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@Icefalki Falls du doch ins MRT musst, was ich nicht glaube, dann gehst du eben nur da hin, wo sie ein offenes haben.
Beipackzettel lese ich fast gar nicht mehr, weil du danach ja einfach alles kriegen kannst.
Bei meinen Medis steht auch so einiges.
Mir geht es besser, wenn ich das nicht so ausgiebig studiere.

Zitat von Quitzil:
wo sie ein offenes haben


Ich denke, dass das die Strahlenklinik nicht hat. Und wenn es nötig ist, dann gibt es eben ein Benzo.

Ich habe den Beipackzettel auch nur gelesen, ob ich die Tablette nun morgens oder abends einnehmen soll. Mein Problem ist, dass ich so schnell lesen kann, dass ich ruckzuck bei den Nebenwirkungen gelandet bin.

Normalerweise vermeide ich das auch.

A


Routinemammographie und zur weiteren Befundung einbestellt

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Zitat von Icefalki:
die da heisst, eingesperrt, ausgeliefert, hilflos und alleine zu sein.

Und das bist du nicht.

Ich kann auch nicht in Örtlichkeiten wo mir nicht garantiert werden kann ,
dass ich jederzeit raus kann.
Fahrstuhl und Flugzeug gehen gar nicht , aber im MRT hast du ja diesen
Notfallknopf und ich habe mir immer gesagt , wenn es dir zu bunt wird ,
dann kannst du nach vorne rauskrabbeln.

Angespannt bin ich trotzdem , hab aber keine Panik.

Zitat von evelinchen:
Notfallknopf


Natürlich, aber dann hat man immer noch keine Aufnahmen, die man benötigt. Insofern sollte man schon durchhalten und ab hier wird es dann für mich Stress.

@Icefalki Ja verstehe ich gut.

Neuer Bericht von der Front, grins

Heute war ich in der Strahlenklinik, sehr nette Menschen dort.

Das übliche Vorgespräch eben, und tata- es ist ein CT, kein MRT, das zu Beginn der Bestrahlung durchgeführt wird, damit die Techniker alles ausrechnen können. Juhu, CT kann ich überleben, MRT hätte mich dahingerafft.

Mit der Praxis habe ich jetzt abgesprochen, dass ich erst wieder komme, wenn alle Behandlungen, inkl. Reha durch sind. Wir aber problemlos.

Ich bin froh, da jetzt die Monate kommen, wo in der Praxis die Erkältungen Hochsaison haben. Da muss ich nicht während meiner Bestrahlungen anwesend sein. Und mit Maske habe ich jetzt auch keine Lust. Insofern ist alles super.

So und nun gehe ich zum Line Dance.

@Icefalki Viel Spaß!

Zitat von Icefalki:
Und auf dem Schreiben vom Bestrahlungszentrum steht was von MRT wegen Vermessung. Jetzt wird mein Alptraum wahr. Manno, ich kann ja einiges ertragen, aber wenn man mich irgendwo einsperrt, dann gute Nacht.

Das hätte mich aber auch sehr gewundert, wenn es ein MRT gewesen wäre.

Das ganze ist ein Planungs CT, ganz harmlos. Nach den Aufnahmen errechnen die Techniker dann die genauen Bestrahlungspunkte. Die kriegst du dann mit Edding aufgemalt und ein durchsichtiges Pflaster zum duschen drüber. Einmal pro Woche zeichnen sie das dann nach. Vor Beginn jeder Bestrahlung projiziert ein Laser genaue Punkte auf deinen Körper und danach werden die aufgemalten ausgerichtet. Ich fand das ehrlich gesagt sehr faszinierend, überhaupt dieses ganze Bestrahlungsgerät und die Technik dahinter.

Ich habe kein Tamoxifen genommen, sollte eigentlich erst zwei Jahre Aromatasehmmer und dann switchen. Ich nehme aber nun schon drei Jahre Anastrozol. Nebenwirkungen sind eigentlich die typischen Wechseljahressymtome nur zehnmal so stark Beim Tamoxifen hatte ich Angst vor Nebenwirkungen an den Augen (damit habe ich eh schon Probleme) und Thrombosen. Das Risiko ist bei Aromatasehemmerm wesentlich geringer.

Es gibt zudem Studien, dass Aromatasehemmer signifikant wirksamer als Tamoxifen gegen Rezidive sind. Sollst du denn nur Tamoxifen nehmen oder auch switchen? Ich meine, in den Leitlinien wird nur Tamoxifen für postmenopausale Pstientinnen nicht mal mehr empfohlen, kannst ja mal googeln. Aber das Tamoifen ist billiger….

https://www.leitlinienprogramm-onkologi...820010.pdf

S. 49 bzw. 95

Sollte man sich generell mal durchlesen.

Zitat von Bunbury:
Aromatasehemmer signifikant wirksamer


Diese Therapie soll ich in 2 Jahren bekommen, und dann switchen, aber ich werde beim Frauenarzt nachfragen. Bzw. mich auch schlau machen und dann im Krankenhaus denen auf die Nerven gehen.

Und danke dir, dass du mir diesen Tipp gegeben hast. Ich werde mir das mal durchlesen.

@Icefalki Was bedeutet denn Switchen in dem Zusammenhang?

Zitat von Quitzil:
@Icefalki Was bedeutet denn Switchen in dem Zusammenhang?


Wechseln auf diesen Aromatasenhemmer. So steht das bei mir im Entlassbericht. 2 Jahre Tamoxifen, dann ggf. Wechsel auf den Aromatasenhemmer.

Ich werde jetzt eh mal alle möglichen Fachärzte aufsuchen, die ich bisher immer vermieden habe. Zumindest nach Beendigung der Bestrahlungen und Reha.

Muss mich dann auch noch schlau machen, was als frei verkäufliche Medis zur Unterstützung angeraten wird. Aber alles schön so nach und nach.

Jetzt geht es eher darum, dass ich private Termine und die Bestrahlungstermine miteinander gebacken bekomme. Wobei ich Bestrahlung als Prio ansehe. Der Rest muss eben drumrum gebastelt werden.

Und grins, das Tamoxifen wirkt wie ein Jungbrunnen (ok, ist jetzt natürlich übertrieben), aber plötzlich schwitze ich wieder wie vor 15 Jahren. Wobei mich das nie gestört hat. Insofern alles noch easy.

Zitat von Icefalki:
Muss mich dann auch noch schlau machen, was als frei verkäufliche Medis zur Unterstützung angeraten wird. Aber alles schön so nach und nach.

Viele schwören auf Equinovo, ich habe es auch eine Zeitlang genommen, ist aber ziemlich teuer.
Und auf jeden Fall den Vitamin D Spiegel hoch halten, sprich mindestens um die 70 nmol/l.

Zum Equinovo gibt es auch Studien.

Hier steht ab Seite 121 alles zu empfohlener Komplementärmedizin. Das ist die offizielle Leitlinie für Ärzte, habe ich mir damals komplett reingezogen. Interessant ist, was einem alles angeboten werden sollte, aber mir nie angeboten wurde.

https://www.leitlinienprogramm-onkologi...on_4.3.pdf

Und hier Infos zu Equinovo samt Studien

https://lp.thieme.de/emag/epaper-beuth-...herapie/#0

Zitat von Bunbury:
was einem alles angeboten werden sollte


Ich bin sehr froh, dass du mir dein Wissen zur Verfügung stellst, ich schätze das wirklich sehr.

Ich fühle mich noch gelähmt, liegt aber auch an meiner Art, mit Problemen umzugehen: Anfänglich nämlich, tu ich immer gar nichts.

Aber ich habe mir jetzt sofort Literatur bestellt, aufgrund deiner Intervention. Gottseidank stupst du mich in die richtige Richtung.

Ich brauch im körperlichen Bereich öfters mal ein kleiner Tritt in den Allerwertesten, da ich mich nicht wirklich mit beschäftigen möchte.

Und ernsthaft jetzt, ich bin wirklich froh, dass du mich so gut informierst.

Das Ding ist halt, dass man wirklich auch informiert sein sollte, damit man richtig entscheiden und auch mal nachfragen kam.
Ich musste meine Gyn z. B. schon zweimal an die fällige Mammographie erinnern, sonst wäre die schlicht vergessen worden. Auch bekam ich keine Knochendichtemessung, obwohl die zu Beginn der Antihormontherapie gemacht werden sollte. Hab ich sie dann auch drauf angesprochen.
Ebenso stehen einem Einlagen zu, um die Differenz der Brustgrößen im BH auszugleichen (meine operierte Brust war schon vorher etwas kleiner und nach der OP fällt es wirklich auf). Auch das hab ich selbst herausfinden müssen.

Ich gebe dir meine Infos gerne weiter, ich weiß ja noch genau, wie ich damals erst mal da stand.
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Liebe @Icefalki , wie schön, dass alles so glimpflich abgelaufen ist und du es so gut gemeistert hast - Hut ab! Ich wünsche dir weiter gute Besserung, die Bestrahlung packst du auch noch!
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man bei realen Herausforderungen und in ernsten Situationen rational reagiert und die Situation richtig einschätzt und sie annimmt, wie sie ist. Es ging mir bei zwei Krankenhausaufenthalten so. Die irrationale Angst ist wie ausgeknipst, und der Kopf weiß, worauf es ankommt. Die reale und die irreale Angst scheinen keine Verbindung zu haben.

Zitat von Bunbury:
Hab ich sie dann auch drauf angesprochen.


Hab das sofort auch getan, nachdem ich deine Info gelesen habe. Die waren sehr verwundert, dass das bei mir nicht durchgeführt worden sein. Jetzt wird die Ärztin informiert, und ruft zurück.

Hast mich mal wieder gerettet.

Gut, ich bin eben der Fall, wo kein Frauenarzt mit involviert war. Jetzt kann ich nur hoffen, dass das jetzt alles besser läuft.

Und Hausarzt lass ich den Vitamin D- Spiegel checken. Ich suplimentiere, aber jetzt mal nachschauen lassen, wie hoch der ist.

Hautscreening und Darmspiegelung habe ich jetzt auch mal angeleiert. Natürlich alles erst im Februar, aber, was solls.

Gott, ist das ein Gerenne, daran muss ich mich erst noch gewöhnen.

Zitat von Grashüpfer:
der Kopf weiß, worauf es ankommt


Ja, bei mir, wenn es akut ist. Bin ich soweit durch, dann mag ich mich nicht mehr wirklich mit befassen.

Das war damals mit der Angsterkrankung auch so. Ich hab 7 Jahre Leiden gebraucht, bis ich mir hab helfen lassen, weil nix mehr ging.

Ich habe ein riessen Problem damit, wenn es darum geht, von anderen beurteilt und entweder für gut oder für schlecht empfunden zu werden, oder mir Hilfe zu holen. Das ist ein riessen Akt, mich hier freiwillig auszuliefern.

Deswegen war dieser Gang zur Mammographie so heldenhaft für mich und keinesfalls normal. Wie man sehen kann, war es die Therapie wert.

Aber ich tu mich wirklich super schwer, mit all den Untersuchungen, obwohl ich sie ja durchführen lasse. Aber leicht ist für mich anders.

Bin so froh, dass @Bunbury mich dabei so gut unterstützt. Alleine würde ich mich nicht dahinterklemmen. Ich kann das für andere, für mich selbst kaum.

Im Prinzip muss ich jetzt den körperlichen Bereich in Griff bekommen. Mein psychischer Bereich wird ja brav versorgt, da ich immer noch meinen Therapeuten habe.

Aber jetzt die ganzen körperlichen Untersuchungen mit all den neuen, fremden Ärzten. Alle meine alten vertrauten Ärzte sind in Rente. Das ist das Los, wenn man älter wird und die Ärzte eben auch in Rente gehen.

Jetzt hast man die neue Generation, und man kennt keinen. Und das bei meiner Persönlichkeit, die eh keinem wirklich traut und es hasst, krank zu sein, bzw. auf andere angewiesen zu sein. Puuuuuuuhhhhhh.

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Dr. Matthias Nagel