlaf ist völlig durcheinander.

Ich glaube ein Termin im Schlaflabor wäre das richtige.

Leider gibt es dort meist lange Wartezeiten.
Aber man kann schauen wer in der Umgebung mobile Geräte zur Schlafüberwachung anbietet. Oft sind das Lungefachärzte. Dann kann man schon mal eine Schlafapnoe ausschließen

Soweit habe ich noch nicht gedacht und hoffe das ich jetzt den richtigen Weg find.

Versteh mich nicht falsch.

Ich glaube nicht das du eine Schlafapnoe hast.
Aber oft bieten sie die im Schlaflabor als erstes dieses mobile Gerät an und geben dir vorher keinen Termin für einem stationären.

Und es lohnt sich auch ausserhalb seiner Region nach kleineren Laboren zu schauen.

Ich bin für meinen ca 4 Stunden nach Kiel gefahren. In großen Kliniken beträgt die Wartezeit oft über ein Jahr

Ist aber sehr lange. Liebe Grüße

Danke, für den Austausch dann weiß man wenigstens woran man ist. Liebe Grüße
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von kricke:
Dann hab ich angefangen zu googln und bei auch auch auf die Vorläufer zu neurologischen Erktankungem gekommen.

Hallo kricke,

GENAU das ist mir auch passiert! Ich bin grade so happy dich gefunden zu haben, da es allgemein zwar mega viele Leute mit Insomnie Problemen gibt, aber die wenigsten kennen diese Angst vor diesen neurolog. Erkrankungen! Meine Insomnie ist an sich nicht mal wirklich schlimm, sondern eigentlich nur diese Angst! Gäbe es Google nicht, wäre mir das alles nie passiert...

Erzähl mal, welche Krankheit(en) sind es bei dir? (Wenn du magst natürlich nur)
Was hat die Ärztin aus dem Schlaflabor zu deinen Ängsten gesagt? Ich habe leider keine Möglichkeit, ins Schlaflabor zu gehen, weil meine Schlafstörungen ja 0815 sind...

Also bei mir war es FFI/CJD. Bis zum heutigen Tag hasse ich das Forscherteam, das damals den Namen FFI ins Leben rief. Denn je mehr man recherchiert (was ich nun seit einem halben Jahr getan habe - ich kenne also JEDES Forschungspapier dazu, das existiert, habe sogar Geld dafür bezahlt) desto mehr kommt man zu der Erkenntnis, dass der Schlaf an sich bei FFI überhaupt nicht verschwindet, im Gegenteil - die Menschen schlafen am Ende sogar mehr und sind kaum noch aufweckbar. Was bei FFI verschwindet, ist der GESUNDE Schlaf - sprich der physiologisch funktionelle Schlaf. Die Menschen schlafen zwar noch (sogar mehr als 8h); jedoch ist dieser Schlaf nicht mehr normal - es beginnen starke neurologische Störungen im Schlaf: starke (!) Zuckungen und Bewegungen, Ausleben von Träumen, Verwirrungszustände mit Halluzinationen, Vokalisationen, der Atem wird immer unrhythmischer. Die Menschen entwickeln sozusagen also keine SchlafLOSIGKEIT; sondern eine SchlafBEHINDERUNG. Aufgrund der motorischen Hyperaktivität, die sich entwickelt (parallel dazu der Schlaf, der immer leichter und instabiler wird), wachen sie natürlich dauernd immer wieder auf während des Schlafs - dennoch hat das nichts mit normalen Schlafstörungen zu tun. Ich hab sogar ein Video von einem Patienten während seines Schlafs, falls es dich interessiert.

In erster Linie geht bei diesen Krankheiten also die QUALITÄT; nicht die QUANTITÄT des Schlafs verloren - aber dieser qualitative Schlafverlust geht natürlich mit einer EEG-Veränderung einher, wodurch sich der Schlaf der Patienten nicht mehr in die klassischen Schlafphasen einordnen lässt. Dadurch wird es von den Forschern gern so beschrieben, dass der Schlaf an sich einfach verloren ginge, sie meinen damit aber lediglich den physiologisch gesunden Schlaf in der PSG-Aufzeichnung; und nicht das SchlafVERHALTEN der Patienten. Ich finde, das ist ein riesen Unterschied.

Der nächste große Unterschied zwischen normaler Insomnie und diesen neurodeg. Schlafbehinderungen, ist die Verfassung am Tag. Bei diesen schlimmeren, neurologischen Krankheiten ist man tagsüber ständig müde, neigt dazu immer wieder einzuschlafen (bzw. schlafen - auch da treten dann die obigen Phänomene natürlich auf) - und das durchaus bereits in frühen Stadien, in denen die Patienten noch 6h Schlaf haben - schon da finden sich ausgiebige, oft mehrmals über den Tag verstreut auftretende Mittags-Schlafattacken. Bei Insomnie ist es jedoch eher typisch, dass die Patienten tagsüber durch ihre ständige Über-Erregung wach sind und selbst, wenn sie es versuchen, gar nicht schlafen können - das ist also der Unterschied zwischen Hypovigilanz (zu geringe Wachheit, bei organischen Schlafstörungen wie neurolog.) und Hypervigilanz (zu hohe Wachheit, Übererregung bei nicht-organischen also psychischen Schlafstörungen).

Diese beiden großen Unterschiede haben mir sehr dabei geholfen, zu verstehen, dass es einen riesig großen Unterschied gibt zwischen neurologischen bzw organischen Schlafstörungen und der psychisch bedingten Inomnie bzw. Schlaflosigkeit. Und das was ich gerade genannt habe trifft - in mehr oder weniger starkem Ausmaß - auf ALLE neurologisch bedingten Schlafstörungen zu.
Ich möchte dazu in naher Zukunft auch ein Video (eine Art Doku) erstellen, da ich nun wirklich seit einem halben Jahr intensiv dazu recherchiere und es ein UNDING finde, dass Menschen im Internet vermittelt wird, ihre Schlafstörungen könnten so eine schlimme Ursache haben. Da muss ganz dringend Klarheit geschaffen werden.

Meine Angst vor FFI (das es, wie nun oben erklärt, wie der Name suggeriert, so überhaupt nicht gibt, weil es einfach keine INSOMNIE ist) war damals so extrem, dass ich alles aufgeben und in die Psychiatrie musste. Es hat mich auf eine Art und Weise aus meinem Leben gekickt, wie ich es nie zuvor erlebt habe. Meine harmlosen Ein- und Durchschlafstörungen, die ich mein Leben lang einfach hingenommen habe, sollten das erste Symptom einer tödlichen Krankheit sein - what?
Ich möchte anderen Menschen diesen schlimmen Leidensweg, durch den ich seitdem gegangen bin, einfach ersparen!

Auch ich kämpfe immer noch bei schlechten Nächten mit der Angst, aber ich verbessere mich. Gestern beispielsweise, als ich nachts nur insgesamt 3h geschlafen hatte und merkte, dass ich tagsüber hellwach war, dass ich nicht mal einen einzigen Mittagsschlaf gebraucht habe - mit dem Wissen, dass bei so einer geringen Schlafmenge, der Schlaf schon hochgradig neurolog. gestört wäre und ich tagsüber immer wieder einschlafen würde, attackenartig, ohne es kontrollieren zu können - hat mich dann doch so weit beruhigt, dass ich wenigstens meinen Alltag einigermaßen auf die Reihe gekriegt habe. Es ist ein langer Weg aus so einer Angst heraus, und wenn ich eins daraus gelernt habe dann folgendes: NIE mehr unhinterfragt das glauben was die Medien einem vorgaukeln - immer selbst hinterfragen, selbst recherchieren, selbst denken. Und am besten, wenn es um Krankheiten geht, gar nicht erst mit dem Googeln beginnen.

Liebe Grüße

Hallo ihr Lieben,
wie geht es euch?
Bei mir geht es grade ganz gut mit der Insomnie.
Ich mach mir in letzter Zeit Gedanken darüber, ob ich einen Kurswechsel versuchen soll.
Und zwar ist ja meine größte Angst, bzw der Punkt an dem ich immer durchdreh, wenn ich nur so 4-5h schlafe (wenn es weniger sind also 2-3 dann ist die Angst wieder besser weil ich weiß dann sicher, wenn ich ne schwere Krankheit hätte wäre zu dem Zeitpunkt schon alles viel schlimmer etc)
Jetzt hab ich mir überlegt, ob ich wirklich konsequent jeden Tag um die gleiche Uhrzeit aufstehen soll, das hätte nämlich einen großen Vorteil: Wenn ich vom Wecker rausgeschmissen werde, dann WEISS ich nicht wie viel Stunden ich geschlafen habe und kann vielleicht aufhören mir nen Kopf zu machen, wie viel Std es waren! Wisst ihr wie ich meine? Weil ich mir ja dann sagen kann: Wenn der Wecker mich nicht rausgeschmissen hätte, hätte ich noch länger geschlafen... So kann ich den Druck rausnehmen, dass ich jede Nacht immer beobachte wie viele Stunden ich schlafe.
Wie findet ihr die Idee?

Hallo liebe Leidensgenoss*innen,

ich habe mich erst heute hier angemeldet, diesen Thread aber schon länger mitverfolgt und bin dir, Darcyless, unglaublich dankbar für deinen vorletzten Beitrag. Ich bin 25 Jahre alt, habe seit 2017 immer wieder mal Probleme mit dem Einschlafen (ausgelöst ziemlich offensichtlich durch Stress in Studium und Arbeit), aber mit den richtigen Schlafstörungen hat es bei mir im wahrsten Sinne des Wortes über Nacht begonnen, nämlich vom 22. auf den 23. März.
Eigentlich hatte ich da vor, um 23 Uhr schlafen zu gehen und um 8 Uhr wieder mit dem Homeoffice zu beginnen, was mir während der bisherigen Corona-Isolation (in Österreich dauert die ja schon seit dem 16.) auch ganz gut gelungen war... Aber dann kam es zu einem rückblickend gesehen einfach nur blöden Streit mit einem Freund, per Whatsapp, wobei es dann plötzlich 1 Uhr war und wir uns nur noch beschimpften. Er hatte sich mir gegenüber noch nie so sonderbar und verletzend verhalten und ich hatte am Ende den Eindruck, dass es das jetzt gewesen war. (Wir kennen uns seit über 5 Jahren, stehen uns eigentlich ziemlich nahe, und er war für mich immer eine wichtige Konstante gewesen.) Als ich dann zu Bett ging, fühlte ich mich einfach nur wie betäubt, also nicht mal besonders wütend oder traurig, und gab mir die Schuld für alles. Ich habe dann von 1.30 bis 3 Uhr geschlafen und dann wieder von 6 bis 8. Zwischen 3 und 6 wurde ich immer verzweifelter und hatte zum ersten Mal den Eindruck, nie wieder schlafen zu können... Der nächste Tag nach 3,5h Schlaf war dann dementsprechend schlimm, allerdings war es mir auch unmöglich, einen Mittagsschlaf zu machen, was in so einem Zustand für mich sehr untypisch war. Aber in der nächsten Nacht musste es doch wieder klappen, dachte ich zumindest... Nix da, diesmal lag ich gleich bis 7 Uhr morgens wach und hab dann gerade noch bis 9 ein bisschen Schlaf abbekommen. In den unendlich langen Stunden, in denen ich dalag, begann der Teufelskreis wohl erst so richtig, denn da hab ich zu googeln begonnen und bin genau auf dieselbe Krankheiten gestoßen wie Darcyless.

Dazu muss ich erwähnen, dass ich in meinem Leben schon an so einigen schlimmen Dingen gelitten habe... Begonnen hat es mit 18, als ich nach meiner ersten Panikattacke plötzlich wochenlang das Gefühl hatte, nicht mehr richtig Luft zu begonnen, und Angst vor einem schlimmen Lungenleiden hatte. Mit 19 kam dann, wieder in den Ferien, eine Herzneurose dazu, die mit Unibeginn aber relativ schnell wieder verschwunden ist. Als ich mit 23 mit zwei Masterstudien begann, kamen die Panikattacken wieder, wobei ich auch einige irrationale Ängste (Explosionen in der Wohnung, panische Angst vor Sturm etc.) entwickelte. Dann war es Angst vor Leukämie (wegen Zahnfleischbluten), MS/ALS (Händezittern, Muskelzucken vor Klausuren), einem Aneurysma (es gab zwei Fälle im Verwandten- und Bekanntenkreis, und plötzlich spürte ich immer wieder so einen Druck im Kopf und hatte ab Spätherbst richtige Anfälle mit starkem Schwindelgefühl, in denen mir alles total unwirklich erschien und ich glaubte, entweder ohnmächtig zu werden oder das Ganze gar nicht mehr zu überstehen)... Man sieht also, ich gehöre nicht unbedingt zu den Leuten, die wegen Schlaflosigkeit mitten in der Nacht nach deren potentiellen körperlichen Ursachen googeln sollten.
Das habe ich aber eben trotzdem gemacht, und nachdem die erste Suchvorschlags-Vervollständigung auf dem Handy Tod lautete, kann man sich vorstellen, wie es mir dann noch gegangen ist...

Die Tatsache, dass ich Muskelzuckungen in Armen und Beinen hatte, ziemlich schwitzte und mein Herz am ganzen Körper klopfen spürte, war natürlich alles andere als beruhigend. Der 24.3. war also auch wieder furchtbar... In der Nacht darauf konnte ich dafür um die 9h schlafen, was meine Ängste eigentlich verschwinden lassen hätte sollen. Allerdings fand ich es sehr seltsam, dass ich plötzlich sehr intensive Träume hatte - ich wachte 3 Mal auf und konnte mich am Morgen jeweils ganz genau daran erinnern, was ich davor geträumt hatte. Fazit: Mit mir konnte irgendwas einfach nicht stimmen! Die nächste Nacht war völlig schlaflos, dafür wieder umso mehr voller Angst. Am Tag darauf war ich zum 1. Mal beim Arzt, wo ein EKG gemacht wurde - alles ok, Ruhepuls 70, dafür der Verdacht auf eine depressive Verstimmung wegen der Corona-Situation (von dem Streit hatte ich nichts erwähnt), weil ich zu der Zeit auch noch, ebenfalls seit dem 23., unter starker Appetitlosigkeit litt. Ich habe dann Passeden-Tropfen bekommen - deren Wirkung ich es zu verdanken glaubte, dass ich in der nächsten Nacht fast 10h geschlafen habe. Allerdings wieder mit sehr lebhaften Träumen und mehrmaligem Aufwachen.
Und dann das Wochenende - einfach furchtbar. Von Freitag auf Samstag gar kein Schlaf, sonntags nur 2h am Morgen, am Montag dann immerhin ab 3 insgesamt 5-6h... Und das ist dann leider für die nächsten Wochen, bis heute, das Höchste der Gefühle geblieben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich jemals schon über z.B. insgesamt 4,5h Schlaf freuen würde und damit auch noch den ganzen Tag über relativ normal funktionieren, arbeiten und für eine Klausur lernen könnte... Aber genauso ist es dann gekommen. Meine Krankheitsangst wurde teilweise unerträglich, dann habe ich mir allerdings auch wieder gesagt, dass ich doch auch irgendwelche anderen Ausfallserscheinungen haben müsste, wobei ich mich ansonsten eigentlich ganz fit und mental sehr klar - sogar zu klar für mein Schlafpensum - fühlte... Ich kann einschneidenden Veränderungen, wie sie durch Corona entstanden sind, außerdem überhaupt nichts abgewinnen (ich liebe Struktur und mein gewohntes Umfeld = besitze einige Asperger-Züge), und dass die Schlafstörung ausgerechnet in diese Zeit fällt und direkt nach dem Streit begann, spricht dann logisch betrachtet auch stark für was Psychisches - aber das erzähle mal wer dem Hypochonder in mir

Seither kann ich von so schlafreichen Nächten, wie ich sie in dieser ersten Woche zwei Mal erlebt habe, nur träumen ( ) - normal für mich sind 7-8h, in stressigeren Zeiten 6. Durchschlafprobleme habe ich auch schon länger, zwei Nächte vor dem Streit habe ich allerdings auch noch ganze 7h am Stück geschafft. Ich hätte nie gedacht, dass sich das alles so plötzlich verändern kann...
Eine Zeit lang war ich Dauergast beim Arzt, habe nach Passeden zunächst noch ein Baldrian-, Hopfen- und Melatoninpräparat bekommen, dann Trittico, was aber auch nicht half, sondern bei mir nur zu geschwollenen Mandeln und Schluckproblemen führte. Etwas Stärkeres wollte er mir nicht verschreiben, weil ich eben noch so jung bin usw. Das Muskelzucken hat er einem Magnesium- oder Calciummangel zugeschrieben, wovon ich aber eigentlich auch genug über die Nahrung bekommen sollte. Mein Blutbild ist völlig ok, wegen dem nächtlichen starken Schwitzen bin ich zu einem Lungenfacharzt überwiesen worden - der Termin ist allerdings erst am 10.7., weil sie in Corona-Zeiten weniger Patienten drannehmen können und sich meine Symptome nicht nach einem Akutfall anhören...

Als ich schließlich hier auf den Beitrag von Darcyless gestoßen bin, hat sich meine Krankheitsangst glücklicherweise wieder einigermaßen gelegt - denn von einer erhöhten Einschlafneigung tagsüber kann ich nun wirklich nicht sprechen. Ganz im Gegenteil, ich fühle mich tagsüber meistens trotz einem Drittel meiner früheren normalen Schlafmenge hellwach und wie unter Strom. Oder ich habe bis zum Schlafengehen (das in meinem Fall pro Nacht ja öfters vorkommt) zwar schon das Gefühl, einigermaßen müde zu sein, aber nach einer halben Stunde werde ich aus dem Einschlafvorgang irgendwie rausgeworfen und ich scheine keine Schläfrigkeit mehr zu kennen. Es ist, als ob mein Müdigkeitsempfinden nicht mehr richtig funktionieren würde, was mich wahnsinnig macht

Letzte Woche war ich irgendwie etwas entspannter und habe begonnen, wieder um die insgesamt 5h und einen Mittagsschlaf zu schaffen (worauf ich ganz schön stolz war ), aber die Fähigkeit dazu scheint mir jetzt wieder abhanden gekommen zu sein. Mehr als 3h am Stück sind für mich generell nicht drin, wobei ich teilweise aber auch mindestens jede Stunde wieder wach werde (dann aber weniger träume), teilweise zuerst ab ca. 2 Uhr kurz wirr träume und erst in den frühen Morgenstunden richtig einschlafe. Heute war das nach Träumen von 2-4 gleich erst um 7-7.30 Uhr der Fall, wobei es dann ab 10 Uhr wieder Schluss war mit Schlafen. Das wirklich Schlimme ist, dass ich, wenn ich eigentlich schlafen wollen würde / sollte, nicht mal das Gefühl des Ruhens und sich Entspannens genießen kann, sondern es ist vielmehr wie ein harter Kampf gegen die schreckliche Unruhe in mir.
Die Sache mit meinem Freund ist mittlerweile geklärt, und ab nächster Woche darf man in Österreich auch wieder seine Freunde sehen, aber trotzdem sind meine Gedanken unberechenbar, und selbst wenn ich sie für ausgeschaltet halte, spüre ich dann plötzlich meinen Herzschlag bis in die Zehenspitzen - nicht schneller, denn vom EKG weiß ich ja jetzt, dass ich keine Tachykardie habe, sondern einfach nur sehr intensiv - , und ich bin innerhalb von kurzer Zeit schweißgebadet. Alternativ wache ich auch stark schwitzend auf, als hätte ich eher eine Verfolgungsjagd hinter mir, als dass ich einfach nur im Bett gelegen wäre... Und meine Muskeln zucken noch dazu unberechenbar, was sie teilweise auch tagsüber machen. Diese Symptome bestärken dann wiederum meine Angst, dass mit mir körperlich irgendwas nicht stimmt, wobei der Verdacht meines Arztes auf irgendeine Komplikation mit der Lunge ja eben erst im Juli abgeklärt werden kann... Daneben habe ich auch Angst um meine Gesundheit, weil ich mir sage, dass so wenig Schlaf doch auf Dauer einfach nicht gut sein kann.
Ich möchte einfach so gern wieder von selbst normal zu Bett gehen können, ohne mehrmalige und stundenlange quälende Versuche gleich weg sein und erst am nächsten Morgen oder zumindest bloß ein paar Mal in der Nacht kurz wach werden!

Sorry für die Länge dieser Nachricht, ich musste das alles einfach mal loswerden, und dieser Thread passt wirklich perfekt zu meinem Problem!

LG Maria

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Dr. Matthias Nagel
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