Was macht Röntgenstrahlung gefährlich?
Röntgenstrahlen sind eine bestimmte ”Form“ von elektromagnetischen Wellen, auch das sichtbare Licht entspricht elektromagnetischen Wellen. Im Gegensatz zum Licht ist Röntgenstrahlung jedoch wesentlich energiereicher, sie ist in der Lage chemische Bindungen aufzubrechen. Wird ein Körper einer Röntgenstrahlung ausgesetzt , geht ein geringer Teil der Energie der Röntgenstrahlen auf den Körper über. Hierbei kommen mehrere physikalische Phänomene zum Tragen, die hier nicht näher erläutert werden sollen. Alle Substanzen in einer Körperzelle können prinzipiell hierbei geschädigt werden, letztendlich sind jedoch nur Schäden der Erbsubstanz (DNA) von praktischer Bedeutung.
Schäden der DNA der Keimzellen (Eizelle, Spermien) können zu vererbbaren Erkrankungen führen, Schäden der DNA der Körperzellen können zu Krebserkrankungen führen. 99,9% der DNA Schäden werden durch körpereigene Reparaturmechanismen beseitigt.
Nicht alle Körperzellen reagieren jedoch gleich empfindlich auf Röntgenstrahlen.
Eine hohe Strahlenempfindlichkeit weisen z. B. auf:
blutbildendes Knochenmark
Dickdarm
weibliche Brust
Magen
Lunge
Eine mittlere Strahlenempfindlichkeit weisen z.B. auf:
Blase
Leber
Speiseröhre
Schilddrüse
Eine geringe Strahlenempfindlichkeit weisen z.B. auf:
Haut
Knochenoberfläche
Muskulatur
Neben der Höhe der Strahlendosis ist auch der Ort der Bestrahlung wichtig! Aus diesem Grunde wird bei Dosisabschätzungen die Bestrahlung kritischer Organe stärker gewichtet. Über komplizierte Rechnungen läßt sich nun eine vergleichbare effektive Dosis berechnen die in Milli-Sievert pro Jahr (mSv/a) angegeben wird.
Quelle: Uni Bonn, Radiologie
04.11.2014 11:06 •
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