Hallo ihr Lieben, ich melde mich nach langer Zeit zurück.
Mein letzter richtiger Problem-Beitrag liegt 5 Jahre zurück. Nun geht es mir echt richtig schlecht und ich erinnerte mich daran, dass es mir früher gut geholfen hat mich hier auszutauschen, daher bin ich wieder hier und muss mir dringend meine Sorgen von der Seele schreiben, weil ich sonst nicht weiß wohin damit.
Zunächst grobe Zusammenfassung meiner letzten Jahre: Habe seit 2010 massive Probleme mit Angst- und Panikattacken. War dann ambulant in Therapie, in der Klinik und dann wieder ambulant in Therapie. Habe von 2011 bis 2017 Citalopram genommen und meine Therapie lief über die letzten 6,5 Jahre gut, den letzten Termin hatte ich jedoch im März diesen Jahres. Habe in der Zeit mein Leben echt ganz gut gemeistert, zwar immer mit Rückschlägen, aber habe mein Abi nachgeholt und dieses Jahr mein Studium abgeschlossen. In Regelstudienzeit und mit Bestnote. Ich bin psychisch immer stabiler geworden, hatte zum Schluss nur noch alle paar Wochen Panikattacken. Habe in der jahrelangen Therapie meiner Meinung nach auch alles bearbeitet was ging und viel gelernt. Arbeite jetzt seit einiger Zeit Vollzeit in einem Bereich, in dem ich auch Kontakt mit Menschen mit psychischen Erkrankungen habe. Mein Job macht mir Spaß, abgrenzen kann ich mich meiner Meinung nach gut, nur ist es sehr anstrengend 40 Stunden zu arbeiten.
Nun zu meinem Problem: Seit ein paar Wochen bin ich Dauernervös und angespannt. Erst nur zuhause, nun auch auf der Arbeit. Dazu kam ein blöder Virusinfekt, der sein übriges getan hat. War jetzt eine Woche krank geschrieben und letzte Woche auf der Arbeit ging es mir auch schon mies (Kreislaufprobleme etc.). Habe immer wieder Panikanflüge, wobei nicht immer krasse Attacken kommen, aber schon so, dass es echt anstrengend wird das auf der Arbeit auszuhalten. Weiterhin habe ich echt miese Symptome die ich vorher noch nie im Zusammenhang mit meiner Erkrankung hatte:
Ich habe das Gefühl mein Gehirn funktioniert nicht mehr richtig. Und zwar fing es an, dass mein Freund und ich abends einen Film sahen und ich das Gefühl hatte ich kann gar nicht mehr folgen. Habe dann immer in Gedanken versucht die Story nochmal nachzuerzählen, um mir zu beweisen, dass es doch nicht so ist. Das hat auch halbwegs funktioniert, war vielleicht auch einfach nur müde von der Arbeit. Das kam aber immer wieder vor und wurde extremer. Dauernd habe ich das Gefühl ich kann nicht folgen oder kann Dinge die ich gesehen habe nicht wiedergeben/erzählen, was aber nicht wirklich der Realität entspricht, aber es fühlt sich halt irgendwie so komisch an. Dann habe ich jetzt akut seit 2/3 Wochen das Gefühl ich vergesse dauernd Dinge. Also sei es ich gehe in einen Raum und weiß nicht mehr was ich wollte oder ich denke etwas, denke dann schon wieder was anderes, habe aber das Gefühl der Gedanke vorher war wichtig und ich wollte eigentlich noch was machen/zuendedenken aber es fällt mir nicht mehr ein. Und ich habe das Gefühl ich verlese mich öfter, kann mich schlechter an Sachen erinnern, muss immer etwas länger nachdenken wie nochmal jemand / ein Film/ eine Sache hieß bis es mir dann einfällt. Wusste zum Beispiel, dass ich vor drei Wochen Vanille für etwas benutzt hatte, aber musste ewig nachdenken bis ich wieder wusste wofür. Oder habe vorhin einen Bügel an der Garderobe gefunden, der da sonst nicht hängt. Ich weiß noch, dass ich den da hingehängt habe, als ich irgendwas anprobiert habe, aber keine Ahnung mehr wann oder was das noch war. Habe auch in Gedanken öfter Wortfindungsstörungen. Außerdem wiederhole ich in Gedanken manchmal Sätze/Wörter von anderen ohne, dass es irgendwie Sinn ergibt. Generell scheinen meine Gedanken irgendwie zeitweise etwas zu schnell/durcheinander zu geraten. Habe das Gefühl irgendwas stimmt nicht mit meinem Kopf. Habe auch totalen Druck hinter der Stirn und dauernd Kopfschmerzen. Ich mache mir SOLCHE Sorgen, dass etwas mit meinem Kopf/Gehirn nicht stimmt, z.B. Tumor oder irgendeine Nervenkrankheit. Oder dass ich (wie viele meiner Klienten) eine Psychose entwickel und das erste Anzeichen von Denkstörungnen sind. Anderen ist von außen noch nichts aufgefallen. War anfang der Woche beim Arzt wegen der Kopfschmerzen, der diagnostizierte mir eine Nebenhöhlenentzündung. Stimmt wohl auch, aber die ging leider über die Woche auch nicht zurück. Kann mir noch gar nicht vorstellen so morgen wieder zur Arbeit zu gehen, bin auch echt dauer angespannt.
Nun besteht mein Alltag, dank der Krankschreibung und viel Zeit, hauptsächlich daraus mir Sorgen um mein Gehirn zu machen und Angst zu haben, dass da was nicht stimmt. War z.B. vorgestern kurz einkaufen und hatte im Laden das Gefühl ich habe 0 Konzentration mehr. Musste mich anstrengen alles zusammenzusuchen ohne Liste und nichts zu vergessen, war total fahrig, musste lange in die Regale schauen bis ich mich konzentriert hatte und mir einfiel, was ich nochmal brauche. Das macht mir soviel Angst. Meine Mama ist neurologisch erkrankt und das ist einfach nur schrecklich
Kennt jemand von euch diese Symptome? Ich hatte es in der Art noch nicht. Mein Arzt hat mir für nächste Woche noch einen Termin gegeben, weil ich ihm sagte mir ginge es auch psychisch schlecht, da könnte ich es eventuell nochmal ansprechen. Aber denke er wird es als psychisch abtun. Wobei er mir schon zuhört. Hatte mir die Woche auch vorgeschlagen meinen Therapeuten anzurufen, aber eigentlich ist er KJP, also schon lange nicht mehr für mich zuständig, auch wenn er mich noch bis jetzt behandelt hat.
Kann das psychisch sein? Oder auch was physisches? Sollte ich zum Neurologen gehen oder hört sich das für euch an wie reingesteigert ohne Sinn? Mein neuer Alltag nach dem Studium im Vollzeitjob ist halt schon eine große Umstellung, aber solche Symptome hatte ich noch nicht. Ich habe echt so Schiss. Habe seit langem wieder richtig viel geweint diese Woche.
Ohne Therapie habe ich niemandem mit dem ich sowas besprechen kann, deshalb musste ich es hier niederschreiben. Ist vielleicht etwas viel und lang geworden, aber vielleicht hat ja jemand Muße und antwortet.
Liebe Grüße!
Mein letzter richtiger Problem-Beitrag liegt 5 Jahre zurück. Nun geht es mir echt richtig schlecht und ich erinnerte mich daran, dass es mir früher gut geholfen hat mich hier auszutauschen, daher bin ich wieder hier und muss mir dringend meine Sorgen von der Seele schreiben, weil ich sonst nicht weiß wohin damit.
Zunächst grobe Zusammenfassung meiner letzten Jahre: Habe seit 2010 massive Probleme mit Angst- und Panikattacken. War dann ambulant in Therapie, in der Klinik und dann wieder ambulant in Therapie. Habe von 2011 bis 2017 Citalopram genommen und meine Therapie lief über die letzten 6,5 Jahre gut, den letzten Termin hatte ich jedoch im März diesen Jahres. Habe in der Zeit mein Leben echt ganz gut gemeistert, zwar immer mit Rückschlägen, aber habe mein Abi nachgeholt und dieses Jahr mein Studium abgeschlossen. In Regelstudienzeit und mit Bestnote. Ich bin psychisch immer stabiler geworden, hatte zum Schluss nur noch alle paar Wochen Panikattacken. Habe in der jahrelangen Therapie meiner Meinung nach auch alles bearbeitet was ging und viel gelernt. Arbeite jetzt seit einiger Zeit Vollzeit in einem Bereich, in dem ich auch Kontakt mit Menschen mit psychischen Erkrankungen habe. Mein Job macht mir Spaß, abgrenzen kann ich mich meiner Meinung nach gut, nur ist es sehr anstrengend 40 Stunden zu arbeiten.
Nun zu meinem Problem: Seit ein paar Wochen bin ich Dauernervös und angespannt. Erst nur zuhause, nun auch auf der Arbeit. Dazu kam ein blöder Virusinfekt, der sein übriges getan hat. War jetzt eine Woche krank geschrieben und letzte Woche auf der Arbeit ging es mir auch schon mies (Kreislaufprobleme etc.). Habe immer wieder Panikanflüge, wobei nicht immer krasse Attacken kommen, aber schon so, dass es echt anstrengend wird das auf der Arbeit auszuhalten. Weiterhin habe ich echt miese Symptome die ich vorher noch nie im Zusammenhang mit meiner Erkrankung hatte:
Ich habe das Gefühl mein Gehirn funktioniert nicht mehr richtig. Und zwar fing es an, dass mein Freund und ich abends einen Film sahen und ich das Gefühl hatte ich kann gar nicht mehr folgen. Habe dann immer in Gedanken versucht die Story nochmal nachzuerzählen, um mir zu beweisen, dass es doch nicht so ist. Das hat auch halbwegs funktioniert, war vielleicht auch einfach nur müde von der Arbeit. Das kam aber immer wieder vor und wurde extremer. Dauernd habe ich das Gefühl ich kann nicht folgen oder kann Dinge die ich gesehen habe nicht wiedergeben/erzählen, was aber nicht wirklich der Realität entspricht, aber es fühlt sich halt irgendwie so komisch an. Dann habe ich jetzt akut seit 2/3 Wochen das Gefühl ich vergesse dauernd Dinge. Also sei es ich gehe in einen Raum und weiß nicht mehr was ich wollte oder ich denke etwas, denke dann schon wieder was anderes, habe aber das Gefühl der Gedanke vorher war wichtig und ich wollte eigentlich noch was machen/zuendedenken aber es fällt mir nicht mehr ein. Und ich habe das Gefühl ich verlese mich öfter, kann mich schlechter an Sachen erinnern, muss immer etwas länger nachdenken wie nochmal jemand / ein Film/ eine Sache hieß bis es mir dann einfällt. Wusste zum Beispiel, dass ich vor drei Wochen Vanille für etwas benutzt hatte, aber musste ewig nachdenken bis ich wieder wusste wofür. Oder habe vorhin einen Bügel an der Garderobe gefunden, der da sonst nicht hängt. Ich weiß noch, dass ich den da hingehängt habe, als ich irgendwas anprobiert habe, aber keine Ahnung mehr wann oder was das noch war. Habe auch in Gedanken öfter Wortfindungsstörungen. Außerdem wiederhole ich in Gedanken manchmal Sätze/Wörter von anderen ohne, dass es irgendwie Sinn ergibt. Generell scheinen meine Gedanken irgendwie zeitweise etwas zu schnell/durcheinander zu geraten. Habe das Gefühl irgendwas stimmt nicht mit meinem Kopf. Habe auch totalen Druck hinter der Stirn und dauernd Kopfschmerzen. Ich mache mir SOLCHE Sorgen, dass etwas mit meinem Kopf/Gehirn nicht stimmt, z.B. Tumor oder irgendeine Nervenkrankheit. Oder dass ich (wie viele meiner Klienten) eine Psychose entwickel und das erste Anzeichen von Denkstörungnen sind. Anderen ist von außen noch nichts aufgefallen. War anfang der Woche beim Arzt wegen der Kopfschmerzen, der diagnostizierte mir eine Nebenhöhlenentzündung. Stimmt wohl auch, aber die ging leider über die Woche auch nicht zurück. Kann mir noch gar nicht vorstellen so morgen wieder zur Arbeit zu gehen, bin auch echt dauer angespannt.
Nun besteht mein Alltag, dank der Krankschreibung und viel Zeit, hauptsächlich daraus mir Sorgen um mein Gehirn zu machen und Angst zu haben, dass da was nicht stimmt. War z.B. vorgestern kurz einkaufen und hatte im Laden das Gefühl ich habe 0 Konzentration mehr. Musste mich anstrengen alles zusammenzusuchen ohne Liste und nichts zu vergessen, war total fahrig, musste lange in die Regale schauen bis ich mich konzentriert hatte und mir einfiel, was ich nochmal brauche. Das macht mir soviel Angst. Meine Mama ist neurologisch erkrankt und das ist einfach nur schrecklich
Kennt jemand von euch diese Symptome? Ich hatte es in der Art noch nicht. Mein Arzt hat mir für nächste Woche noch einen Termin gegeben, weil ich ihm sagte mir ginge es auch psychisch schlecht, da könnte ich es eventuell nochmal ansprechen. Aber denke er wird es als psychisch abtun. Wobei er mir schon zuhört. Hatte mir die Woche auch vorgeschlagen meinen Therapeuten anzurufen, aber eigentlich ist er KJP, also schon lange nicht mehr für mich zuständig, auch wenn er mich noch bis jetzt behandelt hat.
Kann das psychisch sein? Oder auch was physisches? Sollte ich zum Neurologen gehen oder hört sich das für euch an wie reingesteigert ohne Sinn? Mein neuer Alltag nach dem Studium im Vollzeitjob ist halt schon eine große Umstellung, aber solche Symptome hatte ich noch nicht. Ich habe echt so Schiss. Habe seit langem wieder richtig viel geweint diese Woche.
Ohne Therapie habe ich niemandem mit dem ich sowas besprechen kann, deshalb musste ich es hier niederschreiben. Ist vielleicht etwas viel und lang geworden, aber vielleicht hat ja jemand Muße und antwortet.
Liebe Grüße!
18.11.2018 01:46 • • 18.11.2018 #1
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